ARCHAIC THORN - Malicious Spears
Mehr über Archaic Thorn
- Genre:
- Death Metal / Thrash Metal / Black Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- High Roller Records
- Release:
- 31.10.2025
- Lord Of Tomb
- A Blessed Ground Remains
- Conquering Spirits
- Advancing Without Mercy
- Massgrave Transformation
- Angel Of Havaz
- Malicious Spears
Partiell gelähmte VENOM-Hommage.
Es ist durchaus denkbar, dass der okkulte Todesblei-Sound von ARCHAIC THORN recht bald zum Kult erhoben wird, schließlich beherbegt auch die zweite Scheibe der aus dem sächsischen Lichtenstein stammenden Combo sowohl kauzigen Heavy Metal als auch morbiden Thrash und dezente Black-Metal-Annäherungen, in denen die persönlichen Vorlieben für VENOM und CELTIC FROST etwas deutlicher Erwähnung finden. Allerdings bleibt die Band bis hierhin die Bestätigung schuldig, eine solche Einordnung auch mit voller Überzeugung vornehmen zu können.
Ähnlich wie der direkte Vorgänger "Eradication" (2020) rumpelt sich auch "Malicious Spears" relativ eintönig durch den knapp 40-minütigen Stilmix, der eigentlich nur dann wirklich begeistern kann, wenn ARCHAIC THORN das Tempo mal etwas deutlicher anzieht und auch ein wenig radikaler zur Sache geht. 'Advancing Without Mercy' und 'Massgrave Transformation' sind solche Nummern, die einen ordentlichen Old-School-Teppich ausrollen, der nicht nur durch die raue Produktion, sondern auch durch vergleichsweise abwechslungsreiches Songwriting optimiert wird und zumindest für den Augenblick offenbart, dass hinter dem 2010 gegründeten Trio mehr steckt als lediglich ein inoffizieller Tribute-Act, der rein zufällig auch mal etwas weiter von der klassischen VENOM-Norm abweicht. Problematisch ist allerdings, dass dies auf "Malicious Spears" viel zu selten geschieht und man eigentlich erst auf Betriebstemperatur kommt, wenn die Messe zu weiten Teilen gelesen ist.
Es sind nämlich recht unspektakuläre Stücke wie 'Lord Of Tombs' und 'A Blessed Ground Remains', die den Zugang deutlich erschweren, weil sie im einheitlichen Tempo keine Besonderheiten bieten und auch in Sachen Aggression hinter den späteren Tracks hinterherhinken. Und da sich die Herren offenbar nicht so gerne ins Uptempo trauen, wo aber ganz offenkundig ihre Stärken liegen, schwebt eine ständige Erwartung über "Malicious Spears", die musikalisch jedoch nicht befriedigt wird.
In der Regel sind Releases bei High Roller absolute No Brainer, gerade wenn sie auch mal nicht dem traditionellen Heavy Metal gewidmet sind. Das zweite Album dieser ostdeutschen Kapelle passt hier jedoch nicht ins Raster und rechtfertigt auch keinen vermeintlichen Kult - zumindest noch nicht.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes


