J.B.O - Heilbronn

11.03.2001 | 04:01

11.03.2001, Block E

Kurz nach 20.00 Uhr betrat Hannes die Bühne und kündigte GÖTZ WIDMANN (ex JOINT VENTURE) an. GÖTZ WIDMANN ist, seit dem viel zu frühen Tod seines Kumpanen Martin Kleinti Simon solo unterwegs. Vom Programm her hat sich jedoch wenig geändert. Er singt weiterhin über die Themen die die Welt beschäftigen: „Drogen, Sex und Fußball“. Beim ersten Song „Der Esel“ bekam er gleich von Hannes himself gesangliche Unterstützung während er selbst eine Art muslimischen Gebetsgesang als Hintergrundummalung intonierte. Weiter ging es mit „Politiker beim Ficken“, denn was kann es erheiternderes geben, als sich das Gestöhne von Angie Merkel vorzustellen. Dem anwesenden Publikum waren die Texte teilweise geläufig, so daß es fleissig mitgröhlte und mitging. Ob es nun um Fußball („Holland“), Kotzen, Kiffen („Hank starb an ner Überdosis Hasch“) oder Ficken („Scheiß auf deine Ex“) ging. Götz heizte mit seinen Texten und der Akustik Gitarre die Stimmung fleissig an und durfte sogar noch die Zugabe „Chronik meins Alkoholismuss“ zum besten geben.

Hannes hatte J.B.O. für kurz nach 21.00 angekündigt, doch die 4 Franken ließen auf sich warten. Während der Wartezeit lief aus den Boxen HIP HOP. Zwischendurch wurden in den vorderen Reihen Songs von J.B.O. und den TOTEN HOSEN intoniert, ohne daß sich irgend etwas tat. Irgendwann wurde es den hinteren Reihen zu dumm und sie begannen ein ohrenbetäubendes Pfeifkonzert zu starten. Und endlich lief der Vorspann von Ernie und Bert zur Zahl „6“ ab. Endlich fiel der Vorhang und man konnte die neuen Mistreiter „Ralph“(b) und „Wolfram“(d) beim ersten Song „Sex Sex Sex“ bewundern. Weiter gings mit dem Stimmungsanheizermedley „Kuschelmetal“ bei dem die Fans den wohlbekannten Text „Autobahn, bring mi ham....“ mitgröhlen durften. Überhaupt setzten J.B.O. wieder fleissig darauf, daß das Publikum mitgröhlen und schreien durfte. Sicherlich sind einige Elemente wie das Stimmungsbarometer eingefleischten J.B.O. Fans altbekannt, dennoch verfehlen sie nach wie vor ihre Wirkung nicht. J.B.O. spielten sich weiter fleissig durch all ihre Werke und bedachten dabei logischerweise das neue Album „Sex Sex Sex“ mit besonderer Beachtung. Richtig erstaunt war ich von der Live Version von „Bums Bums Bums Bums“, hatte ich hier doch ein Halbplayback wie bei „Wir Ham ´Ne Party“ erwartet. Die Franken jedoch spielten eine E-Gitarre basierte Version, die mir als Metaller doch wesentlich mehr zusagte. Vor „Wir Ham ´Ne Party“ mußte Neu-Blödelbarde Ralph den letzten Song ansagen und wurde sofort mit Unmutsäusserungen und Pfiffen aus dem Publikum bedacht. Drei mal liessen sich J.B.O. noch auf die Bühne bitten, bevor sie mit dem obligatorischem Zerreisen der E-Gitarrenseiten anzeigten, daß die Show nun wirklich vorbei war.

Insgesamt ein sehr beachtlicher Abend, der keinen enttäuscht haben dürfte, da sowohl der Liedermacher GÖTZ WIDMANN“ als auch J.B.O. wahre Stimmungsmacher Qualitäten an den Tag legten und das Publikum sofort auf das Gebotene ansprang.

Setliste J.B.O.
Sex Sex Sex
Kuschelmetal
Im Verkehr
Ich Möcht´ So Gerne Metal Hör´n
Der Hofnarr
Hose Runter!
Walk With An Erection
Eins Zwei Drei
Bimber Bumber
Der Spatz In Der Hand
Song Für Den Uns Kein Name Eingefallen Ist
Schlaf Kindlein, Schlaf
Bums Bums Bums Bums
Ich Sag J.B.O.
Ein Fest
Mei Alde Is´ Im Playboy Drin
Wir Ham´ Ne Party
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Ein Guter Tag Zum Sterben
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Verteidiger Des Blödsinns
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J.B.O.

Redakteur:
Georg Weihrauch

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