Rock Hard Festival 2005 - Gelsenkirchen

21.05.2005 | 08:06

14.05.2005, Amphitheater

Geschafft. Drei Tage lang Party, Metal, Blödsinn, Gradnioses und Erhabenes. Gerade die beiden Headliner JON OLIVA und ACCEPT wären das Geld für dieses Festival wert gewesen, von den Leistungen der anderen Truppen mal ganz zu schweigen.
Das Rock Hard Festival in seiner dritten Auflage begeisterte durch eine entspannte, relaxte und friedliche Atmosphäre, die nicht einmal von vereinzelt dämlich auftretenden BVB- oder S04-Anhängern gestört werden konnte. Selbst mein unschuldig schwarz-gelbes Zelt überlebte nach der unfreiwilligen Verzierung mit einem Vereinslogo. Auch sonst fühlte man sich als Festivalbesucher unter gleichgesinnten und vor allem gleichermaßen bekloppten Leuten sofort wohl, der Spaßfaktor war auf jeden Fall, nicht nur innerhalb der Redaktionsmeute, immens hoch. Ich würde sogar so weit gehen und behaupten, dass das diesjährige Rock Hard Festival die absolute Spitzenposition unter meinen bisherigen Erfahrungen mit diesen Großveranstaltungen einnimmt, denn hier hat schlicht und einfach alles gepasst. Darauf angesprochen, was ich denn zu bemängeln hätte, fielen mir eigentlich nur die frostigen Außentemperaturen in der Nacht ein, für die man den Veranstalter leider nicht verantwortlich machen kann. Bibber!

Hier hat von der Organisation her ein jeder superbe Arbeit abgeliefert, ganz egal wo, ganz egal was, es hat im Gesamtbild alles perfekt zusammen gepasst und vor allem auch funktioniert. Man ist es ja mittlerweile gewohnt, im Vorfeld der großen Festivals große Versprechen zu bekommen, die dann doch wieder kein Mensch einhält oder einhalten kann. Anders hier: Die Security war wirklich klasse, hilfsbereit, recht locker und freundlich drauf, auch in Sachen Essen- und Getränkepreise hat man hier den Mund nicht zu voll genommen. Sicherlich ist das Rock Hard Festival mit gut 6000 Besuchern in diesem Jahr nicht repräsentativ für die gesamte Szene, und gerade auf riesigen Festivals wie in Wacken wären vermutlich kostenlose, feste Klos für umme nicht umsetzbar - vielleicht ein Grund mehr, sich in Zukunft auf andere Locations zu konzentrieren? Das muss im Endeffekt jeder für sich selbst entscheiden. Für meine Wenigkeit kam das Rock Hard Festival meiner Idealvorstellung von einem Festival so nah wie noch kein anderes, und das ist eine beachtliche Leistung.
Man kann vom Rock Hard, seinen Machern und Mitarbeitern, von deren Meinungen und Aussagen halten was man will, aber hier muss man einfach Respekt zollen: Was hier über drei Jahre hinweg aufgebaut worden ist, das ist sensationell und der helle Wahnsinn. Nicht selten dachte ich mir in Richtung anderer Festivals, bei denen immer dies oder jenes "unmöglich" ist: Es geht doch!

An dieser Stelle ein sehr dickes Dankeschön an alle Beteiligten, die ein grandioses und unvergessliches Pfingstwochenende möglich gemacht haben.
Wir knüppeln schon bald retour ... !
(Rouven)

Redakteur:
Björn Backes

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