BITTTER - Sad Songs For Happy People
Mehr über Bittter
- Genre:
- Hardcore Punk
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigen
- Release:
- 01.04.2022
- Under The Pines
- Payable Till Death
- Toxic
- EXP
- Swimming Lessons
- Skiptator
- Commercial Breakdown
- Farewell Part II
- Tech Talk
- Shower Days
- Credit
- Quagmire, When It Comes To The Environment, I'll Trust The Corporations, Thank You!
- Brightest Hour
- Words And Deeds
- Narrow Down
Spiel, Spaß und der Ernst des Lebens.
Auch wenn man sich zurzeit wohl eher fröhliche Lieder für traurige Menschen wünschen würde, trifft die Hamburger Hardcore-Punk-Formation BITTTER mit ihrem Debütalbum "Sad Songs For Happy People" den richtigen Ton. Der 15 Tracks umfassende Tonträger zeigt die Norddeutschen ausgesprochen spielfreudig, gut gelaunt, immer wieder aber auch ein wenig melancholisch - weder reines Gute-Laune-Feuerwerk noch deprimierende Gesellschaftsanalyse also, sondern in erster Linie authentische, ungezügelte Melodic-Hardcore-Power. Mit der Single 'Payable Till Death' legt das Quartett gleich zu Beginn ein eingängiges, pogotaugliches Brett hin, das an gute, alte RISE AGAINST- und RAISED FIST-Zeiten erinnert. Mit 'Toxic' und 'Swimming Lessons' zeigt die Band anschließend, dass sie auch Deftigeres zu bieten hat als reine Singalong-Vorlagen - IGNITE-, aber auch SICK OF IT ALL-Fans könnte das gefallen. Melodische Gitarreneinwürfe, abwechslungsreiches Songwriting fernab simpler Punk-Schemata und ein natürlich-warmes Klangbild sorgen für einen runden Gesamteindruck.
"Sad Songs For Happy People" ist melodischer Hardcore der ungeschliffenen, authentischen Sorte, fehlerlos und kurzweilig dargeboten und die Balance zwischen mitreißendem Punk und nachdenklichen Tönen gekonnt haltend. In meinen Ohren stören nur die häufigen Interludes, die wohl inhaltliche Tiefe vermitteln sollen, mit ihrer Aufdringlichkeit aber eher nerven. Und am Ende fehlen mir doch noch ein, zwei herausstechende Stücke - wie 'Payable Till Death' - zu einer Top-Wertung: Fast jede Nummer hat ihre starken Momente, Langeweile tritt so gut wie nie auf, hartnäckig im Gehörgang festsetzen will sich das Teil allerdings auch nach mehreren Durchläufen nicht.
Nichtsdestotrotz: Gute Arbeit unserer Landsleute, mit der Hardcore-Punker jeglicher Couleur Spaß haben sollten.
Anspieltipps: Payable Till Death, Swimming Lessons, Commercial Breakdown
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Timon Krause