ROTTING CHRIST: Interview mit Sakis

01.01.1970 | 01:00

Das letzte Album der Griechen ROTTING CHRIST liegt nun schon einige Zeit zurück, umso erstaunlicher war es, dass Sakis & seine Mannen sich ohne ein neues Album im Gepäck erst auf der Bühne zurückmelden anstatt im CD-Regal der Plattenläden.
Nun führte ihr Weg im Rahmen der "World Of Glass" Tour TRISTANIAs ins nicht allzu weit entfernte "Alarm" in Zwickau. Ohne Umschweife erklärte sich Sakis, seines Zeichens Frontmann der wohl bekanntesten griechischen Metalband, bereit, mir einige Fragen zu beantworten und entpuppte sich als sehr angenehmer und freundlicher Gesprächspartner, der sich auch nicht durch die technischen Probleme, die sich bei meinem Aufnahmegerät einschlichen und dann in einem Totalausfall gipfelten, aus der Ruhe bringen ließ.

Daniel:
Sakis, wie war der Auftritt für euch? Hattet ihr Probleme? Wie findest du den "Alarm"?

Sakis:
Der Gig war wirklich gut & es gab auch keine Probleme. Der Alarm ist sehr cool, leider mussten wir aber feststellen, dass hier keine größere Stadt in der Nähe ist, in der man in der Zwischenzeit hätte ein bißchen abhängen können...

Daniel:
Auf eurer letzten CD "Khronos" habt ihr einiges an Härte zugelegt. Darf man das als Rückkehr zu euren Black-Metal Wurzeln ansehen?

Sakis:
Ja, du hast recht, wir haben uns auf "Khronos" definitiv unserer Black Metal Wurzeln besonnen und dies letztendlich umgesetzt.

Daniel:
Auf "Khronos" findet man eine ganze Anreihung verschiedener Stilarten - kann man euren Stil denn als Dark Metal bezeichnen oder seht ihr einen bestimmenten Stil, der eure Musik passend beschreibt?

Sakis:
Nenn es einfach Metal, es sind so viele verschiedene Arten zu finden - angefangen Death - über Gothic Metal bis hin zu jetzt wieder verstärkten Black Metal Elementen.

Daniel:
Gibt es bald wieder ein neues Album?

Sakis:
Oh ja, sicher. Es sind bis jetzt 12 Songs fertig und wir wollen nach der Tour ins Studio gehen, um aufzunehmen. Allerdings suchen wir noch ein Studio, aber ich denke, es wird wohl wieder eins in Schweden sein. Leider ist es in Griechenland recht schwierig, einen Produzenten zu finden.

Daniel:
Wie sieht es bei ROTTING CHRIST mit dem Songwriting aus? Ist das hauptsächlich dein Part? Woher kommen die Inspirationen für die Texte?

Sakis:
Ja, ich schreibe eigentlich alle Songs - früher war ich mehr hauptsächlich für die Musik verantwortlich, aber mittlerweile bin ich sozusagen der Haupttexter - auch fürs neue Album. Die Texte entstehen einfach aus der dunklen Seite von mir. Das ist eigentlich recht einfach.

Daniel:
Kannst du uns einen kleinen Einblick in die griechische Szene geben?

Sakis:
Die Szene ist wirklich recht groß, ich kann dir nur sagen, dass du unbedingt darauf acht geben solltest, da es wirklich viele gute griechische Bands gibt.

Daniel:
Was hat es eigentlich mit der Mini-CD "Der perfekte Traum" auf sich?

Sakis:
Ach weißt du, das war eigentlich eher eine unbedeutende Singleauskopplung .... nichts weiter.

Daniel:
Was magst du mehr, auf Tour gehen oder im Studio neue Songs aufnehmen?

Sakis:
Ich mag beides sehr gerne, auf Tour ist es besonders schön, mit den Fans in Kontakt zu treten, ihnen Angesicht zu Angesicht gegenüber zu stehen, so wie das jetzt mit dir der Fall ist.

Daniel:
Der Videotrack zu "After Dark I Fell" - wird es der einzige bleiben oder plant ihr, erneut einen aufzunehmen ? Wie waren die Resonanzen auf ihn ?

Sakis:
Nun, er bleibt vorerst der einzige Videoclip, den wir gedreht haben oder drehen werden. Weißt du, man muss eine ganze Menge Geld in das ganze Drumherum hineinstecken. Und da wir schon ganz schön viel Geld in diese Tour investiert haben, ist es noch unklar, ob es einen weiteren geben wird. In Griechenland spielen sie ihn sehr häufig, man muss schon sagen, dass sie da wirklich viele Metal-Sachen bringen.

Daniel:
Eure Songs sind vornehmlich in Englisch. Gibt es auch ein paar griechische Songs?

Sakis:
Nein, das planen wir nun wirklich nicht. Ich mag es nicht, mich hinzustellen und zu sagen "hey, ich bin Grieche" und muss meine Texte deshalb auf Griechisch machen. Ich fühle mich einfach als Europäer und da ich denke, dass Black Metal keine Grenzen hat und haben sollte, werden die Texte weiterhin auf Englisch bleiben.

(hier gipfeln dann die kleinen technischen Probleme meinerseits im Totalausfall.)

Auf meine letzte Frage nach den berühmten letzten Worten gab uns Sakis ein "Keep the dark cult alive" mit auf den Weg.


gothicparadise.de - Daniel

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