ASSASSIN - Holy Terror - The Saga of Nemesis (Demos - Re-Release)
Mehr über Assassin
- Genre:
- Thrash Metal
- Label:
- High Roller Records
- Release:
- 12.03.2021
- The Damned (Intro)
- Fight (To Stop The Tyranny)
- Holy Terror
- Religion
- Bullet
- Assassin
- Speed Of Light (Instrumental)
- Into War (Intro)
- Forbidden Reality
- Holy Terror
- Nemesis
- Speed Of Light
MIt Schirm, Charme und Melone
Im Jahre 2021 blicken die Rheinländer von ASSASSIN auf eine fast 40-jährige Historie zurück, falls man die SATANICA-Zeit und Unterbrechung dazurechnet. Zugegeben, in den 1990er Jahren waren die Thrasher nicht präsent, doch nach 2002 nahm die Dampflok aus Düsseldorf mit all ihren fiesen Riffs, coolen Melodien und Doublebass-Passagen wieder an Fahrt auf. Doch auch ASSASSIN fing einmal klein an und dazu blicken wir zurück in die Mitte der 1980er Jahre, als Scholli, damals noch mit Robert Gonella am Mikro, Dinko an der zweiten Klampfe sowie Lulle und Danger am Bass und Schlagzeug, die Band aus den Taufe hob. Hachja, das Rheinland und seine Unikate.
Gemeinsam nahmen die fünf Thrash-Metal-Maniacs die ersten ASSASSIN-Demos namens "Holy Terror" und "The Saga Of Nemesis" auf, die nun, stolze 35 Jahre später, wiederveröffentlicht werden und den Spirit der damaligen Szene erneutes Leben einverleiben. Nein, die zwölf Stücke haben über all die Jahre nichts an Charme und jugendlicher Unbekümmertheit verloren, klingen roh, rotzfrech und so herrlich positiv-naiv, als wenn es damals zum guten Ton gehört hätte, mit KREATOR, SODOM, DESTRUCTION und TANKARD nach der Weltmacht zu greifen. Bei ASSASSIN loderte ein unheimliches Feuer im Proberaum, Spannung und Tatendrang waren greifbar und es ist sehr erstaunlich, welche Entwicklung die beiden doppelten Songs 'Holy Terror' und 'Speed Of Light' im Laufe von nur wenigen Monaten gemacht haben.
Doch auch 'Holy', die Bandhymne 'Assassin' und 'Forbidden Reality' haben unheimlich viel Esprit und Spielwitz. Diese rohen Fleischstücke feinster Thrash-Metal-Kunst sind auch mit heutigem Wissensstand über den Verlauf der Zeit noch sehr schön anzuhören, zu genießen. Insofern macht die Wiederveröffentlichung dieses Doppel-Demos sehr viel Sinn, um zum einen sinnbildlich ins 1985er-Jahre-Rheinland zurückzureisen, mit den besten Freunden abzuhängen und den neuesten Schrei Thrash Metal aufzusaugen, zum anderen um seine ASSASSIN- und Szene-Sammlung um diese beiden Raritäten zu erweitern und sich zu darüber zu freuen, dass – Gott sei Dank – nicht allzu viel verändert wurde.
- Redakteur:
- Marcel Rapp