ANDROMEDA - The Immunity Zone
Mehr über Andromeda
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Silverwolf Productions/ SPV
- Release:
- 27.02.2009
- Recognizing Fate
- Slaves Of The Plethora Season
- Ghosts On Retinas
- Censoring Truth
- Worst Enemy
- My Star
- Another Step
- Shadow Of A Lucent Moon
- Veil Of Illumination
Neues aus dem ANDROMEDA-Nebel.
Diese Scheibe führt einen in Gedanken wieder in die Zeit zurück, als der Progressive Metal noch jung und unbekümmert war. Völlig unbeirrt von modischen Mätzchen schmieden ANDROMEDA aus Schweden auf ihrem neuen Album "The Immunity Zone" Frickelstahl. Abgehackte Riffs, große Soli und dann wieder direkte Metalkost liefert die Gitarre. Die Keyboards reichern die Musik mit verschiedensten Sounds an. Bass und Schlagzeug spielen sehr abwechslungsreich und treten gelegentlich auch nach vorne. Bei so mancher Band im Progressive Rock / Metal macht der Sänger den Eindruck, dass er unter Testosteronmangel leide. Nicht so David Fremberg: Er kann zwar auch sanft singen, aber wenn er will, ist er ein Rockshouter, der in den härteren Momenten sogar an den früheren MONTROSE- und VAN HALEN-Sänger SAMMY HAGAR erinnert. Eingängige Melodien sind hier natürlich eher dünn gesät, der Schwerpunkt liegt bei ANDROMEDA auf den ausgetüftelten Arrangements.
Immer mal wieder fühlt man sich an DREAM THEATER oder PAIN OF SALVATION, an IQ oder THRESHOLD erinnert, sogar die FLOWER KINGS scheinen an zwei oder drei Stellen durch. Aber die originellen Songideen und die Vielseitigkeit lassen "The Immunity Zone" nicht zu einem Plagiat verkommen. Neben einer typischen Prog-Nummer wie 'Recognizing Fate' findet sich auch ein melodisches Stück wie 'Worst Enemy' oder ein harter Track wie 'Slaves Of The Plethora Season' - schade nur, dass ausgerechnet hier die Keyboards im Chorus nach Plastikpop klingen. Ebenso sind düstere Klänge ('My Star') und eine geschmackvolle Ballade ('Shadow Of A Lucent Moon') vorhanden. Während bis dahin sich die Frickelei noch den Stücken unterordnen musste, lassen ANDROMEDA beim abschließenden Long Track 'Veil Of Illumination' alle Hemmungen fallen. In über 17 Minuten gibt es lange Soli, thrashiges Gebolze und Frickeln bis kurz vor 'Metropolis'.
Wer auf den typischen Progressive Metal der 1990er steht, kommt an dieser Scheibe kaum vorbei.
Anspieltipps: Recognizing Fate, Censoring Truth, Another Step
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Stefan Kayser