The Geyers (a/e) - Wäschebeuren

11.07.2001 | 12:43

06.07.2001, Wäscherschloss

Vor gerade mal 2 Wochen durfte ich mich schon am Akkustik Set der Medieval Folk Band THE GEYERS (ehem. DES GEYERS SCHWARZER HAUFEN) erfreuen. Die Faszination, die die Band mit ihrer mitelalterlichen Musik auf mich ausübte, bewog mich heute, das im malerischen Burghof des Wäscherschlosses zu Wäschebeuren, aufgeführte \"a/e\" (akkustik/elektrisch) Set der Band zu begutachten. Sänger Thomas Roth umschrieb es so \"Wenn wir so einen Auftritt spielen, werden wir immer wieder gefragt Spielt ihr jetzt immer so mit Schlagzeug? Antwort Nein, aber heute\". Sicher werden die E-Gitarrenparts bei metallischem Publikum eher ein müdes Lächeln hervorrufen, da es nur wenige Songs im Set gibt, welche hier verstärkt auf die typische Verzerrung setzen´. Auch ist die Band weit von Härtegraden die z.B. IN EXTREMO erreichen, weg. Aber \"Who Cares\"? Es muß ja nicht immer Geknüppel sein! Nein! Heute abend war einfach der Genuss schöner Melodien, die durch mittelalterliche Instrumente wie Dudelsack, Flöten, Schallmeien, Lauten etc. wiedergegeben wurden, angesagt. Dieses \"Lustvolle Spiel mit mittelalterlicher Musik\" wie Thomas Roth es ausdrückte, verfehlte seine Wirkung auf das illustre Publikum, das altersmäßig von vielen Jahrgängen durchsetzt war, nicht. Von Song zu Song steigerte sich die Begeisterung. Das wirklich hörenswerte Gitarrensolo von Georg Hesse, welches auch bei Freunden der härteren Gangart Entzückung hervorrufen konnte, läutete dann eine härtere Phase ein, da nun endlich die E-Gitarre auch in entsprechender Lautstärke zu vernehmen war. Doch nun war erstmal eine kurze Konzertpause angesagt, in der man seine Notdurft in den \"Stallungen\" (o-Ton Thomas Roth) erledigen konnte.

Auch die zweite Halbzeit konnte überzeugen. Wieder spielte sich die Band munter durch ihr Set und unterbrach es gelegentlich für die witzigen Ansagen von Frontman Thomas Roth - welche jedoch denen vom letzten Auftritt sehr ähnelten. Interessant zu sehen war auch Basser Michael Walter, welcher sowohl bei dem Zupfen auf dem Kontrabass, als auch auf dem E-Bass virtuose Fähigkeiten zu zeigen wusste, leider spielt er nur die \"a/e\" Gigs mit. Mit \"Wohlauf wir wollen schlafen\" läutete die Band das Ende ein, doch so genial und rockig wie die Band den Song vortrug, war an schlafen nicht zu denken. Wohlauf wir wollen headbangen, hätte dieser Version als Titel wesentlich besser zu Gesicht gestanden.

Zweimal lies sich die Band noch von dem begeisterten Publikum (welches auch fleissig vom Fanclubleiter des Deutschen Ritchi Blackmore Fanclubs angeführt wurde) für die Nachspielzeit auf die Bühne zurückbitten.

Setliste


Elegie
Deux Jolies Dames
Tourdion
Böses Weib
Branle de Bourgogne
Ballade an eine treulose Freundin
Herori Matori
Mon Ami
Gavotten
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Bretonisch
All Voll
Ronde 9
Pastime with Good Company
Noel
Göttliche Devise
Was wollen wir trinken
Wohlauf wir wollen Schlafen
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Das freie Wort
Mohrentanz
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Galizisch

Redakteur:
Georg Weihrauch

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