With Full Force XV - Roitzschjora

25.07.2008 | 13:40

04.07.2008, Festivalgelände

SONNTAG

Der dritte und letzte Tag des Knüppelspektakels steht an. Der Nacken und die Leber pfeifen zwar schon aus dem letzten Loch, doch Aufgeben gilt nicht. Also geht es zur Mittagszeit zum Gott der Heimorgel. MAMBO KURT eröffnet den Tag standesgemäß mit seinen schrullig-schönen Welthits Marke 'Paradise City' und 'Killing In The Name Of'. Zum Schluss darf seine hinternwackelnde Orgel-Praktikantin Jessica ans Mikro und vergreift sich an 'I Just Can't Get Enough'. Stimmlich eine Zumutung grenzt ihr Auftritt an Körperverletzung. Mambo, such dir mehr Talent! Der einzig wahre Alleinunterhalter verlässt die Bühne, und die Fans entfernen sich vom Gelände.

Darunter haben ENEMY OF THE SUN mächtig zu leiden. Der Bereich vor dem Wellenbrecher ist selten so leer wie jetzt. Und auch wenn Waldemar Sorychta und seine Bande für ihr Debüt "Shadows" prächtige Kritiken einheimsen konnten, es scheint nur die wenigsten zu interessieren. Das ist schade, denn die Musik hat Hand und Fuß und verfügt über weit mehr Inhalt als viele ihrer so viel höher gehandelten Kollegen. Nicht nur sinnloses Draufhauen, hier steckt System dahinter. Songs wie 'Burning Bridges' oder das systemkritische 'Feel The Beating' ballern kraftvoll (dank ihres finnischen Sängers Jules Neväri) und angenehm anspruchsvoll aus den Rohren. Ein schöner Auftritt, der mehr Publikum verdient hat.
[Enrico Ahlig]

Den kometenhaften Aufstieg, den die Dänen von VOLBEAT hinter sich haben, darf man durchaus auch in ihren Full-Force-Auftritten begründet sehen. Als Poulsen und Konsorten die Bühne entern, herrscht davor bereits feucht-fröhliche Partystimmung, und wie gewohnt gibt es zur Einstimmung erst mal 'The Human Instrument'. Als Poulsens Gesang zum ersten Mal über das Gelände schallt, ist in nicht wenigen Gesichtern pure Ehrfurcht zu lesen, so stimmgewaltig gibt sich Dänemarks Sänger des Jahres heute. Die Vorstellung der Band mit "DEICIDE from the US" mit anschließendem Blast-Intermezzo lockert die Stimmung zusätzlich, und VOLBEAT schlagen allen depressiven Metaltexten mit der Forderung nach "happy songs" ein Schnippchen. Und es wird ihnen mit lautem Gesang bei 'Radio Girl' und 'Pool Of Booze, Booze, Booza' gedankt. Der sonnenbebrillte Poulsen ist nicht ganz so locker wie sonst, erklärt dies aber dann selbst mit dem Tod seines Vaters. Dazu gehört Mut, und beim anschließenden, seinem Vater und allen Anwesenden, die einen geliebten Menschen verloren haben, gewidmeten 'Sad Man's Tongue' kann er eine gewisse Rührung ob der tatkräftigen Unterstützung durch das Publikum nicht verstecken. Und so kann man vor diesem Mann, der da in der prallen Sonne mit Gitarre und Jack-Daniel's-Flasche am Mikro eine gesangliche Höchstleistung liefert, nur den Hut ziehen. Sich keck zwischen den Songs erst mal den Elvis-Scheitel wieder zurechtzukämmen, steigert die Sympathie da nur noch. Mit 'River Queen' verabschieden sich VOLBEAT von einem grandiosen Auftritt und einem heiseren, aber glücklichem WFF-Publikum.
[Dennis Hirth]

Während sich die Urväter des Pogo-Punk THE EXPLOITED die Ehre geben, war es Zeit für eine Runde Zelt-Action, um die Kräfte für das folgende Programm zu sammeln. Amaretto-Cola wirkt Wunder! Die Bühne wird in zartes Rosa getaucht. Warum? Logo, J.B.O. sind an der Reihe. Ein bisschen Spaß muss eben sein, und so versammeln sich kurz vor dem Abendbrot Jung und Alt vor der Bühne, um den Franken einen stimmungsvollen Empfang zu bereiten. Mit 'Kuschelmetal', einem Medley aus vielen bekannten Songs der Siebziger (u. a. 'Yellow Submarine', 'What Shall We Do With A Drunken Sailor') [die Songs sind aus den Siebzigern? Na dann ... - d. Red.], beginnen die Jungs speedlastig und sorgen für erstes Körpergulasch. Als sie sich 'Country Roads' vornehmen, gibt es ein aufklärendes Schild: "Autobahn - bring' mi ham - möglichst schnell - in die Heimat bis nach Full Force - bei der Mama - bring' mi ham - Autobahn". Mitsingen! Brav. J.B.O. sind Profis und wissen, wie man die Meute in Schach hält. Dennoch kommt der Auftritt recht blutleer daher. So richtig kann der Funke nicht überspringen, da können auch 'Head Bang Boing' sowie 'Party' (bei dem der BACKSTREET BOYS-Hit 'Everybody (Backstreet's Back]' dran glauben muss) nicht helfen. Solide bringen sie ihren Auftritt mit 'Ein Guter Tag zum Sterben' hinter sich. Nett, mehr leider nicht.
[Enrico Ahlig]

Im Zelt beziehen derweil die Ausnahme-Punker DEATH BY STEREO Stellung. Ausnahme deshalb, weil hier keine Drei-Akkord-Schrammler, sondern hochgradig fähige Musiker am Werk sind. Allen voran natürlich Frontsänger Efrem "The Bean" Schultz, der aus vollem Hals das Feuerwerk einläutet. DEATH BY STEREO sind zwar trotz allen Erfolgs immer noch ein Geheimtipp, in der eingeschworenen WFF-Gemeinde hat sich die Qualität der Band jedoch längst rumgesprochen. Und so ist der Raum vor der Tentstage zum Bersten voll, und in der Mitte dreht eine riesige Meute vollkommen frei. Die Setlist deckt fast die gesamte Schaffensperiode ab, und so publikumsnah wie DEATH BY STEREO hat sich bisher keine Band präsentiert. Mehr als einmal steht "The Bean" auf der Absperrung, lässt Fans ins Mikro brüllen, klatscht die Leute ab und ist einfach mittendrin. Auf der Bühne gibt er den nicht zu bändigenden Gummiball - dagegen stinkt der Rest der Band ein wenig ab. Spielt keine Rolle. Was zählt, sind die Songs, und die sind absolut hervorragend. Höhepunkt ist das unvermittelt einsetzende 'Beyond The Blinders', dem die Amis ein neues Stück mit ordentlich Ohrwurmqualität folgen lassen. Der nächste Release scheint mal wieder ein Pflichtkauf zu werden. Zum Abschluss versetzt Efrem der Security einen Arschtritt und latscht lautstark singend durch die gesamte Menge, umarmt die für den Auftritt dankbaren Fans, mosht noch eine Runde mit und lässt mit seiner Band einen fast schon legendären Auftritt nachwirken.

Bei LIFE OF AGONY ist es immer ein kleiner Poker, ob Keith Caputo fit genug oder viel zu weit weg ist, um einen fähigen Gig hinzulegen. Dieses Mal schafft der schmächtige, aber stimmgewaltige Caputo beides. Mit dem ersten Schritt auf die Bühne ist offensichtlich, dass der gute Keith geistig ziemlich umnebelt irgendwo auf Omicron Persei 8 schwebt. Erstaunlicherweise tut das seiner Gesangsleistung absolut keinen Abbruch, und so flötet er zum Auftakt erstklassig 'River Runs Red' ins Mikro. Die Ansagen überlässt er fast vollständig Joey Z., und in den Liedpausen verzieht er sich lieber ans Schlagzeug. Der erste Eindruck ist somit durchwachsen; im Laufe der Show entwickelt sich die Vorstellung aber zu einem wahren LIFE OF AGONY-Best-of. Das jüngere Material lässt die Band scheinbar bewusst außen vor und verzaubert die Meute mit Stücken aus den besten Jahren. Highlights setzen sie vor allem mit 'Bad Seed', 'Through And Through' und dem großartigen 'Underground', das Caputo in einer der raren Ansprachen allen Bands des WFF widmet. Musikalisch gibt es also nichts zu meckern, in Sachen Auftreten schießen sich LIFE OF AGONY mit ihrer zerfahrenen Show allerdings ein Eigentor. Vielleicht trägt auch der leichte Schock einer doch recht spärlich besuchten Mainstage dazu bei - ihre erfolgreichsten Tage haben LIFE OF AGONY offensichtlich hinter sich. Um die Old-School-Fans zu begeistern, sind sie aber noch fit genug, und so gibt es für einen ordentlichen Set auch ordentliches Feedback.

Das wohl krasseste Kontrastprogramm, das man zu einer alteingesessenen Truppe wie LIFE OF AGONY liefern kann, sind die jungen Senkrechtstarter von AVENGED SEVENFOLD. Die Amis haben in ihrem Heimatland alles nur Erreichbare abgeräumt - in Europa schwingt die Begeisterung wie in so vielen Fällen noch nicht ganz mit. Dennoch stürmen A7X, leider mit zwanzig Minuten Verspätung, äußerst motiviert die Bühne. Optisch stellen sie mit ihrer kitschigen Mischung aus Gothic, Emo und Hardcore einige altgediente Metaller auf die Geduldsprobe, musikalisch aber sind die Jungs über jeden Zweifel erhaben. Absolut ärgerlich ist, dass es mal wieder am Sound krankt und M. Shadows die ersten zwei Minuten von 'Critical Acclaim' nicht zu hören ist. Mal wieder ein Schnitzer bei einer der Headliner-Bands; das passiert dem WFF dieses Jahr eindeutig zu häufig. Schließlich bekommt man es jedoch in den Griff, und AVENGED SEVENFOLD dürfen ihren gewöhnungsbedürftigen Mix aus klassischem Metal und pathetischem Hardcore-Mischmasch in einem sauber differenzierten Gewand ins Gelände schießen. Die Songauswahl ist exzellent, und das drastisch verjüngte Publikum erweist sich bei 'Almost Easy' oder 'Beast And The Harlot' als einigermaßen textsicher. Man muss dem WFF-Team hoch anrechnen, mit A7X endlich mal etwas Ausgefallenes und in Deutschland eher Seltenes ins Billing geholt zu haben. Gerne mehr davon!

Natürlich ist auffällig, dass AVENGED SEVENFOLD den Massengeschmack nicht vollends treffen, und einige ziehen sich kopfschüttelnd zurück. Aber die Fanbase steht und gibt den Jungs den verdienten Anschub, den durch die Verspätung hart verkürzten Set dennoch erfolgreich abzuwickeln. Eine gelungene WFF-Premiere, die mit etwas mehr Aufmerksamkeit für die Band in Deutschland durchaus nach Fortsetzung schreit.

Das Festival der Hardcore-Reunions. Die RYKER'S hatten ihren Teil bereits glorreich erfüllt, und nun stand der heimliche Headliner aller tätowierten Blockkinder auf dem Plan: die mächtigen BIOHAZARD. Und ohne auch nur eine Erwartung zu enttäuschen, vernichten die Testosteronmonster aus NYC jeden Ansatz von Kritik mit einem Sturmfeuer aus Groove und Aggressivität. Die Agilität, die Seinfeld und Co. hier vorstrecken, hätte ihnen wohl kaum jemand zugetraut, und so viel Bewegung wie hier gab's bei kaum einer zweiten Band. Dazu das absolut old-schoolige Set mit Krachern wie 'Five Blocks To The Subway', 'Tales From The Hard Side', 'Black And White And Red All Over' oder 'Urban Discipline'. Ringsherum drehen die Leute völlig frei - nicht wenige sehen die Band wohl das erste Mal und sind entsprechend euphorisch. BIOHAZARD danken es mit wenigen Pausen, ordentlich Druck und genialen Show-Einlagen. Den Höhepunkt setzt eindeutig Billy Graziadei, der auf den Händen des Publikums stehend seine Riffs runterklopft, um anschließend das verdiente Bad in der Menge zu nehmen. Provokativ fragen BIOHAZARD, ob die Leute überhaupt Bock auf eine Reunion und ein neues Album haben - die Reaktion zu beschreiben, erscheint überflüssig. 'Punishment' avanciert wie erwartet zum Oberkracher des Sets, und BIOHAZARD können trotz langjähriger Abstinenz problemlos behaupten, die Hardcore-Krone fest auf dem Haupt zu tragen.
[Dennis Hirth]

Dann sollte es Zeit für die CAVALERA CONSPIRICY sein. Als Max und Igor Cavalera sich im letzten Jahr für eine musikalische Zusammenarbeit entschieden, herrschte Bewegung im metallischen Blätterwald. Nach zwölf Jahren Trennung sind die beiden Brüder wieder vereint. Wer braucht dann eigentlich noch SEPULTURA? Oder anders: Sind CAVALERA CONSPIRACY nicht viel mehr SEPULTURA als SEPULTURA selbst? Mit ihrem Debüt "Inflikted" sorgten sie für hervorragende Kritiken, auch wenn das Werk stilistisch unter dem SOULFLY-Banner hätte erscheinen können. Nun ja, das With Full Force wartet gespannt auf den heutigen Headliner, der sich ein wenig verspätet, dafür aber mit dem überragenden Titeltrack für Chaos im Publikum sorgt. Der Schweiß fließt (Max wird später öfter Wasser ins Publikum werfen – Daumen hoch!), die Körper fliegen – leider auch andere Gegenstände. So fliegt beim Opener ein unidentifizierbarer Gegenstand nur um Zentimeter an Max vorbei. Zum Glück hat er es selbst wohl gar nicht bemerkt, sonst wäre seine geile Stimmung wohl mächtig in den Keller gegangen. So aber landet mit 'Sanctuary' der nächste Bleibolzen im Schwarzen. Max, Igor und Kollegen liefern einen Brecher nach dem anderen. 'The Doom Of All Fires', 'Nevertrust' oder auch 'Black Ark' lassen die Körper zappeln. Bei Letzterem sogar mit freudiger Unterstützung von Max' Stiefsohn Ritchie, der ebenfalls über ein sehr gut entwickeltes Organ verfügt. Aber auch alte SEPULTURA-Klassiker Marke 'Biotech Is Godzilla' sowie 'Refuse/Resist' sorgen für Begeisterung.

Im letzten Jahr sorgten SLAYER zur selben Zeit für gepflegte Langeweile – heute zeigen die Cavalera-Jungs, wie man das Publikum auch am dritten Tag zum Ausflippen bringt. Die Show haut einfach in die Fresse und liefert bei 'Troops Of Doom' eine weitere Überraschung. Igors zehnjähriger Sohn setzt sich höchstpersönlich hinter die Schießbude – die Menge tobt. Mit dem SEPULTURA-Überhit 'Roots Bloody Roots' endet ein würdiger und engagierter Headliner auf der Mainstage. Fucking fuck fuck! Großartiger und würdiger Headliner. "Everbody die tonight“ – in diesem Sinne!

Noch während mit 'Roots Bloody Roots' der malträtierte Acker ein letztes Mal erschüttert wird, machen sich einige Wagemutige bereits Richtung Zeltbühne auf. PRIMORDIAL haben die Ehre, das Last Supper zu eröffnen. Ein zunächst zweifelhaftes Vergnügen, denn aufgrund einer leichten Zeitverzögerung auf der Hauptbühne, beginnen die Iren noch während Max sich die Lunge aus dem Leib schreit. 'Empire Falls' peitscht durch das noch fast leere Auditorium. Doch mit jeder ausdrucksstarken Bewegung wächst die Menge. Mit dem kraftvollen 'As Rome Burns' zünden sie im Anschluss den nächsten Brecher vom Erfolgsalbum "To The Nameless Dead". Die nun bestens gefüllte Zeltbühne, singt, schreit, lässt die Köpfe kreisen und die Iren hochleben. Sänger Alan Averi faucht wie ein wildes Tier über die Stage und zeigt ein ums andere Mal seine Hörnchen. Kann es besser werden? Oh ja, es kann! Alan kündigt mit 'The Coffin Ships' den Song an, der einst meine Faszination für diese Ausnahme-Band entzündete. Gänsehaut pur! Die Haare fliegen, keinen hält es mehr auf den Sitzen – so muss Musik klingen. Mit 'Gods To The Godless' begeben wir uns auf eine Zeitreise ins Jahr 2000 – nicht ohne die Bemerkung, dass das damals erschienene Werk "Spirit The Earth Aflame" im nächsten Jahr wiederveröffentlicht wird. Leider sind vierzig Minuten gerade bei Bands wie PRIMORDIAL viel zu wenig, und so verabschieden sie sich nach dem energetischen und fast schon fröhlichen 'Heathen Tribes' von der begeisterten Masse. Geiles Konzert!

Nun ist Zeit für eine letzte Stärkung, bevor sich ENSIFERUM und SUBWAY TO SALLY aufmachen, dem WFF '08 den Todesstoß zu versetzen. Also werden bei den düsteren Klängen von MOONSPELL die Gläser ein letztes Mal gefüllt, bevor es in die aufgescheuchte Crowd geht. Die Nachbarn werden kritisch beäugt und die Rock-Position eingenommen - auf geht's, ENSIFERUM! Wieso man zu Beginn des Gigs allerdings gleich zwei Intros abspielen muss, bleibt bei einer Gesamtspielzeit von vierzig Minuten fraglich. Trotzdem kein Grund, dass auch hier ein Gegenstand auf die Bühne fliegen und Drummer Janne Parviainen am Kopf erwischen muss. Manchmal fragt man sich wirklich, was für Schwachköpfe hier herumgeistern. Die Finnen schütteln dies jedoch gekonnt ab und legen mit 'Tale Of Revenge' hymnisch los. Das Zelt bebt, der Sound ist überraschend gut. Dies ändert sich leider mit fortlaufender Dauer. 'Deathbringer From The Sky' und 'Ahti' geben mächtig Stoff und ziehen die Köpfe scheinbar magnetisch Richtung Hallendecke. Doch nicht zu tief bitte, sonst verpasst man den Einsatz. Denn der allseits beliebte aufblasbare Ball fliegt durch das Publikum. Man merkt: Hier wird nochmals gigantisch abgefeiert, und die letzten Reserven werden aus den alkoholgetränkten Körpern gepumpt. Nach 'Battle Song' und 'Windrider' erfolgt mit 'One More Magic Potion' die letztjährige Single. Leider geht das gute Teil im Soundbrei unter. Dennoch haben alle Spaß, immerhin wissen wir ja, wie es klingen soll. Bewusstes Ignorieren der Realität eben. Nach 'Hero In A Dream' müssen auch ENSIFERUM Lebewohl sagen und die Bühne den Potsdamern Rock-Barden von SUBWAY TO SALLY überlassen.

Diese lassen es sich nicht nehmen, nochmal all ihre Trümpfe auszuspielen und für mächtig Feuer unter den Hintern zu sorgen. Auch nach drei Tagen Festival geben die Fans alles und feiern die Potsdamer schon vor dem Opener 'Die Trommel' tierisch ab. Anders als beim Auftritt auf dem Zita-Rock bieten die Vagabunden ein unterhaltsames Best-of-Programm und kleben nicht am aktuellen Erfolgsalbum "Bastard". Eric ist prächtiger Stimmung, fordert ein ums andere Mal den Schrei und lädt zum gepflegten Tanz ein. Die Zeltbühne erlebt eine zünftige Pyro- und Feuershow. 'Feuerland' verwandelt die Bühne in selbiges und auch beim stimmungsvollen 'Veitstanz' präsentieren Bodenski und Simon ihre Feuerspuck-Künste. Die Fans lassen sich auch nicht lumpen und zeigen vor allem bei 'Kleid aus Rosen', wie viel sie auch zu fortgeschrittener Uhrzeit stimmlich auf Tasche haben. Nach '7' und dem alten Apfelbaum verneigen sich die Jungs (und natürlich Frau Schmitt) beim ausgepowerten Publikum. Doch diese wollen ihre Helden nicht gehen lassen, und so stimmt alles in das gute alte 'Räuberlied' ein. Einsatz wird belohnt, und so kommen Eric und Co. ein letztes Mal auf die Bühne. Der Dudelsack erscheint, meine Beine fallen bald ab, während mein Nachbar selbst mit 3,8 im Kessel seine übernatürliche Textsicherheit propagiert. Dann ist Feierabend. Wie jedes Jahr ertönt 'Und also sprach Zarathustra'. Das Licht geht an. Schluss, Aus, Sense.

Ein vollgepacktes und mit jeder Menge Höhepunkte versehenes With Full Force ist wieder einmal Geschichte. Doch nach dem WFF ist bekanntlich vor dem WFF. Nächstes Jahr gleiche Stelle, gleiche Welle. Der Acker ist unser!
[Enrico Ahlig]

Dennis Hirth:

Top-3-Bands:
- BROILERS
- DEATH BY STEREO
- MESHUGGAH

Flop-3-Bands:
- MORBID ANGEL
- LIFE OF AGONY
- CONVERGE

Schönen Gruß an Katrin, das gesamte Camp Cassel und unsere bayerischen Nachbarn!

Enrico Ahlig:

Top-3-Bands:
- MINISTRY
- PRIMORDIAL
- MACHINE HEAD

Flops:
- J.B.O.
- Mambos Orgel-Praktikantin Jessica
- das oftmals lahme Publikum

Liebe Grüße an Steph, Nadine, Manu, Alex und die Fotomaschine Norman. We are possessed! Es war wie immer gut. Sehr, sehr gut.

Redakteur:
Enrico Ahlig

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