Metalcamp - Tolmin (SLO)

08.09.2006 | 06:51

21.07.2006, Festivalgelände

Fazit:

Postiv:
Das genialste am Metalcamp ist auf jeden Fall seine Lage, der Strand, die eiskalte Soca, die bei Saunatemperaturen herrlich erfrischt und die dazu passende Strandbar, die Tag und Nacht Metalklassiker aus den Boxen schallen lässt, so dass man sein Bier im Wasser zum Sound von IRON MAIDEN und Co. genießen kann. Sehr positiv fällt auch die friedliche Atmosphäre auf sowie die Auswahl der Bands und die Preise der Cocktails an der Strandbar (3 Euro für nen bombenstarken Caipi ist schon sehr okay).

Negativ:
Eines gleich vorweg, das Metalcamp ist kein deutsches Festival, und man sollte hier auch von vorn herein nicht das straff und perfekt durchorganisierte Regiment eines Bang Your Head!!! und Konsorten erwarten. Allerdings sind die chaotischen Ansagen der heimischen Securities teilweise echt ein Spießroutenlauf, angefangen von inkonsequenten Kontrollen der Getränke (mal darf man, mal nicht?) bis zum etwas rauen Rausfischen der Crowdsurfer - das geht besser. Auch das Essensangebot mit zwei mageren Ständen für all die Leute und kaum Speisen für Vegetarier und das auch noch zu völlig überteuerten Preisen ist nicht gerade Beispielhaft.
[Caroline Traitler]

Gerade die einheimischen Securities schienen teilweise heilos überfordert zu sein, was im Endeffekt ein trauriges und für die Besucher ein ärgerliches Bild abgibt. Was aber absolut nicht sein kann: Es gibt für die "normalen" Festivalbesucher keine Wasserstelle! Und das bei diesen unmenschlichen Temperaturen - für mich die Definition von "Verantwortungslos". Für die Journalisten und sonstigen Leute mit Bändchen gibt es immerhin kostenlos Wasser aus dem Kühlschrank, was die Sache noch erträglich macht. Aber an der Not und dem Durst der Besucher noch zu verdienen, das ist schon arg dreist. Auch will mir die Preispolitik nicht so wirklich in den Kopf - die Getränke sind normal teuer bis angenehm billig, aber Cevapcici oder ein Burger kosten gleich mindestens sieben Ocken? Kann ja wohl nicht sein. Da lobe ich mir doch meine Riesenportion Gulasch mit Brot für fünf Eier, aber irgendwie fehlt mir hier ein gesundes Preisgefühl seitens der Veranstalter.
Ansonsten gibt's wirklich wenig zu meckern, die Dixies werden regelmäßig und ordentlich geleert und die feierfreudigen, aber stets sehr friedlichen Besucher tragen den Rest zum großartigen Gelingen des Festivals bei.

Wer auch immer die Möglichkeit hat, sollte das Metalcamp bei Gelegenheit unbedingt mal besuchen - solch ein Festival sieht man vermutlich nur ein einziges Mal im Leben, alleine schon die Location zusammen mit Strand, Bar und Fluss ist traumhaft. Und da Slowenien 2007 auch den Euro einführen wird, sollte man sich beeilen, um noch ein bisschen in den Genuss der angenehmen Preise innerhalb des Ortes kommen zu können. Definitiv eines meiner absoluten Festivalhighlights ever!
[Rouven Dorn]

Redakteur:
Rouven Dorn

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