ASHEN HEART - Slay
Mehr über Ashen Heart
- Genre:
- Alternative Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 17.11.2022
- Slay
- Ignite My Heart
- Burn
- Stalker
- My Own Way
Zwei gute Tracks, aber auch viel Füllmaterial ...
Die französischen Newcomer ASHEN HEART haben sich laut eigener Aussage dem Dark Metal verschrieben und präsentieren dieser Tage mit der EP "Slay" ihr offizielles Debüt. Da die Genre-Kategorisierung aber durchaus etwas schwammig ist, müssen wir wohl die fünf Kompositonen genauer unter die Lupe nehmen, die Basser und Sänger Olivier Albalat, die Gitarristen Matthieu Colasante und Baptiste Viale und Schlagzeuger Volcano für ihre erste Kurzrille eingezimmert haben, um zu erfahren, aus welchen Zutaten die Jungs ihr metallisches Gebräu zusammenmischen.
Der eröffnende Titeltrack beginnt jedenfalls erst einmal mit klassichen Heavy-Metal-Vibes und zitiert recht offen BLACK SABBATH, bevor eine Mischung aus Doom und Thrash Metal das Zepter übernimmt. Über allem thronen dabei die Growls von Olivier, die der eigentümlichen musikalischen Mischung sogar eine dezente Black-Metal-Schlagseite verpassen. Insgesamt ein vielversprechender Auftakt, der einen durchaus eigenständigen, melodischen und packenden Sound präsentiert. 'Ignite My Heart' klingt dagegen schon deutlich eher nach modernem Alternative Metal und tritt vor allem mit seinen repetiven Gesangslinien arg auf der Stelle, was den Hörgenuss deutlich schmälert, auch wenn gerade die Arbeit an den Instrumenten wieder überzeugend ausgefallen ist.
'Burn' und 'Stalker' gehen im Anschluss wesentlich grooviger an den Start, teilen aber das Problem der vorangeganenen Komposition, indem musikalische Passagen und auch lyrische Phrasen irgendwie immer zu oft wiederholt werden, was das Nervenkostüm doch schon ordentlich strapaziert und mich ein Ende des jeweiligen Tracks herbeisehnen lässt. Gut, dass das melancholische angehauchte und von schönen Gitarrenmelodien angetriebene 'My Own Way' zumindest einen tollen Schlusspunkt setzt und von den Gastgesängen von Maureen Deiss noch einmal erheblich aufgewertet wird.
Unter dem Strich reicht es dennoch nicht für eine Kaufempfehlung, denn für einen Volltreffer hat "Slay" noch deutlich zu viele Durchhänger im Gepäck. Irgendwie werde ich auch während der ganzen EP das Gefühl nicht los, dass die Truppe aus Nizza ihr Debüt doch etwas zu sehr erzwingen wollte und einfach nicht genügend bestechende musikalische Ideen in petto hatte. 'Slay' und 'My Own Way' lassen aber immerhin erahnen, dass hier durchaus einiges an Potential für die Zukunft vorhanden ist ...
- Redakteur:
- Tobias Dahs