BEYON-D-LUSION - Intuispection
Mehr über Beyon-d-Lusion
- Genre:
- Melodic Metal
- Label:
- Adipocere Records
- Release:
- 21.11.2005
- Sweet Surrender
- Binary Me
- Tribute To Mrs. Keystone
- A Dose Of Life
- Lumina
- Into The Maze
- Ethereal Drift
- Chrysalis
- A-Mazing Graze (Part 1)
- A-Mazing Graze (Part 2)
- Patterns
- Them Changes
BEYON-D-LUSION sind eine junge Band aus dem schönen Frankreich und legen mit "Intuispection" nach einem 4-Track-Demo ihr erstes volles Album vor. Musikalisch bieten sie einen Mix aus modernen Metalelementen, gediegenem melodischem Rock und Orientalischem sowie leichten Elektro-Einflüssen. Das Sahnehäubchen ist dann noch die wunderbare Performence von Sängerin Alexandra Bernard. Das Ganze klingt vielleicht auf den ersten Blick nach einer etwas kruden Mischung, aber bei mehrmaligem Durchlauf erschließt sich einem dieses Teil immer mehr und zieht einen schließlich an wie ein Magnet.
Der Opener 'Sweet Surrender' beginnt als heftige Groove-Maschine, die von sattem Riffing und Alexandras zum Teil sehr unterkühlten Vocals lebt und als eingängigster Titel des Rundlings der ideale Einstieg in ein spannendes Album ist. Bei den heftigeren Parts erinnern BEYON-D-LUSION mitunter entfernt an EVANESCENCE, zum Beispiel in der zweiten Hälfte von 'Tribute to Mrs. Keystone' oder 'Them Changes'. Auf 'Lumina' wird es mit Handtrommeln, Flöten und Schellen sowie den Gesangslinien in typisch arabischer Intonation sehr orientalisch. Bei 'Chrysalis' lassen es die Vier wieder recht schön krachen und Alexandra überrascht bei den heftigeren Passagen mit einer starken Soul-Röhre, die sie abrupt mit sehr hohen klaren Vocals abwechselt – technisch einfach brillant. Auf 'A-Mazing Grace (Part 2)' gibt es dann sogar noch männliche Growls, gegen die Alexandra entschlossen wie eine Wallküre angeht, nur um sogleich engelsgleich zu beschwichtigen. Das Riffing von 'Patterns' ist das heftigste des gesamten Rundlings und Drummer Julien Nicolas beweist, dass er außer sämtlichen orientalischen Rhythmen auch Highspeed-Drumming deluxe drauf hat. 'Them Changes' kommt dann nochmals ebenso derb: Riffgewitter und Stakkatodrumming mit männlichen Growls werden kaum mehr vom weiblichen Gesang oder orientalischen Einsprengseln "unterbrochen" – ein erstaunlich kerniges Doppelpack als Rausschmeißer für ein Album, das phasenweise wirklich nicht immer den Hammer schwingt.
Die Musik von BEYON-D-LUSION ist sicher nichts zum spontanen Headbangen oder gar bierseligen Mitgrölen von Refrains. Hier gibt es, auch soundtechnisch, hervorragend produzierte Musik für den Kopf statt für den Nacken, und das darf ab und zu ja auch mal gerne sein!
Anspieltipps: Sweet Surrender, Tribute to Mrs. Keystone, A-Mazing Grace (Part 2), Them Changes
- Redakteur:
- Martin Rudolph