AYREON - Transitus
Auch im Soundcheck: Soundcheck 09/2020
Mehr über Ayreon
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Music Theories Recordings
- Release:
- 26.09.2020
- Fatum Horrificum
- Daniel's Descent Into Transitus
- Listen To My Story
- Two Worlds Now One
- Talk To The Town
- Old Friend
- Dumb Pice Of Rock
- Get Out Now!
- Seven Days Seven Nights
- Condemned Without A Trial
- Daniel's Funeral
- Hopeless Slipping Away
- This Human Equation
- Henry's Plot
- Message From Beyond
- Daniel's Vision
- She Is Innocent
- Lavinia's Confession
- Inferno
- Your Story Is Over!
- The Great Beyond
- Abby In Transitus
Eine abendfüllende Angelegenheit.
Ist die Welt bereit für ein weiteres Konzeptalbum aus dem Hause Lucassen? Fans werden "Transitus" sehnsüchtig erwarten, auch wenn gerade einmal drei Jahre seit "The Source" vergangen sind. Und - das mag angesichts des umfassenden Katalogs des Niederländers überraschen - es wird musikalisch tatsächlich ein etwas anderer Weg eingeschlagen. Wenn man in der Metal-Opern-Welt bislang den theatralischen Teil vor allem bei AVANTASIA gefunden hat, war AYREON immer die proggigere Spielwiese.
In den 81 Minuten (auf zwei CDs verteilt) hört man tatsächlich mehr Musical-Einflüsse als Prog-Verbeugungen, was natürlich mit einer fantastischen Gäste-Mannschaft einwandfrei umgesetzt wird. 'Listen To My Stoy' ist das beste Beispiel für den poppig-operettenhaften Einschlag, mit dem Hauptdarsteller Tommy Karevik (KAMELOT) und seine Mitstreiter es zu tun haben. Die Kruskorrektur wird auch inhaltliche Gründe haben. Denn im Gegensatz zu den gängigen AYREON-Themen aus Science-Fiction oder Wissenschaft geht es bei "Transitus" um einen stoff mit Horror- und Gothic-Elementen. Dass hier auch Filmmusik immer wieder durchschimmert, versteht sich von selbst.
Die musikalische Handlung wird übrigens vom britischen Schauspieler Tom Baker erzählerisch umrahmt, den man als vierten Doctor Who kennen könnte. Eine charmante Art, den Faden der Handlung immer wieder aus der Musik herauszugreifen, so wie es zuletzt ganz famos bei BLIND GUARDIAN'S TWILIGHT ORCHESTRA orchestriert wurde. Handwerklich lässt Arjen Lucassen wirklich nichts anbrennen, denn "Transitus" ist wunderbar arrangiert.
Mir ist der ausladende Einschlag mit seinen vielen zuckersüßen Chören und bombastischen Refrains aber etwas zu viel des Guten, zumal das Album mit fast eineinhalb Stunden die Konzentration lange einfordert. Aber machen wir uns nichts vor: Anstatt nur die mp3s zu hören, wird eine entspannte Hör-Session mit Booklet und Artwork deutlich mehr Spaß machen. Genau für diese Momente ist "Transitus" gemacht.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Nils Macher