A - Hi-Fi Serious
Mehr über A
- Genre:
- Pop-Punk
- Label:
- London Records
- Nothing
- Something`s Going On
- 6 O`Clock On A Tube Stop
- Going Down
- Took It Away
- Starbucks
- The Springs
- Shut Yer Face
- Pacific Ocean Blue
- The Distance
- W.D.Y.C.A.I.
- Hi-Fi Serious
Ich gebe es gerne zu: der einzige Grund, warum ich mir die neue CD von A gesichert habe, war die Lust auf einen ordentlichen Verriss. Die Mischung aus Pop Punk mit verschiedenen anderen Musikstilen konnte mich nach Hörproben bei einem Kumpel noch nie begeistern. Zu glatt, zu harmlos, zu mainstreamig klang das Ganze. Und die Tatsache, dass die Band aus England stammt (da wird jeder, wirklich jeder einheimische Mist bis zum Erbrechen gehypt, egal, wie scheiße die Band ist) liefert auch genügend Stoff für ein Review.
Also nichtsahnend die CD in den Player geschoben, mit dem Gedanken, dass die 45 Minuten hoffentlich möglichst schmerzfrei (für die Ohren...) verlaufen..und dann das: der Opener „Nothing“ nagelt mich glatt an die nächste Wand. Fette Riffs, coole Laut/Leise Dynamics und die melodisch-kraftvolle Stimme von Jason Perry machen den Song zu einem, für A Verhältnisse, heftigen Brecher. Goil! Da stellt sich nur die Frage: halten die restlichen Songs dieses Niveau?
Nun, die passende Antwort wäre vielleicht ein klares Jein! Denn das Niveau von „Nothing“ erreichen A mit keinem der restlichen elf Songs, obwohl die Ballade „The Springs“, der relaxte Rocker „Something`s Going On“ und der schnellere Song „The Distance“ durchaus gut sind und auch eine eigene Identität vermitteln. Der Nachteil daran ist nur, dass dadurch die Bissigkeit und Aggressivität, die A in „Nothing“ verkörperten, nicht mehr vorhanden ist.
Dazu kommen noch, dass Tracks wie das zu pop-punkige „6 O`Clock On A Tube Stop“, das mit nervigen Effekten zugepflasterte „Took It Away“ oder der harmlose Rocker „Starbucks“ sich einfach nicht im Gehirn festsetzen, zu gleichförmig und banal sind die Melodien. A klingen zwar nicht wie all die Pop Punker da draußen und scheuen nicht davor, über den Tellerrand zu blicken, aber richtig hart ist das alles nicht. Trotz der guten Produktion Musik, die gut irgendwo im Hintergrund laufen kann und niemandem weh tut.
Wer sich was von A zulegen will, der sollte sich die Single „Nothing“ leisten, weil dort A zeigen, zu was sie wirklich fähig sind. Leider aber auch nur bei diesem Song. Nun, den Erfolg der CD kann ich mit dieser Kritik auch nicht verhindern, so bleibt mir nur die Empfehlung, das Geld doch lieber für bessere CDs auszugeben und die Hoffnung auszusprechen, dass A sich ein Beispiel an „Nothing“ nehmen. Warten wir mal ab, was da noch kommt....
Anspieltips: Nothing, The Distance, The Springs
- Redakteur:
- Herbert Chwalek