END OF GREEN - High Hopes In Low Places
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/2010
Mehr über End Of Green
- Genre:
- Dark Rock
- ∅-Note:
- 5.75
- Label:
- Silverdust (Soulfood Music)
- Release:
- 20.08.2010
- Blackened Eyes
- Goodnight Insomnia
- Carpathian Gravedancer
- Under The Sway
- Tie Me A Rope...While You're Calling My Name
- High Hopes In Low Places
- An Awful Day
- Saviour
- Slaves
- Starlight
Zu glatt für die Nacht - so rockt keine Gruft!
Es gibt Bands, die fast omnipräsent sind, es aber doch nicht schaffen, sich aus qualitativen Gründen ins Hirn fest zu setzen. END OF GREEN ackern sich nun schon seit vielen Jahren den Arsch ab und wurden mit einer extrem starken Chartplatzierung für ihr vergangenes Album "The Sick's Sense" (#21) belohnt. Dennoch ist es schwer, sie wirklich in der ersten Reihe zu finden. Meistens supporten sie bekannte Acts oder spielen auf großen Festivals in den frühesten Stunden. Was fehlt zum wirklich großen Glück? Genau – ein wirklich großes Album mit echten Hits. Kann "High Hopes In Low Places" endlich Abhilfe schaffen? Nein!
Schon der Einstieg ist verpatzt. Bevor überhaupt so etwas wie Atmosphäre aufgebaut wird, rollt der Bummel-Zug mit 'Blackened Eyes' bereits los. Das in der ersten Minuten bereits zweimal der Refrain gespielt wird, reißt den Nervigkeits-Pegel schon früh in deftige Höhen. Warum lässt man nicht einfach mal die Musik zu Beginn die Arbeit machen und Michelle Darkness hält sich selbst erstmal im Hintergrund. Und so stark ist der Refrain nicht, dass man ihn gefühlte zwanzig Mal wiederholen muss. Leider wird es nicht wirklich besser. Die Refrains sind ganz gefällig ('Goodnight Insomnia' 'Slaves') - doch mehr als eine brauchbare Hintergrundbeschallung ist das alles nicht. Auch Gruft-Rocker haben Anspruch auf ein wenig Action und ein paar räudige Ecken und Kanten. All das bieten THE 69Eyes – aber nicht END OF GREEN. Die Dunkelheit wird zu einem glatt gebügelten Einheitsbrei. Einzig die Ballade 'Carpathian Gravedancer' bleibt durch einen hübschen Chorus länger in Erinnerung und kann zu später Stund den Rotwein aus dem Regal locken.
Auch mit "High Hopes In Low Places" schaffen es END OF GREEN nicht, in die erste Etage der Dark-Rock-Bands aufzusteigen. Zu simpel, zu fad und zu wenig überraschend wabern die zehn Songs vor sich hin und locken sie niemanden aus dem Grabe. Wenn die Musik nur halb so gut wäre, wie mancher Songname...
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Enrico Ahlig