Trancemission - Neustadt

10.07.2007 | 23:23

10.03.2007, Rockland-Cafe

Nachdem man im Oktober 2006 das 25 jährige Bandjubiläum gefeiert hatte, steht der heutige Abend ganz im Zeichen des Acoustic-Rock. Fast genau ein Jahr nach dem ersten Versuch (der schon vor ausverkauftem Haus stattfand und bis auf Kleinigkeiten schon sehr gelungen war), wollte man heute noch einen drauf setzen. Was, das darf ich vorwegnehmen, vollauf gelang.

Im Gegensatz zum ersten Mal wurde diesmal auf das Keyboard verzichtet und nur mit Alex Franken am Schlagzeug, Joe J. Hagl am Bass, Meyer an der Stromgitarre ("Ich brauch was gscheits in de Hand") und last but not least Lothar Antoni an Leadgitarre und Gesang gerockt. Obwohl beim ersten Akustik-Gig nicht alle Beteiligten und Zuhörer vollends zufrieden waren, ist das Rockland Cafe wieder nahezu ausverkauft, was man wohl der kurzen Einlage beim Jubiläumskonzert zu verdanken hat. Im Gegensatz zum 25-jährigen verzichtet man heute auf Licht, Nebel und sonstige Gimmicks und konzentriert sich voll auf die Musik.
Aufgeteilt in drei Sets wird die Rockgemeinde mit einer Zeitreise durch alle Alben bedient, wobei auch Überraschungen wie die Bluesversion des Klassikers 'Break The Chains' nicht fehlen.

Los geht es allerdings mit den aktuelleren 'I'm A Rock' vom 2005er "Mine"-Album und 'Jesus Was A Headbanger' vom Vorgänger "Back in Trance II". Wenn man die Stücke im Original kennt, ist es erst mal eine Umgewöhnung, die Lieder jetzt nicht in den klassischen Versionen zu hören, vor allem bei 'SLD' vom 83er-Album "Power Infusion" fehlt der Strom, was aber keinen vom Mitmachen abhält. Spätestens beim wohl bekanntesten Stück der Gruppe, 'Break The Chains' vom "Victory"-Album, hat TRANCEMISSION den Saal dann voll im Griff.
Nach knapp einer Stunde ist erst mal Erholung angesagt. Dass TRANCEMISSION eine Gruppe zum Anfassen ist, wird hier wieder deutlich. Die komplette Band mischt sich unters Volk, kommt allen Autogrammwünschen nach und beantwortet auch gerne Fragen.

Teil zwei des Abends wird mit 'Kick Me' vom aktuellen Album eröffnet, das nahtlos in 'Metal Men' übergeht, die Hymne schlechthin, wie man an den Zuhörerreaktionen merkt. Nach den Klassikern 'Loser' und 'We Are The Revolution' spielt Alex dieses mal ein etwas längeres Drumsolo, gefolgt von einem "Oldiemedley", bestehend aus 'Power Of The Heart (1989)', 'Confession (1982)', Baby Child (1982)', das ich gern komplett gehört hätte, und 'Rien Ne Va Plus (1985)'.

Nach kurzer Pause folgt noch eine kleine aber feine Zugabe, unter anderem mit der schon angesprochenen Blues-Version von 'Break The Chains'. Zum Abschluss darf das Volk sich noch mal dem 'Metal Men' hingeben, was dieses auch bis zur Erschöpfung tut. Nach knapp zweieinhalb Stunden ist dann endgültig Schluss.
Alles in allem ein gelungener Abend mit teilweise überraschenden Arrangements, der fast keine Wünsche offen lässt. Man darf gespannt sein auf den vielleicht folgenden Teil III.

Setliste:

Set I:

I'm A Rock
Jesus Was A Headbanger
SLD
Die Hard
Break The Chains
Maryanne
Wild Heart
Ten Thousand Lightyears
Motorrider
Firework

Set II:

Kick Me
Metal Men
Anybody`s Clown
Die For The Music
Loser
We Are The Revolution
Drumsolo
Medley: Power Of The Heart/Confession/Baby Child/Rien Ne Va Plus
---
God Of Rock
You Won`t Ever
Break The Chains (Blues)
Metal Men

Gastautor Markus Renner

Redakteur:
Frank Hameister

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