BEHEMOTH - The Shit Ov God
Mehr über Behemoth
- Genre:
- Black Metal / Death Metal
- ∅-Note:
- 10.00
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 09.05.2025
- The Shadow Elite
- Sowing Salt
- The Shit Ov God
- Lvciferaeon
- To Drown The Svn In Wine
- Nomen Barbarvm
- O, Venvs Come!
- Avgvr (The Dread Vvltvre)
Die neue Messlatte im Extrem-Sektor!
Diese Band ist aus dem extremen Metal nicht mehr wegzudenken. BEHEMOTH ist seit 34 Jahren aktiv und hat in der Vergangenheit einen beachtlichen Wandel vollzogen. Vom rauen Black Metal der ersten Alben "Sventevith (Storming Near The Baltic)" oder "Grom" haben sich die Polen immer mehr zur Definition des Extreme Metals entwickelt. Denn die Band spielt schon seit über 20 Jahren keinen reinen Black Metal mehr, sondern bedienen sich sowohl an Elementen aus dem Schwarzmetall, als auch aus dem Death Metal. Dabei versteht es kaum jemand so gut wie BEHEMOTH, diese Elemente so zu vereinen, dass es den Hörer einfach nur sprachlos werden lässt. Wir wurden etwa in der Vergangenheiten von Alben wie "Demigod", "The Apostasy" und insbesondere "The Satanist" richtig gefangen genommen und auch die letzten beiden majestätischen Werke "I Loved You At Your Darkest" und "Opvs Contra Natvram" standen den Vorgängern in Nichts nach und waren gleichzeitig eine Weiterentwicklung des einzigartigen BEHEMOTH-Stils, der mittlerweile oftmals zu kopieren versucht, jedoch nie erreicht wurde. Jetzt versuchen es Nergal und seine Kollegen selber erneut, ihr bisheriges Schaffen mit dem dreizehnten Studioalbum "The Shit Ov God" zu toppen.
Schon bei den ersten Tönen von 'The Shadow Elite' weiß man, mit welcher Band man es hier zu tun hat. Es ist typischer BEHEMOTH-Stoff und eine tolle Mischung aus markantem Gitarrenriffing und intensiver Raserei. Darüber hinaus dann die unverkennbaren Vocals von BEHEMOTH-Mastermind Negal. Und irgendwie bekomme ich den Eindruck, dass diese Nummer durchaus auf einem vorherigen Album hätte stehen können. Aber nicht auf einem der letzten beiden Releases, sondern auf einem ganz bestimmten: "The Apostasy'! Dieser Track ist etwas eingängiger als alles, was die letzten Veröffentlichungen zu bieten hatten. Gleichzeitig ist 'The Shadow Elite' ähnlich majestätisch von der Atmosphäre her wie "I Loved You At Your Darkest". Auf der letztgenannten Platte hätte das dann folgende 'Sowing Salt' gut stehen können. Hier geht man immer wieder langsamer zu Werke und es wirkt, als würde man das Böse beschwören wollen. Der Titeltrack startet dann mit Nergals gesprochenen Worten "Eat my flesh, drink my blood, I am the shit ov gooood!". Ich habe einige Durchgänge gebraucht, bis diese Nummer endgültig bei mir gezündet hat, aber jetzt brennt es bei mir lichterloh. Hier zeigt BEHEMOTH mal wieder, wie mächtig Extreme Metal klingen kann, auch wenn man das Gaspedal nicht zur Raserei durchtritt. Dabei begeistert - wie so oft - die grandios düstere und bedrohliche Atmosphäre, die hier kreiert wird. Einfach großartig!
Zwar nicht ganz so großartig und bedrohlich, aber immer noch stark, geht es mit 'Lvciferaeon' weiter, bei dem wieder mehr auf Geschwindigkeit als Intensität gesetzt wird. Aber auch das beherrschen Nergal und Co natürlich weiterhin. Zudem zeigen die Polen auch hier wieder, wie gut man durch Breaks die Raserei aufhalten kann, um nur kurz später wieder Geschwindigkeit aufzunehmen. Diese Band weiß einfach, wie man Songs schreibt. Das zeigt sich dann auch in 'To Drown The Svn In Wine', bei dem zwar zum Großteil ordentlich geknüppelt, dann aber dennoch wieder gekonnt auf Atmosphäre gesetzt wird. Mit 'O, Venvs Come!' serviert BEHEMOTH dann nochmal eine wirklich beeindruckende langsame Nummer, die den Hörer fast vor Ehrfurcht erstarren lassen dürfte. Das abschließende 'Avgvr (The Dread Vvltvre)' erinnert mich schlussendlich vom Songaufbau an meinen BEHEMOTH-Lieblingssong 'Chant For Ezkaton'. Zwar erreicht das hier gehörte nicht das gleiche Feeling wie der eben genannte Song, ist aber dennoch eine starke Nummer und ein gutes Ende für "The Shit Ov God".
Ich gebe zu, nach dem ersten Hördurchgang konnte ich nicht so ganz glauben, dass ich in meiner Rezension diese Platte so lobpreisen werde. Aber diese Scheibe wächst und wächst und braucht definitiv mehrere Durchgänge. Was sich dann immer mehr eröffnet, ist eine der besten Veröffentlichungen der 34-jährigen Bandgeschichte und das neue Referenzwerk in Sachen Extreme Metal im Jahr 2025.
- Note:
- 10.00
- Redakteur:
- Mario Dahl