AVIANA - Void
Mehr über Aviana
- Genre:
- Metalcore / Djent
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Arising Empire
- Release:
- 31.10.2025
- Iter Incipere
- Father
- Heavenly Sparks
- Redroom
- Delirium
- Storm Ablaze
- Evermore
- In Continua Iter
- Into The Void
- Worlds Pulse
Guter gemachter, kompositorisch aber eher durchschnittlicher Metalcore aus Schweden.
Die schwedische Metalcore-Formation AVIANA ist erst seit dem Jahr 2017 aktiv, trotzdem ist Sänger Joel Holmqvist nach drei Alben das einzig verbliebene Gründungsmitglied. Inzwischen ist der gute Mann sogar dazu übergangen, seine drei neuen Mitstreiter hinter Masken zu verstecken und ihre Namen zu verschweigen, sodass ich euch an dieser Stelle das vollständige Lineup der Schweden, mit dem das neue Langeisen "Void" eingespielt wurde, schuldig bleiben muss. Immerhin verspricht der beiliegende Pressetext, dass AVIANA auch auf dem vierten Langspieler weiterhin Grenzen verschieben will. Ob das gelingt?
Nun, ich höre beim Opener 'Iter Incipere' erst einmal nur solide gemachten, mit vielen Keyboards angereicherten und von einer wuchtigen Breitwand-Produktion veredelten modernen Metalcore, der sich gerne auch mal beim Djent bedient und nicht unbedingt die nächste Revolution des Genres einläuten wird. Und auch der folgende Track 'Father', bei dem erstmalig auch Joel zum Mikrofon greift, ist nicht unbedingt die große Offenbarung. Ja, die Art und Weise, wie hier Synthesizer und Keyboards die Klanglandschaft mit melodischen Untertönen anreichern, ist durchaus unterhaltsam, trotzdem geht die Nummer, die auch von einem klar gesungenen Refrain verdelt wird, nur als solider Track durch, der für mich das letzte Quentchen Hit-Schmackes vermissen lässt.
Und auch danach platzt der Knoten für mich nie so richtig. In Teilen liegt das daran, dass irgendwie viele Tracks wie beispielsweise 'Heavenly Sparks' und 'Redroom' eher melancholisch beginnen und nicht so richtig in Fahrt kommen. Klar, später dürfen auch die wuchtigen Gitarren wieder einsteigen und einen Angriff auf die Nackenmuskeln unternehmen, und auch die Klargesänge sorgen wieder für spannende Momente, restlos überzeugen können mich die durchaus vertrackten Nummern aber weiterhin nicht. Wenn es dann dagegen einmal direkt mit Wucht und Tempo losgeht wie in 'Delirium', dann schießt Joel mit seinen Mitstreitern auch wieder über das Ziel hinaus und verliert sich in wüsten Stakkato-Attacken, die dann ebenfalls nicht für den letzten Kick sorgen können.
Abschließend muss man aber natürlich erwähnen, dass hier handwerklich und auch klanglich auf hohem Niveau agiert wird und Freunde des modernen Metalcores mit Djent-Schlagseite vielleicht mehr Freude empfinden werden, als ich das angesichts von "Void" tue. Ich kann mir aber nicht helfen, denn auch nach mehreren Durchläufen bleibt die Scheibe in meinen Ohren eher blass und geht im Mittelfeld dieses heute doch stark besiedelten Genre-Bereiches unter.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs


