Black Cat Vol. 2
- Regie:
- Shin Itakagi
- Jahr:
- 2005
- Genre:
- Trickfilm
- Land:
- Japan
1 Review(s)
27.03.2008 | 13:29Black Cat Vol. 1
Story
Nachdem Eve vom Großkriminellen Rudman entführt wurde, drängt Sven darauf, die Organisation des verbrecherischen Industriellen zu infiltrieren und die menschliche Biowaffe aus seinen Klauen zu befreien. Doch für den coolen Agenten ist Eile geboten, denn auch die Kronos-Numbers wollen Eve in ihre Hände bringen und sie durch ihren Auftragskiller Train Heartnet vernichten lassen. Als die Black Cat schließlich Rudmans Unternehmen dem Erdboden gleichmacht und die gesamte Organisation mitsamt ihren Mitgliedern zerstört, scheint die Lage für Sven, Eve und ihre Schwester erst einmal beruhigt. Doch dann taucht die Black Cat erneut auf und richtet ihre Waffe auf Eve, verschont sie aber überraschenderweise.
In diesem Moment erinnert sich Train an die Worte der Sweeperin Saya, die ihn dazu ermutigte, sich in die Freiheit zurück zu begeben und sein Leben fortan wieder selbst zu kontrollieren. Diesen innigen Wunsch setzt Heartnet auch prompt um und verabschiedet sich aus der Organisation der Kronos-Numbers. Doch dieser Verrat soll von seinen einstigen Kollegen mit dem Tod bestraft werden, sodass der Geheimbund alsbald den kompromisslosen Creed auf die Black Cat ansetzt. Dieser jedoch muss sich Heartnets Fähigkeiten beugen und erkennen, dass die schwarze Katze schier unbesiegbar ist.
Während Heartnet jedoch seine Waffe in einem symbolischen Akt ablegt, planen sowohl die Kronos-Numbers als auch der verräterische Creed bereits ihre nächsten Teufeleien. Und je mehr sich Train die Freiheit wünscht, desto heftiger beschleicht sich ihm die Erkenntnis, dass er zunächst die Schatten seiner Vergangenheit ausräumen muss, um endlich seinen Frieden zu finden.
Persönlicher Eindruck
Während die ersten drei Episoden noch mehr oder weniger dazu dienten, das ungewöhnliche Setting zu etablieren und die ebenfalls nicht ganz konventionellen Charaktere in die temporeiche Handlung einzuführen, macht der Plot als solcher auf dem folgenden Silberling bereits enorme Fortschritte. Die Atmosphäre verdichtet sich zusehends, die Fronten werden ganz klar abgesteckt und vor allem die Entwicklung der Hauptfiguren nimmt bereits sehr konkrete Züge an und durchbricht mitunter auch die Undurchdringlichkeit mancher wichtigen Persönlichkeit.
Allerdings geht Regisseur Shin Itagaki in den Folgen vier bis sechs auch ein ganzes Stück fokussierter an die Sache heran. Nach dem Komplott in den düsteren Räumlichkeiten des Rudman-Imperiums beschränkt sich die Geschichte vorwiegend auf die Ereignisse rund um die Titelfigur, die an dieser Stelle bereits einen Teil ihrer geheimnisvollen Maske ablegt. Galt Train Heartnet zu Beginn noch als ein Paradebeispiel für einen komplett verschleierten Charakter, erfährt man hier bereits eine ganze Menge über seine Emotionen, seine Ideale und vor allem die Motive, die ihn höchstwahrscheinlich auch in den kommenden Episoden durch die Story begleiten werden. Darüber hinaus etabliert er sich nach anfänglicher Skepsis auch überraschend zügig zum Sympathieträger einer immens actionreichen Erzählung.
Die übrigen Protagonisten geraten derweil ein wenig ins Hintertreffen, werden zunächst aber auch einmal matt gesetzt. Sven und Co. gelingt zwar die Flucht, jedoch muss der coole Agent vorerst einmal zur Ruhe kommen, da ihm der Einsatz in Rudmans Gebäude eine Verletzung beigebracht hat. Dennoch gehen an der Truppe die jüngsten Ereignisse nicht vorüber. Vor allem Heartnets unschlüssiges Handeln und seine plötzliche Distanzierung von seinem Auftragsmord an Eve sorgt für Überraschungen und eröffnet den vermeintlichen Helden für die Zukunft ganz neue Möglichkeiten.
Natürlich wird die Story an dieser Stelle auch schon auf die unvermeidliche Kooperation der beiden Pole vorbereitet. Sven sieht in Black Cat einen potenziellen Verbündeten, wohingegen dessen Abkehr von den zweifelhaften Tugenden der Kronos-Numbers den Verdacht erschwert, dass sich beide Seiten in Bälde zusammenfinden werden. Dieser Verquickung gehen zunächst jedoch noch einige merkwürdige Geschehnisse voraus, die den Umfang des eigentlichen Plots noch einmal gewaltig sprengen. Bösewichte wie der unberechenbare, geradezu wahnsinnige Creed bereichern die Handlung und erweitern deren Fundament ungemein. Aber auch die bislang zurückgezogene Saya gewinnt an Bedeutung und stellt die Geschichte durch ihre unverhofften Auftritte mehrfach auf den Kopf.
Letztendlich hat der zweite Silberling zu "Black Cat" die Erwartungen damit nicht nur erfüllt, sondern - vor allem, was die Entwicklung der Story betrifft - um einiges übertroffen. Den konfusen Anfangsszenarien folgt ein konsequenter, zielgerichteter Handlungsstrang mit klaren Ansagen und sehr schön ausstaffierten, inhaltlichen Details. Nicht zuletzt wegen seiner sehr stark gezeichneten Charaktere und den erneut schönen Animationen sollte "Black Cat" mit diesen neuen Folgen in der Gunst des Publikums noch einmal gehörig steigen und die anfängliche Unschlüssigkeit ob der wahren Qualität der Serie endgültig ad acta legen. In der hier präsentierten Verfassung ist die Serie nämlich über sämtliche Zweifel erhaben!
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- Redakteur:
- Björn Backes