Das vierte Jahrzehnt: Teil 8 - Das Jahr 2007
12.10.2010 | 15:22Die Redaktion hat für euch die zurückliegenden zehn Jahre nochmals unter die Lupe genommen. Der achte Teil befasst sich mit dem Jahr 2007.
Zum ersten Teil: 2000
Zum zweiten Teil: 2001
Zum dritten Teil: 2002
Zum vierten Teil: 2003
Zum fünften Teil: 2004
Zum sechsten Teil: 2005
Zum siebten Teil: 2006
Die einzelnen Abstimmungsergebnisse der Kollegschaft sowie unser Wertungssystem findet ihr ganz am Ende des Artikels, ein Klick auf die unten abgebildeten Cover führt euch zur ausführlichen Besprechung der jeweiligen Scheibe.
2007 ist uns allen sicher noch in Erinnerung, weil der Elch das deutsche Wildtier des Jahres war. Seitdem sehe ich die Tiere mit ganz anderen Augen an, wenn sie mir auf der Landstraße zwischen Obertshausen und Heusenstamm begegnen. Ihr sicher auch, oder? Aber auch andere Dinge mit beschränkter Konsequenz passieren. So übernimmt Ban Ki-Moon das Amt des Generalsekretärs der Vereinten Nationen, der Schengen-Raum dehnt sich bis auf einen Staat vor der chinesischen Grenze aus (okay, besagter Staatist Russland, aber trotzdem) und es finden Parlamentswahlen in Trinidad und Tobago statt. Tatsächlich war der Winter 2006/2007 der wärmste Winter seit Beginn der Aufzeichnungen, nun ist nur die Frage, ob das an den heißen Metal-Releases gelegen hat. Wir haben jedenfalls 26 Alben herausgesucht, die als Indiz dafür gelten könnten. Das dazugehörige Wertungssystem findet ihr am Ende des Artikels, aber ich gebe schon mal einen kleinen Einblick: 12 Punkte erhält ein Album, wenn es bei einem Redakteur als Album des Jahres Erwähnung findet, ansonsten müssen es mehrere Nennungen sein, damit eine Vorstellung in diesem Rahmen stattfindet. So, nun aber los.
In den unteren Rängen, wohlgemerkt in gemeinsamen Jahrescharts, also nur die unteren Ränge der besten Alben des Jahres, finden wir eine illustre Runde aus Metal und, ähm, anderen Dingen.
Platz 22 : 12 Punkte
Aus Georgia stammen die Progressive Metaller BARONESS, deren Rotes Album ihr eigentliches Debüt darstellt und hier den Reigen eröffnet, davor gab es nur eine Split-CD und zwei EPs. Oftmals werden die vier US Amerikaner mit ihren Kollegen MASTODON aus dem gleichen Bundesstaat verglichen, eine Gegenüberstellung, die durchaus nachvollziehbar ist, atmet doch zumindest das Riffing den gleichen Spirit. Die Lieder sind alles andere als leicht zu konsumieren, auch das ist bei den beiden Bands ähnlich, jedoch gehen BARONESS etwas weniger extrem zu Werke. Die Songs sind weitestgehend nachvollziehbar und oft sogar catchy, ohne in irgendeiner allgemein gültigen Weise kommerziell zu werden, woran die beiden Sänger einen nicht unerheblichen Anteil haben.
Klassischer Heavy Metal kommt niemals aus der Mode, so scheint es. Der relativ eindeutig von JUDAS PRIEST inspiriterte Metal, auch was die lyrische Seite angeht, der US Amerikaner CAGE sorgt bereits seit einigen Alben für Aufsehen, aber das 2007er Werk "Hell Destroyer" ist sicher das Highlight der bisherigen Diskographie. Kraftvoll und direkt, ohne überflüssige balladeske Einschübe atmet das Album nicht überraschend den Geist des Klassikers "Painkiller". Übrigens ist die Band live ebenfalls ein Erlebnis und sorgt mit der richtigen Mischung aus kraftvollen Riffs, treibendem Drumming und genug Melodie für schweißtreibende Abende. Wie sagt Kollege Chris in seinem Review so schön: "Mehr Metal geht nun wirklich nicht." Stimmt.
Nun wird es allerdings mal ganz anders. Michael hat uns einen Jahresspitzenreiter beschert, den außer ihm tatsächlich niemand auf der Rechnung hatte. Dabei sind die Deutschen musikalisch einzigartig und innovativ, nur verbinde ich mit ihnen eigentlich ein ganz anderes Jahrzehnt. Möglicherweise ist das ein Fehler.
[Frank Jaeger]
Aber es packt. Die dichten Klangkonstellationen, die schon immer eine Spezialität der Neubauten gewesen sind, funktionieren auch hier auf's Prächtigste mit den Wortkonstrukten Bargelds, verwirren genauso wie sie einwickeln, befremden wie sie Heimat bieten. Nichts großartig Neues... aber vielleicht ist genau das der Reiz an der Platte, die mit kleinen Schritten besticht, wo andere große wagen und sich leicht in Abwegen verlieren. Genau das richtige, die Spitze ist im Jahr 2008 nichts für Pioniere. Sie ist für Souveräne. Für die EINSTÜRZENDEN NEUBAUTEN.
[Michael Kulüke]
Mit ihrem Überalbum von Debüt erschienen 2007 die GALLOWS auf der Bildfläche und wurden die mit Sicherheit gehypteste Band des Jahres in Großbritanien. Der NME machte Sänger Frank Carter zu ihrem Vorzeige-Punk. Der Kerrang! feierte die Band genauso ab und auch in den Charts spielte man gut mit dafür dass man einen derben Cocktail aus Punk Rock, (Post-)Hardcore, Rock'n'Roll und etwas Metal liefert. Songs wie das melodische 'Abandon Ship' oder 'In The Belly Of The Shark' sind Granaten, die einen vom ersten Hören an mitreißen und bis heute nicht loslassen wollen. Neben einem Album wo kein Song schlechter als die Wertung 'sehr gut' ist, lebt die Band vorallem von ihrer Authentizität. Die GALLOWS klingen derb, klingen asozial und dennoch driftet man nie in die niedrigen Gefielde von z.B. Deutsch-Punk-Bands ab, sondern kommt immer stilvoll daher.
"Orchestra Of Wolves" ist eines der fünf besten Alben dieser Dekade und Fans von THE CLASH oder THE REFUSED nur wärmstens zu empfehlen.
[Sebastian Berning]
Auch im Pagan/Mittelalter-Bereich gab es einiges zu entdecken. Julian hat ein Kleinod in die Charts katapultiert, das sonst sicher von uns vergessen worden wäre. Nämlich:
[Frank Jaeger]
Sechs lange Jahre mussten die Fans von MENHIR auf den Nachfolger des Pagan-Metal-Referenzwerks "Ziuwari" warten, bis die Thüringer wieder die Studios enterten und erneut von den Mythen der Vorväter in musikalischer Form erzählten. "Hildebrandslied" ist eine abwechslungsreiche Komposition geworden, die mit dem Titeltrack in zwei Teilen sicherlich den Höhepunkt des Schaffens der Band darstellt. Epik, Kraft und Atmosphäre werden technisch perfekt und mit dem richtigen Maß an Leidenschaft in ein frühmittelalterliches Gewand verpackt, das sich allenfalls den Vorwurf machen lassen muss, zu gut zu sein. Nämlich so gut, dass es einen immer wieder in diese romantisierte Welt der Krieger und alten Götter zieht. Aber wer will sich da beklagen?
[Julian Rohrer]
Ach, was wurde alles gesagt und geschrieben, als TARJA NIGHTWISH verließ. Klar, die großen Erfolge, die sie mit der Band gefeiert hatte, machten die Trennung nicht einfach, aber es ist zweifelhaft, dass ein gemeinsames Fortsetzen der Karriere ohne die richtige Chemie zu weiteren Topalben geführt hätte. Tarjas musikalische Vorlieben haben sich nämlich deutlich wegentwickelt von dem symphonischen, opernhaften Metal ihrer ehemaligen Weggefährten. "My Winterstorm" ist ruhiger, melancholischer, so eine Art skandinavischer Songwriter-Metal, in dem man zwar gelegentlich Parallelen zu NIGHTWISH zu hören vermag, aber diese dann doch immer auf die Stimme reduzieren kann. Dies ist nicht mehr der Stadion-Metal der vergangenen Jahren, sondern eher der kleine Club, in dem das Publikum auf Barhockern lauscht. Schön, opulent im Arrangement, aber weit entfernt von den überbordenden Produktionen, die man erwartet hatte. Gerade das macht die einfühlsamen Lieder so eindrucksvoll.
[Frank Jaeger]
Im Grunde genommen hat Udo Dirkschneider noch nie ein schlechtes Album veröffentlicht, sei es nun mit seiner Soloband U.D.O. oder mit ACCEPT. Aber das mit "Mastercutor" solch ein Donnerschlag veröffentlicht wurde, hat wahrlich jedem Fan die Freudentränen in die Augen getrieben. In Punkto Songwriting, Produktion und Abwechslung hat sich die Band selbst übertroffen, ganz zu schweigen von der Musik: Ob es nun Kracher der Marke 'We Do For You' oder 'Crash Bang Crash', aggressive Rocker wie 'Mastercutor' oder 'The Instigator' oder Gänsehautnummern in Form von dem balladesken 'Tears Of A Clown' oder 'The Lone Voice' sind, auch nach rund 20 Jahren seit "Animal House" hat Herr Dirkschneider nichts an Charisma und Echtheit einbüßen müssen. Zu 'The Wrong Side Of Midnight' hat man zudem ein Video gedreht, dessen Refrain man auch nach Tagen nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Es ist schön, wenn man sich auf seine zuverlässigen Pappenheimer verlassen kann. Danke Udo für das, in meinen Augen, stärkste Album 2007, "Mastercutor".
[Marcel Rapp]
Das sechste Album der Schweden VENI DOMINE hat sich einen Platz in dieser Runde mehr als verdient. Woran es liegen mag, dass sie trotz der zahlreichen Alben, die alle gut bis besser sind, relativ unbekannt ist, ist mir nicht ganz klar, aber die Mischung aus Progressive Metal und Doom ist auf jeden Fall äußerst originell, und das will schon mal etwas heißen in einem Metal-Jahrzehnt, wo man meint es wäre alles schon mal dagewesen. Auf diesem, ihrem letzten, Album jagt ein Kracher den nächsten. Pendelnd zwischen verspielten Prog-Riffs und direkten Rock-Granaten sind zwar gelegentliche Parallelitäten zu der großen Seattle-Band mit Q nicht zu leugnen, allerdings möchten Tate & Co so ein Album gerne mal wieder aufnehmen. Dass die Musiker bekennende Christen sind, schlägt sich in den Texten nieder, die alles andere als banal sind. Ein außergewöhnliches Album auf hohem Qualitätsnivau, das unser Georg mit Geschmackssicherheit in diese Ränge befördert hat.
[Frank Jaeger]
WASHINGTON? Skandinavien? Aha. Dass solche Musik aus Norwegen stammt - darauf muss man auch erst einmal kommen. So wunderbare, unangebiederte und harmonische Popmusik hört man selten. Bereits nach dem ersten Hördurchlauf kann man sich sicher sein, hier eine echte Perle an Land gezogen zu haben mit etlichen Songs, die man nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Und so haben mich WASHINGTON im Jahr 2007 im Endeffekt doch ein Stück mehr begeistert haben als all die anderen ebenfalls tollen Veröffentlichungen (hervorzuheben vor allem die ruppigen COME SLEEP, die unverwechselbaren IRON & WINE, der folkige Geheimtipp THE CAVESINGERS, die coolen Säue von den TRUCKFIGHTERS und der doomige Abschiedsgruß von REVEREND BIZARRE). Letztlich liegt es schlicht und ergreifend daran, dass nahezu alle Songs auf "Astral Sky" so mitreißend ausgefallen sind und es sich partout keine Abnutzungserscheinungen einstellen wollen. Tolle Melodien, traumhaft schöne Stimme. Und somit steckt dann der Pop der Norweger den ganzen Rock und Metal in diesem Jahr in die Tasche. Wobei WASHINGTON eh kein typischer Vertreter des Genres sind. Vielleicht kann man von einer leichten stilistischen Ähnlichkeit mit einem Act wie COLDPLAY reden, wobei ich WASHINGTON qualitativ als deutlich stärker einschätze. Insbesondere die beiden ersten Stücke 'Boulder On The Brink' und 'Firewheel' faszinieren mich jedes Mal auf's Neue und sind schlicht perfekt in ihrer zeitlosen Schönheit. Allein damit rechtfertigt sich für mein persönliches Empfinden der Spitzenplatz in der Jahresbestenliste.
[Stephan Voigtländer]
Platz 17 : 13 Punkte
Ein wenig überascht bin ich schon, dass dieses Album der Holländer AFTER FOREVER es in die Topränge des Jahrgangs geschafft hat. Nicht jedoch, weil ich von der Qualität nicht überzeugt wäre, im Gegenteil, es steht außer Frage, dass dieses sehr melodische, symphonische Album zu Recht diese Anerkennung erhält, nur ist es in der letzten Zeit irgendwie uncool, diese Art von Metal zu mögen. Das wiederum liegt sicher am großen Erfolg dieses Stils, und was erfolgreich ist, wird gerne gedisst. Nicht aber bei uns, kommerzieller Erfolg sagt nichts über die Qualität aus, und so ist Pia und Regina zu danken, dass sie sich nicht davon haben abhalten lassen. Zumal anerkanntermaßen die Stimme Floor Jansens zu den besten im Genre gehört. Auch bei mir hat das Album nur knapp die Top Ten verpasst, und Songs wie 'die grroßartige Single 'Discord' sind Ohrwürmer, die geschickt eine poppige Grundlage mit der Kraft elektrischer Gitarren und der bereits erwähnten phantastischen Stimme kombinieren. Je mehr ich schreibe, umso weniger weiß ich, warum "After Forever" nicht in meinen Top Ten auftauchen. Also von mir eine weitere Empfehlung, mal reinzuhören in dieses bemerkenswerte bislang letzte Werk der Band.Die Stimme von PSYCHOTIC WALTZ. Für viele ist das bereits ein Argument, warum dieses Album in die Jahrescharts gehört. Aber warum dann so weit unten? Das liegt sicher daran, dass Devon Graves, der Kopf der Band DEADSOUL TRIBE und eben besagter Sänger, mit "A Lullaby For The Devil" das ungewöhnlichste Album des Totseelen-Stammes aufgenommen hat. Der Ansatz ist deutlich experimenteller und geht häufig weg von den romantisch-hintergründigen Melodien, von Gesangmelodien, hinter denen die instrumentale Seite oft zurückstand. Kompositorisch dürfen sich auf dem fünften Album die Musiker und Devons Stimme auf Augenhöhe begegnen, und auch der Einsatz von Effekten und eine neu gefundene Variabilität im Gesang lassen "A Lullaby For The Devil" aus der Diskographie von DEADSOUL TRIBE herausstechen. Dies ist sicherlich ein Album, das nicht direkt ins Ohr geht, sondern mit dem man sich eine Weile beschäftigen muss. Aber natürlich ist es kaum weniger großartig als die Vorgänger. Nur eben anders. Und anders interessiert uns doch immer, oder?
Platz 15 : 16 Punkte
KING DIAMOND veröffentlicht mit schöner Regelmäßigkeit Alben, die eigentlich immer musikalisch großartig sind, progressiv und heavy. Dies ist bereits das x-te Soloalbum des Dänen, und dazu kommen noch diverse MERCYFUL FATE-Werke, von denen keines schwach zu nennen ist. Der Punkt, an dem sich die Geister scheiden, ist bekanntlich der ungewöhnliche Gesangsstil des Meisters, denn die extrem hohe Stimmlage sucht seinesgleichen in der Metalwelt und hebt auch "Give Me Your Soul Please" ab vom Rest des Jahrgangs. Was macht nun dieses Album so besondes? Sind es Tracks wie der Opener 'Never Ending Hill' oder das variable 'Mirror Mirror'? Oder liegt es vielleicht daran, dass das hohe Niveau der KING DIAMOND-Veröffentlichungen eigentlich immer eine Kaufempfehlung sein sollte, während das Auftauchen in den Top Ten eines Jahres einfach von der Konkurrenzsituation abhängt? Ich meine letzteres, denn auch wenn ein "Abigail" leicht nach oben heraussticht, so gibt es beim King immer Qualität. Für Martin Schaich, Rüdiger und Julian ist "Give Me Your Soul Please" auf jeden Fall ein Highlight des Jahres, möglicherweise also ein weiteres Album, das man neben besagtem "Abigail" haben sollte. Übrigens war das sein bislang letztes Album, es wird mal wieder Zeit...Seit einiger Zeit sind SYMPHONY X ein Synonym für Progressive Metal. Auf jedem Album haben sie sich jedoch noch ein wenig weiter entwickelt, und jedes Mal aufs Neue bin ich überrascht, dass sie auf den Vorgänger doch noch einen draufsetzen konnten. Mit "Paradise Lost" versucht sich die Band an der Vertonung eine Klassikers der Literatur, dem gleichnamigen Werk Miltons. Ob das gelungen ist oder nicht, vermag man wohl nur nach der sehr anstrengenden Lektüre des literarischen Werks zu beurteilen. Dabei muss ich aber warnen, denn es ist im Vers geschrieben und Generationen von Literaturwissenschaftlern haben darüber gebrütet und betüftelt. Aber selbst wenn man die durchaus beeindruckende lyrische Seite außer Acht lässt, ist "Paradise Lost" eine erneute Messlatte für den Progressive Power Metal geworden. Neben bekanntermaßen kraftvolle Uptemposongs, in denen die geballte Power des Sängers Russell Allen zum Vorschein kommt, ist der Höhepunkt des Albums für mich persönlich das Titellied. Ist das das musikgewordene Destillat aus Miltons Epos? Für mich ein klares Ja auf diese Frage, und allein dieser unsterbliche Song macht "Paradise Lost" zu einer Plichtveranstaltung.
Platz 13 : 17 Punkte
Überraschend, wir hoch dieses Album in unseren Jahrescharts auftaucht. Denn Hand aufs Herz: Wieviele von euch kennen denn AEON SPOKE überhaupt? Caroline und Peter auf jeden Fall, und sie snd so beeindruckt, dass sie den progressive Rock des gleichnamigen Albums zu den besten Werken 2007 zählen. Und ich darf sie dabei unterstützen, denn ich bin genauso beeindruckt von tollen Songs wie vor allem dem Opener 'Cavalry Of Woe', der mein absolutes Highlight darstellt. Auch hier wie schon bei AFTER FOREVER ist die Band nicht in meiner Zehnerliste, einfach weil es mehr großartige Alben in diesem Jahrgang gab, es Platz in der selbstauferlegten Beschränkung auf zehn Plätze ist. Doch auch hier kommen mir beim Hören des Openers Zweifel an der Richtigkeit meiner Wahl, denn mit diesem Lied haben die Amerikaner einen progressiven Rock-Leckerbissen geschaffen, der nur knapp aus dem Album herausragt. Natürlich ist das nicht allzu heavy, aber trotzdem eindringlich. Vielleicht führt diese Nominierung ja dazu, dass die "Aeon Spoke" mehr Aufmerksamkeit erhält. Verdient hätte es selbige allemal.
Da sind sie wieder. AMORPHIS, die in frühen Jahren durchaus dem Death Metal zugehörig waren, haben zu alten Stärken zurückgefunden, ohne sich selbst zu kopieren. Also nicht "back to the roots" sondern eher "best of both worlds". Zwischendurch stellten sie nämlich die Geduld ihrer Fans auf die eine oder andere Probe, wenn sie experimentierten und Genregrenzen verwischten wie auf "Am Universum". Auf "Silent Waters" stehen sie aber wieder fest mit beiden Beinen im Metal, und die eindrucksvolle Stimme Tomi Joutsens, der hier zum zweiten Mal ans Mikro darf, schafft es melodisch aber auch heavy, klar oder in Growls, aus den Boxen klingen. Ich möchte behaupten, dass sie mit diesem Album ihren endgültigen Stil gefunden und gefestigt haben, worin ich mich heute zurückblickend durch das Nachfolgealbum bestätigt sehe. Im Vergleich empfinde ich "Silent Waters" allerdings als einen Tick stärker, da es für mich gleichmäßiger klingt und als Gesamtwerk funktioniert, aus dem ich keinen einzelnen Song herausheben möchte.
Platz 10 : 18 Punkte
Hoch aus dem Norden komm ich her, ich muss euch sagen, es metalt sehr. Nicht witzig? Okay, anders: ich konnte mit PRIMORDIAL noch nie so viel anfangen. Zwar habe ich "Storm Before Calm" im Regal, doch richtig gepackt hat es mich nie. Und dann taucht dieses einige Jahre später aufgenommene Album so hoch in den Jahrescharts auf, gewählt von Peter, Rüdiger und Caroline, also gleich von drei Kollegen. Sollte ich hier einen Fehler gemacht haben? Also mal reingehört: Eine interessante Mischung offenbart sich dem Hörer, in der die Black Metal Wurzeln der Band viel deutlicher in den Hintergrund treten. Wenn man aber ein wenig gräbt und sich durch Doom-Riffs und folkloristische Sprengsel buddelt, so findet man doch noch den einen oder anderen Ansatz, der die Ursprünge der Band erkennen lässt, und sogar einen ziemlich puren Black Metal Track. Darüber thront die kraftvolle Stimme des Sängers Alan Averill, und an diesem Punkt muss ich zugeben, dass ich die Band nach dem frühen Album, das ich aufgrund der lobenden Reviews gekauft hatte, aber das mich nicht so überzeugen konnte, zu schnell abgeschrieben habe. Wenn drei so unterschiedliche Musikhörer wie meine drei Kollegen das Album aber so loben, war nichts anderes zu erwarten gewesen. Meine Pagan-Sammlung wird sich wohl erweitern.
Platz 9 : 20 Punkte
Als die Nachricht, dass Messiah Marcolin erneut bei CANDLEMASS rausgeflogen ist, die Runde machte, hatten nicht wenige das Ende der Doom-Helden vor Augen. Doch Leif Edling hatte ein ganz besonderes Ass im Ärmel: Rob Lowe! Der Frontmann von SOLITUDE AETURNUS ist die perfekte Besetzung für die Schweden und brilliert auch bei seinen neuen Arbeitgebern. Mit Songs wie dem starken Opener 'Emperor Of The Void', dem mit grandiosen Chorus versehenen 'Of Stars And Smoke' und dem epochalen Abschlusstrack 'Embracing The Styx', ist "King Of The Grey Island" das vielleicht stärkste Album der Band seit "Tales Of Creation". Dass es dennoch nicht in meinen Top10 des Jahres 2007 auftaucht, ist auch ein Zeugnis der großen Klasse des Jahrgangs. Für Rüdiger hingegen ist es das Album des Jahres und auch Martin Schaich und Georg führen den Silberling in ihrer Bestenliste.
[Peter Kubaschk]
Ohne unseren lieben Chef Peter hätte ich diese Band sicher nie kennen gelernt. Denn das Titelbild des seltsam "Fables From A Mayfly: What I Tell You Three Times Is True" betitelten Albums von FAIR TO MIDLAND war lange Zeit sein Avatar. Da Peter und ich musikalisch häufig auf einer Wellenlänge liegen, war es klar, dass ich das Album antesten musste. Also habe ich es bestellt, und siehe da: Das ist ja phantastisch! Progressive Rock, manchmal härter, manchmal weniger heftig, aber immer mit ungewöhnlichen Melodien und verkopften Texten und Songtiteln, ein Fest für Progger. Ein 'Dance Of The Manatee' geht einfach nicht mehr aus dem Kopf, wenn man ihm erstmal drei Durchgänge gegeben hat, und in der Folgezeit wird es kaum schwächer. Zum Ende hin gibt es den einen oder anderen Track, der nicht ganz das Niveau der ersten Songs erreicht, weswegen es bei mir nicht für ganz oben gereicht hat. Hier ist Peter anderer Meinung, aber da wir uns in vier der Top sechs überschneiden, ist dies wohl eine Frage von Nuancen. In jedem Fall dürfte dem aufmerksamen Leser, der unser beider Geschmack einzuschätzen vermag und mit uns häufig übereinstimmt, diese hohe Platzierung, die allein auf zwei Redakteure zurückzuführen ist, eine klare Kaufempfehlung sein. Auch wenn das Album nicht so leicht zu erhalten ist, wenn man es findet: Mitnehmen.
Platz 6 : 21 Punkte
Die Karriere der Schweden MORGANA LEFAY gleicht eine Achterbahnfahrt. Zwar haben sie regelmäßig hochgelobte Alben veröffentlicht, aber der ganz große Erfolg blieb aus. Die unfreiwillige Umbennenung in LEFAY und die anschließende Reformierung unter dem alten Namen dürften ebenfalls einiges an Verwirrung gestiftet haben. Doch das Wesentliche, die Musik, bliebt die ganze Zeit auf konstant hohem Niveau, wenn auch ein Paukenschlag wie das Zweitwerk "Knowing Just As I" in der Folgezeit ausblieb. Dennoch verfeinerte die Band ihren Stil und brachte es auch eine beachtliche Reihe hochklassiger Alben. Mit "Aberrations Of The Mind" gelang ihnen aber auf jeden Fall wieder ein altmodischer, typischer Paukenschlag, der so durch und durch Metal atmet, dass es einfach unverständlich ist, dass sie immer noch nicht Festivals headlinen. Der einzige Unterschied zu früher ist ein deutlich moderner Touch, der den klassischen Metal MORGANA LEFAYs um ein wenig PANTERA-Riffing erweitert. Mit persönlich gefiel der frühere Stil etwas besser, aber die Kollegen haben dennoch nicht unrecht, wenn Stefan, Rüdiger und Martin das Album in ihren persönlichen Jahrescharts platzieren.Noch eine Band, deren Alben immer Anwärter auf den Jahresthron sind, sind THRESHOLD. Zwar sind sie nun nach einigen weniger tollen Geschichten mit Ex-Sänger Andreew McDermott wieder zusammen mit ihrem Original-Shouter Damian Wilson unterwegs, ein unvergleichlicher Glücksfall, wenn man auf so einen Mann zurückgreifen kann, doch "Dead Reckoning" als bislang letztes Studioalbum der Briten zeigt noch einmal deutlich, dass eben jener McDermott zu den großartigsten Sängern des Prog gehört(e). Der erste Song 'Slipstream' ist ein Statement, einer der sicher besten Anfangssongs der Band und ein absoluter Ohrwurm. Mit dem langen 'Pilot In The Sky Of Dreams' wurde sogar ein Song ausgekoppelt (als gekürzte Edit-Version), aber ohne kommerziell einen besonderen Einfluss zu haben. Auf dem Album ist auch Dan Swanö zu hören, der zwei Songs ('Slipstream' und 'Elusive') eine besondere Note verpasst.
[Frank Jaeger]
Platz 4 : 22 Punkte
Mensch, was warendie COHEED AND CAMBRIA-Epen "In Keeping Secrets Of Silent Earth: 3" und "Good Apollo, I'm Burning Star IV" für großartige Alben irgendwo zwischen Emo und Prog Rock. Ordentliche Sommernummern wie 'The Suffering', 'A Favour House Atlantic' oder 'Blood Red Summer' warein einfach lupenreine Hits. Doch mit "No World For Tomorrow" gibt man sich nicht mehr so sommerlich und frisch, sondern wandert weiter in Richtung Progressive Rock und versprüht eine düstere Stimmung. Die Songs wollen demnach auch nicht mehr all zu schnell ins Ohr. Man will nicht aufgeben. Immerhin waren die beiden Vorgänger richtig gut. Man hört und hört und langsam offenbaren sich alle Songs des Albums. 'Feathers', 'Gunslingers' und 'The Running Free' gehen zwar sofort rein, der Rest des Albums braucht aber ungewöhnlich viel Zeit um sich zu öffnen. Allerdings lohnt sich die Mühe, die beiden Vorgänger sind dennoch ungeschlagen. Bis heute.Platz 03 : 23 Punkte
Mit HELLOWEEN hat damals alles bei mir angefangen. Jedoch hieß meine erste Platte nicht "Keeper Of The Seven Keys", sondern "The Time Of The Oath", die mich von Beginn an mit dem Kürbis-Virus infiziert hat. Auch das bis dato letzte Studiowerk "Gambling With The Devil" hat mich keineswegs enttäuscht und steht seinen Vorgängern in nichts nach. Es gibt etliche Ohrwürmer und gelungene Experimente, ohne dabei die üblichen Trademarks außer Acht zu lassen. 'Kill It' und 'Paint A New World' sind Speed-Metal-Kracher erster Güteklasse, Ohrwürmer wie 'As Long As I Fall', 'Dreambound' oder das grandiose 'The Final Fortune' lassen einen nicht mehr in Ruhe schlafen und 'Heaven Tells No Lies', sowie 'The Saints' stimmen auch alte HELLOWEEN-Fans komplett glücklich. "Gambling With The Devil" weiß den Hörer zu fesseln und bereitet berechtigte Vorfreude auf den baldigen Nachfolger.
[Marcel Rapp]
Platz 02 : 25 Punkte
Auch nach dem Ausstieg von Duncan Patterson blieb die zweite Hälfte von ANTIMATTER, Mick Moss, kreativ und wuchs mit "Leaving Eden" sogar über sich hinaus. Mit dem emotionalen Meisterwerk hat er sich ganz im Alleingang ein Denkmal gesetzt, welches durch eingängige Songs und gefühlvolle Balladen eine ganz eigene Atmosphäre aufbaut und den Hörer nicht mehr loslässt. Dass rockige Nummern wie 'Redemption' oder rührende Songs wie 'Landlocked' in den Himmel der 2007er Scheiben gehören findet neben mir auch Kollege Eike. Für uns ist "Leaving Eden" zweifellos die Nummer 1 des Jahres und vielleicht sogar des Jahrzents... Ein unvergessliches Stück Musik für die emotionalen Stunden des Lebens![Caroline Traitler]
Platz 01 : 29 Punkte
Mein Jahreshighlight SIEGES EVEN auch ganz oben in der Gunst der Redaktion, das ist ja eine feine Wahl und zeugt von Geschmacksicherheit der Kollegen. Zugegeben, nur drei Nominierungen haben "Paramount" nach ganz oben katapultiert, aber ich versteige mich zu der These, dass dieses Album bei nahezu jedem, der es kennt, in den Top Ten auftauchen würde. Da allerdings der Progressive Metal der Band durchaus ein Liebhaberstil ist, und die Verkaufszahlen in diesem Genre auch nicht die überragendsten sind, dürfte es für Viele hier noch etwas zu entdecken geben. Mit den ersten beiden Songs 'When Alpha And Omega Collide' und 'Tidal' aber startet ein Album, das von mir ohne Zögern die Höchstnote erhält. Denn der Gesang von Arno Menses, und ich denke, jeder POWERMETAL.de-Leser kennt mittlerweile, dass der Gesang für mich immer ein besonders wichtiges Detail eines jeden Albums ist, dieser großartige Gesang allein macht das Album bereits zu einem Meisterstück. Dazu die filigrane Gitarrenarbeit des Wahl-Wieners Markus Steffen, die eigentlich weniger Riffing ist als ein eigenes Epos, das magischerweise dennoch mit den Strukturen der Kompositionen verschmilzt, und die Grundlage der besten Rhythmus-Sektion Deutschlands, namentlich Alex und Oliver Holzwarth, und fertig ist ein zeitloses Album, das ein Anwärter auf den ewigen Thron des Progressive Metal ist. Obwohl es für mich noch ganz knapp hinter dem Vorgänger zurückbleibt. Aber beide gehören aufs Treppchen.
[Frank Jaeger]
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Caroline Traitler
01. ANTIMATTER – "Leaving Eden"
02. PRIMORDIAL – "To The Nameless Dead"
03. DEADSOUL TRIBE – "A Lullaby For The Devil"
04. ALCEST – "Souvenirs D'un Autre Monde"
05. AEON SPOKE – "Aeon Spoke"
06. COHEED AND CAMBRIA – "No World For Tomorrow"
07. DARK TRANQUILLITY – "Fiction"
08. AUTUMN – "My New Time"
09. BLACKFIELD – "II"
10. AMORPHIS – "Silent Waters"
Chris Staubach
01. WITHIN TEMPTATION – "The Heart Of Everything"
02. TENACIOUS'D – "The Pick Of Destiny"
03. SYMPHONY X – "Paradise Lost"
04. GOTTHARD – "Domino Effect"
05. KORN – "MTV Unplugged"
06. W.A.S.P. – "Dominator"
07. HAREM SCAREM – "Human Nature"
08. SERJ TANKIAN – "Elect The Dead"
09. KAMELOT – "Ghost Opera"
10. MACHINE HEAD – "The Blackening"
Eike Schmitz
01. ANTIMATTER – "Leaving Eden"
02. CRIPPLED BLACK PHOENIX –"A Love Of Shared Disasters"
03. FUNERALIUM – "Funeralium"
04. SOL – "Let There Be A Massacre"
05. ROBERT PLANT & ALISON KRAUSS – "Raising Sand"
06. LUCIFER WAS – "The Divine Tree"
07. ISOLATION – "Isolation"
08. KAMIENNE OGRODY – "In My World"
09. DOWN – "Over The Under"
10. REVEREND BIZARRE – "III. So Long Suckers"
Frank Jaeger
01. SIEGES EVEN – "Paramount"
02. COHEED AND CAMBRIA – "No World For Tomorrow"
03. VOYAGER – "Univers"
04. FAIR TO MIDLAND – "Fables From A Mayfly: What I Tell You Three Times Is True"
05. PEDESTRIANS OF BLUE – "Crossing Over"
06. THRESHOLD – "Dead Reckoning"
07. SYMPHONY X – "Paradise Lost"
08. THE IDORU – "Monologue"
09. HEART OF CYGNUS – "Utopia"
10. AVALANCH – "Muerte Y Vida"
Georg Weihrauch
01. VENI DOMINE – "Tongues"
02. GAMMA RAY – "Land Of The Free II"
03. SYMPHORCE – "Become Death"
04. REBELLION – "Miklagard - History Of The Vikings Volume II"
05. EMERALD (CH) – "Hymns To Steel"
06. CANDLEMASS – "King Of The Grey Islands"
07. CLAWFINGER – "Life Will Kill You"
08. PANTOKRATOR – "Aurum"
09. IRON SAVIOR – "Megatropolis"
10. EPICA – "The Divine Conspiracy"
Julian Rohrer
01. MENHIR – "Hildebrandslied"
02. LEE HARVEY & THE OSWALDS – "Still Confused, But On A Higher Level"
03. THRESHOLD – "Dead Reckoning"
04. JELONEK – "Jelonek"
05. AMOPHIS – "Silent Waters"
06. KING DIAMOND – "Give Me Your Soul... Please"
07. DEVIN TOWNSEND – "Ziltoid The Omniscient"
08. SAXON – "The Inner Sanctum"
09. NOCTURNAL RITES – "The 8th Sin"
10. ELUVEITIE – "Slania"
Marcel Rapp
01. U.D.O. – "Mastercutor"
02. HELLOWEEN– "Gambling With The Devil"
03. NIGHTWISH– "Dark Passion Play"
04. 3 INCHES OF BLOOD – "Fire Up The Blades"
05. EXODUS– "The Atrocity Exhibition"
06. ANNIHILATOR– "Metal"
07. ICED EARTH– "Framing Armageddon"
08. ELVENKING– "The Scythe"
09. SABATON– "Attero Dominatus"
10. VOLBEAT– "Rock The Rebel/Metal The Devil"
Martin Schaich
01. CAGE – "Hell Destroyer"
02. SACRED OATH – "Darkness Visible"
03. SIEGES EVEN – "Paramount"
04. PAGAN’S MIND – "God's Equation"
05. MORGANA LEFAY – "Aberrations Of The Mind"
06. KING DIAMONG – "Give Me Your Soul... Please"
07. MEKONG DELTA – "Lurking Fear"
08. ASKA – "Absolute Power"
09. SYMPHONY X – "Paradise Lost"
10. CANDLEMASS – "King Of The Grey Islands"
Michael Kulüke
01. EINSTÜRZENDE NEUBAUTEN – "Alles wieder offen"
02. MAXIMO PARK – "Our Earthly Pleasures"
03. MACHINE HEAD – "The Blackening"
04. DEVILDRIVER – "The Last Kind Words"
05. MINISTRY – "The Last Sucker"
06. LADYTRON – "Witching Hour"
07. GENTLEMAN – "Another Intensity"
08. ARCADE FIRE – "Neon Bible"
09. PORCUPINE TREE – "Fear Of A Blank Planet"
10. FINNTROLL – "Ur Jordens Djup"
Peter Kubaschk
01. FAIR TO MIDLAND – "Fables From A Mayfly: What I Tell You Three Times Is True"
02. AEON SPOKE – "Aeon Spoke"
03. ALTER BRIDGE – "Blackbird"
04. SIEGES EVEN – "Paramount"
05. THRESHOLD – "Dead Reckoning"
06. COHEED & CAMBRIA – "No World For Tomorrow"
07. DEADSOUL TRIBE – "A Lullaby For The Devil"
08. PURE REASON REVOLUTION – "The Dark Third"
09. LONG DISTANCE CALLING – "Satellite Bay"
10. PRIMORDIAL – "To The Nameless Dead"
Pia-Kim Schaper
01. TARJA – "My Winterstorm"
02. THE BIRTHDAY MASSACRE – "Walking With Strangers"
03. DRONE – "Head On Collision"
04. SONATA ARCTICA – "Unia"
05. OMNIUM GATHERUM – "Stop Here On Snakes Way"
06. SONIC SYNDICATE – "Only Inhuman"
07. AFTER FOREVER – "After Forever"
08. JESUS ON EXTASY – "Holy Beauty"
09. EVOCATION – "Tales From The Tomb"
10. MOONSPELL – "Under Satanae"
Regina Löwenstein
01. BARONESS – "The Red Album"
02. PAIN OF SALVATION – "Scarsick"
03. AFTER FOREVER – "After Forever"
04. PORCUPINE TREE – "Fear Of A Blank Planet"
05. WOLVES IN THE THRONE ROOM – "Two Hunters"
06. MEGADETH – "United Abominations"
07. MARILYN MANSON – "Eat Me, Drink Me"
08. ALCEST – "Souvenirs D'un Autre Monde"
09. BLOTTED SCIENCE – "The Machinations Of Dementia"
10. SWALLOW THE SUN – "Hope"
Rüdiger Stehle
01. CANDLEMASS – "King Of The Grey Islands"
02. MANOWAR – "Gods Of War"
03. ANVIL – "This Is Thirteen"
04. DARKTHRONE – "F.O.A.D"
05. MAYHEM – "Ordo Ad Chao"
06. PRIMORDIAL – "To The Nameless Dead"
07. KING DIAMOND – "Give Me Your Soul Please"
08. MORGANA LEFAY – "Aberrations Of The Mind"
09. SIGH – "Hangman's Hymn"
10. TROUBLE – "Simple Mind Condition"
Sebastian Berning
01. GALLOWS – "Orchestra Of Wolves"
02. DEAD SWANS – "Southern Blue EP"
03. AIDEN – "Conviction"
04. AVENGED SEVENFOLD – "Avenged Sevenfold"
05. MACHINE HEAD – "The Blackening"
06. RADIOHEAD – "In Rainbows"
07. I KILLED THE PROM QUEEN – "Music For The Recently Diseased"
08. DROP DEAD, GORGEOUS – "Worse Than A Fairy Tale
09. ARCHITECTS – "Ruin"
10. KATE NASH – "Made Of Bricks"
Stefan Lang
01. HELLOWEEN – "Gambling With The Devil"
02. MORGANA LEFAY – "Aberrations Of The Mind"
03. AMORPHIS – "Silent Waters"
04. WITHIN TEMPTATION – "The Heart Of Everything"
05. TROUBLE – "Simple Mind Condition"
06. PARADISE LOST – "In Requiem"
07. MY SILENT WAKE – "The Anatomy Of Melancholy"
08. MEGADETH – "United Abominations"
09. DREAM THEATER – "Systematic Chaos"
10. SCORPIONS – "Humanity - Hour I"
Stephan Voigtländer
01. WASHINGTON – "Astral Sky"
02. COME SLEEP – "The Burden Of Ballast"
03. IRON & WINE – "The Shepherd's Dog"
04. CAVE SINGERS, THE – "Invitation Songs"
05. TRUCKFIGHTERS – "Phi"
06. REVEREND BIZARRE – "III: So Long Suckers"
07. DURANGO RIOT, THE – "Telemission"
08. RADIOHEAD – "In Rainbows"
09. AGUA DE ANNIQUE – "Air"
10. GOD IS AN ASTRONAUT – "Far From Refuge"
Unser Wertungssystem:
Platz 01: 12 Punkte
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Für jede doppelte Nennung eines Albums gibt es einen Bonus-Punkt.
- Redakteur:
- Frank Jaeger