SONATA ARCTICA: Interview mit Henkka

29.10.2014 | 15:41

Nachdem die Jungs von SONATA ARCTICA nach der Veröffentlichung von "Pariah's Child" im März noch einige Reserven übrig hatten, begaben sie sich noch einmal ins Studio, um ihr bahnbrechendes Debüt "Ecliptica" von 1999 noch einmal aufzunehmen und den geneigten Power Metallern zum Fraß vorzuwerfen. Zu den Hintergründen der Aufnahmen zu "Ecliptica - Revisited: 15th Anniversary Edition", dem GENESIS-Cover, den letzten Nachwirkungen des vergangenen Albums und einigen Sachen mehr befragten wir Tastenass Henkka Klingenberg, an dem die letzte Tour auch nicht spurlos vorübergegangen ist.

"Alles ist zu Zeit wunderbar, die Stimmung ist bei uns richtig gut, aber so langsam aber sicher setzt bei uns die Müdigkeit ein, nachdem wir unsere zweimonatige US-Tour absolviert haben, hehe." Rückblickend betrachtet hat Henkka natürlich auch nur gute Worte für "Pariah's Child", dem nunmehr achten Studioalbum von SONATA ARCTICA, übrig. "Ja, wir sind immer noch hochzufrieden mit der Scheibe und es hat sich richtig gut entwickelt. Unsere Fans reagierten sehr gut auf das neue Album und haben anscheinend auch live sehr viel Spaß an den Stücken."

Kommen wir also nun zur aktuellen Veröffentlichung. "Ecliptica - Revisited: 15th Anniversary Edition", eine Neuaufnahme des damaligen Debüts, steht seit dem 24. Oktober in den Läden. Da Henkka erst 2003 zu Tony Kakko und Co. stieß, stellt sich natürlich die Frage, womit er 1999, als das erste Album der Finnen erschien, seine Brötchen verdient hat. "Ich arbeitete bei einem lokalen Radiosender in meiner damaligen Heimatstadt Kokkola, beschäftigte mich mit Werbung und all sowas. Das erste SONATA ARCTICA-Album, was ich hörte, war "Silence" von 2001. Dementsprechend überrascht war ich, als ich "Ecliptica" das erste Mal ancheckte. Der Sound war ziemlich rau."

Die Gründe für die Band, die "Ecliptica"-Songs noch einmal aufzunehmen, sind auch schnell erklärt. "Unser japanisches Label fragte uns danach und nachdem wir es in der Band besprochen und einige Zeit darüber nachgedacht hatten, sagten wir uns: "Warum zur Hölle eigentlich nicht?" Nur Tony und Tommy (Portimo, Schlagzeug - Anm. d. Red.) waren ja auch auf dem Original vertreten, so war es ziemlich interessant für den Rest von uns, die diese Songs im Studio noch nie gespielt haben."

Neben dem Artwork und dem GENESIS-Cover, auf das wir im Laufe des Gespräches noch zurückkommen werden, gibt es natürlich noch einen gravierenden Unterschied zwischen beiden Alben. "Ich würde sagen, dass die größten Unterschiede der Sound und die Produktion sind. Natürlich gibt es auch kleinere Unterschiede in den einzelnen Song-Arrangements, aber wir wollten uns so nah wie möglich am Original halten." Und auf die Frage nach seinem Lieblingsstück auf "Ecliptica" findet Henkka auch deutliche Worte. "Mir gefällt 'Destruction Preventer' unheimlich gut. Da ist sehr viel passiert in dem Song, er beinhaltet all die verschiedenen Elemente und Seiten von SONATA ARCTICA, die wir auf diesem Album vereint haben. Natürlich sind auch noch einige der originalen Inspirationen und Einflüsse vorhanden, aber ich würde trotzdem sagen, dass wir heutzutage komplett anders klingen als damals, als wir mit SONATA ARCTICA angefangen haben."

An vorheriger Stelle angekündigt, nun auf den Punkt gebracht: Das GENESIS-Cover 'I Can't Dance'. Henkka klärt uns auf. "Eigentlich haben wir den Song schon damals während den "Stones Grow Her Name"-Sessions eingespielt, einfach nur, um noch mehr Spaß zu haben, und nun fanden wir endlich einen geeigneten Platz, um es an die Öffentlichkeit zu bringen. Pasi, unser neuer Bassist hat die Basslinien noch einmal aufgenommen und das komplette Ding noch einmal aufgemotzt."

In Anbetracht der Tatsache stellt sich natürlich auch die Frage, ob Pläne bestehen, das "Ecliptica"-Album auch live einmal in seiner vollen Pracht vorzustellen. "Wir werden wahrscheinlich einige ausgewählte Shows machen und die Platte als Ganzes irgendwann im nächsten Jahr mal präsentieren, aber wo und wann wir das machen, weiß ich selbst noch nicht so genau." Zumindest kann uns Henkka aber sagen, was in den nächsten Monaten im SONATA ARCTICA-Lager so ansteht. "Wir sind immer noch im Tour-Modus, also werden wir noch bis zum nächsten Frühling durch die Länder touren. Danach wird es wohl an der Zeit sein, über neue Musik und die nächste Scheibe nachzudenken."

Zum Ende des Interviews bedanken wir uns bei Henkka und wünschen ihm und den anderen Jungs auch weiterhin viel Spaß auf der Tour. Ihm gehört dennoch das letzte Wort: "Euch auch vielen Dank für den Support und wir sehen uns alle bei den Shows! Cheers!"

Redakteur:
Marcel Rapp

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