BENGAL TIGERS - Cry Havoc
Mehr über Bengal Tigers
- Genre:
- Hard / Heavy Rock / Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Iron Shield Records
- Release:
- 01.08.2025
- Tear You To Shreds
- Penetrator
- Cry Havoc
- Under The Tower
- Machine
- Riding The Storm
- Heartbreak In Belgium
- Diamonds & Rust
- Taken By Force
- Pounding Energy
Gelungenes Comeback-Album!
Auch wenn man hierzulande wohl immer noch Anderes im Sinn hat, wenn von australischen Bands die Rede ist, die bereits in den späten 70ern aktiv gewesen sind - der Name BENGAL TIGERS sollte auch in unseren Breiten ein Begriff sein. Nicht zuletzt, weil das Quartett im letzten Jahr beim "Keep It True"-Festival gehörig auf sich aufmerksam machen konnte.
Durchaus denkbar also, dass die vier Recken aus Melbourne diesen Auftritt als Initialzündung für weitere Tätigkeiten und Aktionen betrachten haben. Fakt ist jedenfalls, dass "Cry Havoc" das erst zweite Langeisen in der Bandgeschichte überhaupt ist, und man seit über 25 Jahren nichts veröffentlicht hat. Was genau bei der Band in der Vergangenheit alles los gewesen ist, weiß man nicht so genau. Mit der Debüt-EP "Metal Fetish" konnte sich der Vierer jedenfalls schon in den frühen 80ern einen Namen machen. Was aus BENGAL TIGERS hätte werden können, lässt sich schwer rekonstruieren, schließlich wurde die Band mehrfach auf Eis gelegt und wird erst seit knapp zehn Jahren wieder einigermaßen ambitioniert betrieben.
Die zehn Tracks ihres aktuellen Drehers lassen allesamt klar und deutlich erkennen, dass hier ausnahmslos gestandene Recken am Werk sind. Durchweg mit Hingabe dargeboten, geht es in Sachen Tempo und Härte sehr variantenreich zur Sache. Die beiden einleitenden, eher gemäßigten Mid-Tempo-Tracks 'Tear You To Shreds' und 'Penetrator' mögen zwar nicht unbedingt zu den Highlights der Scheibe zählen, lassen aber definitiv die äußerst gelungene Gitarrenarbeit erkennen, die den Dreher prägt. Ihre besten Momente hat die Truppe meiner Meinung nach dann, wenn es mit amtlicher Hardrock-Schlagseite zur Sache geht. Wie im Titeltrack etwa, bei dem Frontmann Gordon Heald nicht nur vom Timbre her an Biff Byford erinnert. Oder in 'Riding The Storm', das mit einem Ohrwurm-Refrain ausgestattet worden ist, der sich auf Anhieb im Gedächtnis einprägt und den man so schnell nicht wieder loswird.
Leider können aber nicht alle Nummern derart überzeugen. 'Heartbreak In Belgium' etwa kommt gar ein wenig kitschig aus den Boxen und auch das an das unspektakuläre Cover von 'Diamonds & Rust' anschließende 'Taken By Force' kann nicht mit den erwähnten Highlights mithalten. Ansonsten besteht allerdings kein Grund für Gemecker, weshalb "Cry Havoc" in Summe dennoch als durchaus gelungenes Comeback-Album bezeichnet werden kann.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer