UNREST: Interview mit Sönke Lau

01.01.1970 | 01:00

Großkotzig könnte ich jetzt behaupten mit ihrem 5 Studiolangeisen "BLOODY VOODOO NIGHT" ist den Nordlichtern um Fronter Sönke Lau endlich der große Wurf gelungen … in der Tat, die Scheibe ist wirklich das beste was ich seit langem auf dem Metal-Sektor zu Gehör bekommen habe. Aber bescheiden wie ich nun mal bin ... hüstel, hüstel ..., muß ich auch gestehen, daß ich die restlichen 4 Studioscheiben gar nicht kenne bzw. eben erst seit dem aktuellen Longplayer auf die Band aufmerksam wurde.
Sönke, wie muß ich mir eure vorigen Releases im Vergleich zur aktuellen Killer-Scheibe vorstellen? Was ist gleich und wo liegen die Unterschiede?

Sönke: Die früheren Alben waren rougher. Außerdem klangen die Scheiben etwas ACCEPT-lastiger. Die "BLOODY VOODOO NIGHT" hat eine bessere Rhythmusfraktion … gerade auf diesem Gebiet passiert viel mehr. Die neuen Leute machen da einen sehr guten Job. Der Bass spielt Läufe und Akkorde, während das Schlagzeug brutal die Git´s unterstützt.
Wenn ich das mal so sagen darf: "BLOODY VOODOO NIGHT" hat die besten UNREST-Songs aller Zeiten … davon bin ich überzeugt und wir machen uns schon jetzt Gedanken wie wir mit dem "Nachfolger" noch einen drauf setzen können.
Auf keinem der Vorgänger-Alben konntest du so viel mitsingen. Die Refrains brennen sich förmlich ins Hirn. Wir sind alle sehr glücklich mit dieser Platte. Im übrigen ist es das einzige Album an dem ich nix verändern möchte.

Oliver: "BLOODY VOODOO NIGHT" ist ja inzwischen gut und gerne ein halbes Jahr auf dem Markt. Wie waren denn die Reaktionen darauf ?

Sönke: "BLOODY VOODOO NIGHT" ist unser erfolgreichstes Album! Die Platte hat sich sehr gut verkauft und verkauft sich noch immer. Wir konnten das zuerst gar nicht glauben, zumal der Verkauf erst ein wenig zäh anfing. Aber dann plötzlich floß die Scheibe in den Läden immer schneller und beständig auf einem guten Niveau ab. Das war dann schon toll. Immerhin tingeln wir schon seit 13 Jahren durch die Gegend. Das ist dann schon ein gutes Gefühl!
Ich glaube der Erfolg dieser Platte liegt zum größten Teil an der sehr treuen Fangemeinde und zum anderen an der breiten Unterstützung durch fast alle Magazine! Wir haben nur eine schlechte Kritik bekommen ... der Rest war überragend! Ich mußte noch nie so viele Interviews geben und wir hatten noch nie so viele Berichte in den Medien. Mein E-Mail Postkasten quillt über. Fans aus der ganzen Welt schreiben uns und wollen mehr über und von uns erfahren. Ich bemühe mich alle Post selbst zu beantworten aber so langsam artet das in Arbeit aus J. Ich habe jedenfalls den Eindruck, daß unsere Fans sich in keinster Weise "verarscht" fühlen.

Oliver: Wie gehst du mit Kritik um? Wann ist für dich der Bogen kritikmäßig überspannt?

Sönke: Mit sachlicher Kritik kann ich gut umgehen. Was ich nicht mag ist unfaire zerstörerische Kritik. Wenn ich Kritikpunkte nachvollziehen kann, dann ist die Sache in Ordnung. Wir haben in der nahen Vergangenheit zum ersten mal einige wenige einseitige und durch Neid und Mißgunst motivierte, unsachliche und polemische "Angriffe" erlebt. Wer uns und mich so angreift bekommt dann meistens eine "Retourkutsche". Allerdings werte ich solche Attacken auch als Kompliment. Immerhin sind wir dann schon so "wichtig", daß wir anderen ein Dorn im Auge sind.
Generell denke ich: Erfolg mußt du dir erarbeiten Neid bekommst du umsonst.

Oliver: Ihr wart ja ziemlich angepißt über ein Review eines bekannten Szeneschreiberlings in dem euch vorgeworfen wurde mit einem Drumcomputer zu arbeiten. Wenn ich ehrlich bin, habt ihr diesbezüglich sicher auch eine Teilschuld … der Drumsound ist wirklich etwas steril ausgefallen (läßt sich bei Verwendung von Triggern nicht immer vermeiden). Warum habt ihr nicht mit natürlichen Sound bzw. Mikrophonierung gearbeitet? Wäre doch für eure Art von Musik sicher etwas "typischer" gewesen …

Sönke: Der Grund warum viele Fans das Interesse an True-Metal Kapellen verloren haben ist der, daß bei vielen dieser Bands immer noch so produziert wird wie vor 20 Jahren. Wir leben aber in der Zeit von CD & DVD. Die heutigen Hörgewohnheiten gehen nun einmal in eine viel soundorientiertere Richtung. Demnächst kommen echte 5-Kanal Dolby-Surround Produktionen mit Raumklang etc.
Wir von UNREST haben mit der "BLOODY VOODOO NIGHT" versucht unsere Musik so gut und so perfekt wie möglich zu produzieren. Wir machen das nicht zum Selbstzweck sondern für unsere Fans. Wir wollen so viel wie möglich bieten.
Ich denke der Erfolg der "BLOODY VOODOO NIGHT" beim größten Teil der Fans und der Presse gibt uns Recht. Und was die Verwendung von Drumcomputern, Samples und Trigger-Systemen angeht, so muß ich einfach mal feststellen, daß mehr Produktionen damit produziert werden als die Fans ahnen. Von den Metal-Bands in den Charts haben mindestens 40-50% diese Techniken genutzt. Diese Bands tun das aber nicht um ihre Fans zu verarschen, sondern um das beste Ergebnis für die Fans zu liefern. Die vielen Streicher und Chöre kommen ja auch gänzlich aus Samplern und Keyboards und nicht von einem echten Chor oder Orchester.
Ein getriggertes Schlagzeug wird aber richtig durch einen Drummer auf einem, richtigen Schlagzeug eingespielt … nur hat man dann die Möglichkeit den Drumsound optimal an den entsprechenden Song anzupassen.
Speziell bei Basti (der übrigens mit seinen 21 Jahren wegen seiner "perfekten" Spielart zwei Endorser-Verträge hat), mit seinem riesigen Carbon-Drumkit (das knallt höllisch), war es notwendig gerade bei ruhigeren Passagen auf Triggersounds zurück zugreifen.
Live ist das natürlich etwas anderes, obwohl gerade einige "True-Metal-Götter" live exzessiv auf Triggersounds setzen.
Der Grund für die "Kritik" des besagten Schreibers liegt aber gar nicht in der Produktion oder in der Verwendung von Samples … das währe nämlich total blödsinnig und bei mehrmaligem nachdenken und etwas Fairness wird das diesem Herrn auch einleuchten! Ich denke Musik ist Geschmacksache und ihm hat die Scheibe aus irgendeinem Grund nicht gefallen. Vielleicht hatte er auch nur einen schlechten Tag oder er mag uns einfach nicht oder er war gestreßt! Wie gesagt wir sind alle nur Menschen und Menschen unterscheiden sich eben oftmals in Geschmack und Meinung.
Wenn ich mir die Reviews in den anderen Magazinen durchlese komme ich sowieso zu dem Schluß, daß dieser Herr mit seiner Meinung ganz exklusiv alleine da steht! Insofern wundert es mich, daß dieser Rezension so viel Aufmerksamkeit geschenkt wird?!?!

Oliver: In meinem Review für www.Powermetal.de (check it out, damit Du die Frage besser verstehst (www.powermetal.de/cdreview/anzeigen.php?albumid=762)) hab ich Euch als "… die Duschkabinen-Könige des Heavy-Metal ..." bezeichnet. Wenn du dir das Review und den Zusammenhang dazu durchließt, empfindest du diese Bezeichnung dann als berechtigt oder eher als Beleidigung?

Sönke: Das Review hat mir sehr gut gefallen. Ich finde es toll zu erleben, daß unsere Musik genau das erreicht wo für wir sie komponiert haben.
Es soll Spaß machen unsere Musik zu hören und wenn du Spaß damit hast dann ist das das größte Lob für uns!
Ich empfinde das gesamte Review (in aller Demut) als Kompliment. Das mit den "Duschkabinen-Königen" trifft den Nagel voll ins Gesicht.

Oliver: O.k., lassen wir das Thema "Reviews und Kritik" und reden doch mal über eure Texte und die Mucke an sich. Worum geht es in euren Texten und speziell in "Redlight Fantasy" (mir liegen leider keine Texte vor)? Wie wichtig sind euch eure Texte im vgl. zur Musik? Wenn ich mir die aufwendigen Titel eures aktuellen Albums so anschaue, legt ihr wohl ziemlich viel Wert auf Texte ….

Sönke: Texte sind uns nicht so wichtig. Wir wollen keine Doktorarbeiten vertonen oder "Verbal-Erotiker" befriedigen. Die Texte müssen der Musik und den Emotionen dienen und nicht umgekehrt. Wir wollen mit unserer Musik eben Spaß vermitteln.
Allerdings haben die Texte auf "BLOODY VOODOO NIGHT" schon einen tieferen Sinn. Ich habe die Krisen meines Lebens, speziell der letzten 3 Jahre (die wahren nämlich echt hart), in eine zusammenhängende Geschichte gepackt. Man hätte auch behaupten können "BLOODY VOODOO NIGHT" währe ein Konzeptalbum. Da mich aber die Flut solcher "Projekte" anwidert haben wir nur alle Songs locker mit einander verwoben und auf den Begriff "Konzept-Album" verzichtet.
Auf "BLOODY VOODOO NIGHT" begeben wir uns auf eine Reise durch eine typische Karibische-Nacht. Nicht so eine Nacht wie sie die Touristen erleben, sondern eine Nacht an einem der Orte wo die "Einheimischen" leben. Auf diesen Ort habe ich meine Erfahrungen und Emotionen projiziert - hier spielt die Musik von "BLOODY VOODOO NIGHT".
Etwas muß ich erklären: ich hatte Anfang der Neunziger die Gelegenheit in der Karibik einige Länder und Inseln zu besuchen. Das war zu einer Zeit als es dort noch nicht die Touristen-Ströme gab. Damals gab es z.B. noch keinen großen Flughafen auf der Insel HISPANOL und man mußte Dschungel-Pisten benutzen.... das war schon sehr aufregend.
Ich besuchte HAITI und erlebte ein Land in dem Voodoo allgegenwärtig war. Ich durfte sogar an einer Voodoo-Feier teilnehmen! Natürlich war das Stoff der sich hervorragend in den Songs Der "BLOODY VOODOO NIGHT" verarbeiten ließ.
"Redlight Fatasy" handelt von der Liebe zu einer Frau ... genau genommen zu einer Hure. Der Song steht stellvertretend für eine unerfüllte Liebe. Ist jedoch nicht autobiographisch.

Oliver: Jede Band hat ja was das Songwriting angeht ihren eigenen Stil. Wie muß ich mir die Entstehung eines UNREST Songs vorstellen?

Sönke: Die Songs werden und wurden ausschließlich von Claus Wiechert (Git.) geschrieben. Die Gesangslinien und Texte steuere ich bei. Unser Produzent und Bassist J.R.Friede produziert die Songs und steuert den gesamten Studio-Kram bei. Manchmal schreiben wir (Claus, Jörg und ich) aber auch spontan Songs im Studio- zwischen Bratwurst und Pommes.
Das "BLOODY VOODOO NIGHT" Album ist fast komplett im Studio entstanden. Wir haben uns acht Wochen im TTS-Studio verschanzt und ohne große Vorarbeit die Songs im Studio komponiert und produziert.

Oliver: Ihr habt ja schon unter anderem Shows / Touren mit DIO, SINNER, WASP, ICED EARTH, NEVERMORE usw. gespielt, seit aber trotzdem wohl immer noch nicht mehr als ein Insidertip … leider. Wie erklärst Du Dir das?

Sönke: Na ja, Insidertip?! Gerade nach "BLOODY VOODOO NIGHT" waren wir ja in aller Munde und in allen Magazinen sehr präsent. Außerdem laufen unsere Verkäufe über einen langen Zeitraum sehr konstant, was immer ein gutes Zeichen für die Akzeptanz der Band ist. Im Klartext: wir gewinnen mit jeder neuen Platte "mächtig" viele Fans dazu.
Wir sehen allerdings die Dinge gerade in der Zeit von MP3 und CD-Brennern sehr relaxt. Und eines habe ich gelernt: egal was du erreichst, es gibt immer einen der mehr erreicht. Das soll bedeuten, daß wir nicht dem Erfolg hinterher laufen. Der Erfolg kommt von alleine … wenn du in erster Linie konsequent daran arbeitest gute Musik zu machen. Und wenn nicht ..... auch gut!

Oliver: Ich hab's ja schon angesprochen "Tour". Wie sieht's eigentlich mit 'ner Tour für "BLOODY VOODOO NIGHT" aus? Steht da noch was an oder habt ihr das Thema schon abgehackt?

Sönke: Eine Tour ist zur Zeit kein Thema. Stefan und Basti arbeiten gerade an einem neuen JESTERS FUNERAL Album und dem dazugehörigen Video. Jörg arbeitet mit seiner eigenen Band NORTHERN TALES ebenfalls an einem neuen Album, Video und DVD. Claus hat sein Solo-Album gerade fertig gestellt und nimmt sich nun einmal Zeit für seine Frau und seinen Sohn.
Ich bin mitten in den Aufnahmen zu meinem ersten Solo-Album, das wir übrigens unter den Namen ALPHA WOLF veröffentlichen und an dem Jörg Rainer Friede maßgeblich beteiligt sein wird. Zeitgleich wird dann noch an den ersten 5-Kanal Produktionen & Videos von UNREST und NORTHERN TALES gearbeitet, die nächstes Jahr auf DVD veröffentlicht werden.
Anfang nächsten Jahres gehen wir dann alle wieder mit UNREST ins Studio um den nächsten LONGPLAYER einzuspielen. Du siehst für eine Tour bleibt dieses mal keine Zeit.

Oliver: Wie steht's mit der Szene in Bremen? Gibt es dort mehr Bands wie ihr es seit oder fristet ihr euer Dasein allein unter Unmengen von Neo- & Death-Metal Bands?

Sönke: Bremen hat keine Szene! Hier gibt es nur PERFACT CRIME, FRONTEARS, NORTHERN TALES und uns ;-) (Scherz).
Offen gesagt habe ich keine Ahnung ob es in Bremen noch eine Szene gibt. Ich habe mich vor einiger Zeit aus dieser Musiker-Szene zurückgezogen. Da tobten einfach zu viele Wichtigtuer herum. Ich konzentriere mich bei meiner Arbeit in einer kleinen Plattenfirma ausschließlich auf die wenigen guten Bremer Bands die ich kenne, eben PERFACT CRIME, FRONTEARS, NORTHERN TALES. Außerdem lebe ich zwischenzeitlich weit ab von der Stadt, ruhig und beschaulich mit Frau und Hund auf dem Lande.

Oliver: Das Interview, das du gerade beantwortest ist ja für ein Online-Metal-Mag (www.powermetal.de check it out!!!). Welchen Stellenwert nehmen für dich persönlich Online-Mags verglichen zu "herkömmlichen" gedruckten Magazinen ein?

Sönke: Online Mag´s kann man nicht mit auf Klo nehmen ... kleiner Scherz (Unglaublich ... 1000 x gefragt und 1000 x die selbe Antwort bekommen; man könnte meinen die ganze Metal-Mucker-Garde verbringt den ganzen Tag über auf dem Donnerbalken!?!? - Anm. d. Red.)! Ich finde Online Mag´s klasse und stöbere gerne auf den diversen Seiten. Dort sitzen in aller Regel die besseren "Fans". Allerdings ist es schwer die Übersicht zu behalten. Richtig gut gefallen mir die Seiten, die auf ein gewisses Niveau achten und steht's aktuell bleiben. Ich verfolge die Entwicklung dieser Art "Medien" mit großem Interesse und unterstütze die entsprechenden Redaktionen wo ich kann. (By the way stehst Du auf dem Verteiler von TTS? (Nein, tue ich nicht; warum, sollte ich? - Anm. d. Red.))

Oliver: Ich bin unter anderem bei einem kleinen Radiosender am Start. Wie siehst du als Metal-Mucker die Verbreitung eures Sounds im Radio? Glaubst du, daß kleine Radiosender überhaupt dazu beitragen euch bekannter zu machen oder läuft das hauptsächlich über Magazine, Konzerte bzw. Touren?

Sönke: Ich denke man braucht alle Medien um die Musik einem größeren Publikum näher zu bringen. Aber das hängt natürlich von den Leuten in den Redaktionen ab. Generell währe es schön wenn es mehr "Airplay" für Metal im allgemeinen geben würde.

Oliver: O.k., dann kommen wir mal zu ein paar Standartfragen meinereiner: hättest du die Möglichkeit einen Tag lang eine andere Person zu sein, in welche Rolle würdest du gerne schlüpfen und warum?

Sönke: Gerhard Schröder währe nicht schlecht. Ich würde die Scheidung von Doris einreichen, Schilly und "Tritt ihn" feuern und die unsinnigen Kampfhund-Gesetze abschaffen. Ich würde die Ökosteuer kanzeln und die Steuern senken. Weiterhin würde ich den Euro für Deutschland abschaffen!

Oliver: Wir waren ja schon vorher bei dem Thema "Online". Wie stehst du zu MP3-Files, Napster und dem Internet im Allgemeinen?

Sönke: MP3 und Tauschbörsen finde ich zum kotzen. Viele kleine Labels und Bands stehen vor dem Ruin seit dem jeder meint Musik kostet nix. Dazu muß man wissen, daß die Umsätze gerade kleinerer Firmen um ca. 60% gesunken sind. Die Produktionskosten steigen aber stetig.
Du mußt als Musiker für alles zahlen: Produktionen und Tourneen kosten Geld, du zahlst für den Bus, das Essen, die Crew, Instrumente und du zahlst dafür, daß du spielen darfst und deine einzige Einnahmequelle ist der CD-Verkauf … aber die CD's werden raubkopiert oder stehen umsonst im Internet!
Die Produktion der "BLOODY VOODOO NIGHT" hat insgesamt 60.000 DM gekostet. Drei Wochen nach dem VÖ stand das komplette Album umsonst im Internet … sogar mit Cover zum Downloaden. Gott sei Dank haben wir aber die besseren Fans, denn das Album hat sich für die heutigen Verhältnisse sehr gut verkauft ..... aber ohne MP3 wären die Verhältnisse sehr viel besser!
Jeder glaubt die Musikindustrie hat genug Geld und es würde niemandem schaden wenn man sich Musik umsonst aus dem Netz lädt. Die Wirklichkeit sieht anders aus; es gibt ja nicht nur die großen Major-Firmen, sondern eine Vielzahl ganz kleiner Labels ...... dort wird mit dem Pfennig gerechnet.
Schon jetzt müssen die meisten Bands ihre Produktionen selber finanzieren und machen pro Album ein sattes Minus. Die Folge wird sein, daß immer weniger gute Musik produziert wird und gerade die vielen kleinen Bands von der Bildfläche verschwinden.
Wenn jemand in der Autoindustrie oder sonstwo arbeitet, erwartet er ja auch, daß die Produkte verkauft werden damit er sein Gehalt erhält! Nur Musiker müssen draufzahlen, weil viele Menschen hier kein Unrechts-Bewußtsein haben.
Verstehe mich bitte richtig, ich bin nicht Geldgierig, aber wenn ich sehe, wie viele befreundete und weniger bekannte Bands kämpfen müssen um eine Produktion zu finanzieren und auf der anderen Seite stehen Typen, die alles umsonst haben wollen dann wird mir schlecht.
Wenn junge Bands dann aufgrund ihrer "Billigproduktionen" von Teilen der Presse zu "Deppen des Monats" gemacht werden kocht mir die Galle!

Oliver: Abschließend würde ich gerne wissen, welche 3 Dinge würdest du nicht mit auf eine einsame Insel nehmen?

Sönke: Die Bildzeitung, ein Telefon und warme Kleidung!

Oliver: Das wär's auch schon. Hiermit bist du entlassen … the famous last words are yours.

Sönke: Ich möchte mich bedanken bei all den Fans und Menschen, die uns in den letzten 13 Jahren unterstützt und bestärkt haben. Danke … ihr seid die Besten!

Redakteur:
Oliver Kast

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