PURGATORY: Interview mit Studioreport

08.10.2007 | 16:21

Lange hat es gedauert. Drei Jahre nach ihrem letzten Output "Luciferianism" haben sich die sächsischen Todesmetaller von PURGATORY wieder in einem Studio eingefunden – und wollen nun mit neuer Besetzung versuchen, den erfolgreichen Vorgänger von 2004 zu toppen. Neu im Gepäck sind dabei seit 2005 Sänger "Dreier" und Bassist Peter, der dieses Jahr für Zupfmaschine Andy gekommen ist, der aus beruflichen Gründen aussteigen musste. Das Studio für ihr Unternehmen ist dabei völlig neu und befindet sich in der Altstadt von Halle, im Keller des kultigen Alternativ-Clubs "VL" in der Ludwigstraße. "Es gehört Bernd Korades von der gleichnamigen Metal-Band, der es uns für 14 Tage überlassen hat – das Studio ist zwar klein, aber absolut ausreichend", sagt Gitarrist René, mit seinem langen Bart immer noch das optische Aushängeschild der Band. Dort also soll es entstehen, das neue Album mit dem Titel: "Cultus Luciferi – The Splendour Of Chaos". Erste Hörproben versprechen Death-Metal-Unterhaltung im typischen PURGATORY-Stil, schnell und auf den Punkt gespielt, versetzt mit rasenden Blastbeats, treibenden Riffs und einer wieder einmal äußerst dunklen Atmosphäre. "Das Album ist eine logische Weiterführung von "Luciferianism", mit allen typischen Elementen von PURGATORY – ein Teufelskreis", sagt René. Allerdings, so glaubt er, werde das neue Material etwas "schneller und heftiger" als noch der Vorgänger. Mit 'Red Prison' gäbe aber es aber auch ein Stück, das ohne Blastbeats auskäme. "Allerdings nehmen wir auch ein paar eingängigere Stellen auf, aber im Grunde genommen ist es wie immer Old School Death Metal."

Acht eigene Songs sollen auf der Scheibe stehen, die auf Titel wie 'Realm Of The Vortex' oder 'Hammering The Nails - Vengeance Of The Damned' hören. Dazu kommt das MORGOTH-Cover 'Pits Of Utumno'. René erklärt: "MORGOTH gehörten zu unseren ersten Einflüssen, heute ist die Band aber fast vergessen." Drummer Lutz ergänzt: "Wir müssen nicht wie andere Bands nur SLAYER covern, lieber schauen wir, was die Geschichte des deutschen Death Metals so zu bieten hat." Und Glück hatten PURGATORY dazu: Sie konnten MORGOTH-Sänger Marc Grewe dazu gewinnen, ein paar Gesangsspuren beizusteuern. Sowieso spielen Gastmusiker auf der kommenden PURGATORY-Scheibe eine gewichtige Rolle: Unter anderem stellen Yvonne von DARKENED NOCTURN SLAUGHTERCULT, Wannes von PENTACLE und sogar ASPHYX-Stimmgott Martin van Drunen ihre Brüll-Organe für ein paar Sekunden-Auftritte zur Verfügung. "Und ganz nebenbei grunzt unser Sänger auch", sagt Lutz und schmunzelt dabei. Die Gastauftritte, so erzählt er, seien über gemeinsame Auftritte zustande gekommen, meist abends bei den Bierrunden nach den Shows. "Wir hatten zum Beispiel einen Gig mit Martins Band DEATH BY DAWN, bei dem wir zusammen 'The Rack' spielten." Mit solchen Erinnerungen im Kopf und der Motivation für die neue Scheibe im Rücken hoffen PURGATORY nun, die Aufnahmen schnell hinter sich zu bringen. "Wenn alles nach Plan läuft, können wir das Album Ende Dezember via Animate Records veröffentlichen", sagt René. Drei Fassungen sind geplant, die über Twilight vertrieben werden sollen: Eine normale CD sowie ein Digipack und eine Schallplatte mit einem Extra-Track. Danach soll es auf Tour gehen. Wohin, ist noch unklar. Doch wer PURGATORY kennt, der weiß, wie viele Konzerte sie im Jahr spielen - und dass auch deswegen ihre Scheiben manchmal ein wenig länger dauern.

www.myspace.com/purgatory666deathmetal

Redakteur:
Henri Kramer

Login

Neu registrieren