ABOMINATOR - The Fire Brethren
Mehr über Abominator
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Hells Headbangers
- Release:
- 31.10.2025
- The Templar's Curse
- Underworld Vociferations
- Covens For Azmodeus
- Progenitors Of The Insurrection Of Satan
- Author Of All Calamity
- Desolation Epoch
- The Fire Brethren
- Sulphur From The Heavens
Mitten im Grabenkrieg.
Seit 31 Jahren gibt es nun die australische Death-Metal-Legende ABOMINATOR. Mit ihrem neuen Opus "The Fire Brethren" geht es mir wie allen anderen Werken dieser Band: Sie walzt alles nieder wie ein überdimensionierter Panzer, beinahe wie BOLT THROWER, ohne je Blicke nach rechts oder links zu werfen.
Die neuen Tracks könnten auch alte sein, so sehr ähneln sie sich in Aufbau und Ablauf. Das ist Vor- und Nachteil zugleich. Denn einerseits bleibt sich diese Band, die ja für viele eine Grundlage darstellt und bereits aktiv war, als ENTOMBED und CARCASS abräumten, komplett treu: Der stakkatoartige Gesang weicht nie von der Hauptkampflinie ab, es geht nun mitten rein in die Trenches, auf Höhe 13 zu, die MGs rattern, irgendwie sind wir noch am Leben, obwohl um uns herum Beine einknicken und Kameraden kreuz- und querliegen. Das Riffing unterscheidet sich auch nur im homöopathischen Bereich. Und da kommen wir zum Nachteil: Das Album ist zwar zeitlos, aber auch komplett gleichförmig. Ein MG bleibt eben ein MG und wird nicht zum Tirillieren der Nachtigall, dem Krächzen eines Raben oder dem zackigen Ruf des Bergadlers.
Black Metal kann ich innerhalb dieser Musikform weniger ausmachen, zu stark ist hier der Death Metal mit seinen walzenden Sounds vorherrschend. Es gibt auch keine Intros, atmosphärische Zwischenspiele oder kurze erholsame Passagen. Man befindet sich ständig an der Somme, vor sich Gegner mit MGs, über sich Albatrosse, Camels und Spads, Granaten, Mörser und klirrende Spaten, wenn alles verbraucht ist. Mir ist das viel zu anstrengend: Ich bevorzuge Atmosphäre und düstere Zuspitzungen. Permanenter Kampf ist etwas, das ich anderen gern überlasse; nach einem zufriedenstellenden Pfeilhagel an der schattigen Nordflanke habe ich normalerweise genug und ziehe gern weiter.
ABOMINATOR ist im Grunde wie AC/DC oder MOTÖRHEAD: Die Aussies versuchen sich an ihren eigenen Blaupausen. AC/DC und MOTÖRHEAD bauen jedoch kleine Neuerungen ein, worauf bei ABOMINATOR komplett verzichtet wird. In 'Progenitors Of The Insurrection Of Satan' ertönt mal ein feines orgelndes Solo. Sowas möchte ich öfter hören! Ein wenig erinnert es an das Solo im KREATOR-Song 'Hate Über Alles'.
Mir gelingt es letztlich nicht, hier irgendetwas zu unterscheiden. Aber das wird mein Problem sein. Daher gebe ich sechseinhalb Punkte, andere können etwas drauflegen; ich selbst vergebe sie nur knapp und auch nur, weil die Band technisch sauber agiert.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Matthias Ehlert


