AS I LAY DYING - This Is Who We Are (DVD)
Mehr über As I Lay Dying
- Genre:
- Metalcore
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Metal Blade Records
- Release:
- 09.04.2009
- Disc 1: This Is Who We Are... From The Beginning (DOCUMENTARY)
- Disc 2: This Is Who We Are... Now (LIVE PROGRESSION)
- Disc 3: This Is Who We Are... (MUSIC VIDEOS & BONUS FEATURES
Fettes und sauber konzipiertes Package, das besonders im Live-Sektor derbst brezelt!
Einer der absoluten Pioniere, der einst noch von Europa so belächelten New Wave Of American Heavy Metal, gibt ein weiteres Lebenszeichen in Form eines amtlichen Live-Dokuments von sich; betitelt ist die dokumentarisch greifbare Lebenskultur mit dem Namen "This Is Who We Are". Und Wunder, o Wunder! AS I LAY DYING präsentieren sich so lebensecht und authentisch, wie es im medialen Sinne nur möglich, allzumöglich ist. Klar, Menschen lernt man erst wirklich dann kennen, wenn sie leib- und wahrhaftig vor einem stehen, man ihren Dunst inhaliert und man ein Bierchen mit ihnen trinken geht… oder eben, wenn sie in ihrem begnadeten, für sie Sinn stiftendem Element sind. Und genau das sind AS I LAY DYING. Trotz weitreichender und zahlreicher Besetzungswechsel merkt man die Hingabe, Passions- und Märtyrerfähigkeit der Band aufs Vehementeste an. Man scheint sich nämlich nicht im Geringsten zu schade dafür zu sein, haufenweise Minusgeschäfte zu machen, auf billigen Parkplätzen mitten am helllichten Tage Gigs zu spielen oder sich das Mikrophon vor den Kopf zu knallen, auf dass dieser lindemannartig bluten möge. So festgehalten im Doku-Abschnitt des Packages (das leider etwas mehr Dynamik und Unterhaltungsfaktor gut vertragen könnte – so wie beispielsweise bei "Walk With Me In Hell" von LAMB OF GOD) .
Live ballert man wie eh und je, breakdownt melodisch jegliches Konzerthallenbeton und Open-Air-Gras weg und tut dabei so, als wäre das die natürlichste Sache der Welt. Ganz besonders und allen voran die charismatisch warme Gefasstheit und ekstatische Bühnenstärke eines Tim Lambesis machen "This Is Who We Are" zu einem ganz besonderen Heimkonzerterlebnis. Ja, besonders das Konzept ist obendrein in seiner Schlichtheit universell brillant: Statt eine oder zwei fette Shows kinematographisch zu konservieren, filmt man einfach im Groben alles, was man bisher so gespielt bzw. abgespielt hat, ja abgegrast hat. Nicht, dass wir es hier mit einem historisch-chronologischen Sammelsurium aus vergangenen Konzerten zu tun hätten, o nein! AS I LAY DYING haben extra für ihre erste "Video-Sammlung" noch mal die wichtigsten Stationen ihrer Live-Karriere nacheinander "durchperformt", angefangen vom kleinen Schmuddelschuppen, der gerade mal 150 Mann fasst (also so hautnah und Schwitzpit-artig wie es nur eben geht) bis zum Wacken Open Air mit 50.000-60.000 Zuschauern, zwischen denen sich manchmal auch ganze vier bis fünf Circle-Pits gleichzeitig auftun. Und Metalcore soll lahm sein? Vergesst es! Schnallt euch gut an und gebt euch dieses furiose Live-Spektakel. Euch wird Heu, Gras, Schlamm, Bier und metallisches Fan-Gebrüll aus den Ohren quillen. Und bloß keine Ohrstäbchen benutzen.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Markus Sievers