Rasputin - Der verrückte Mönch
- Regie:
- Don Sharp
- Jahr:
- 1966
- Genre:
- Horror
- Land:
- Großbritannien
- Originaltitel:
- rasputin - The Mad Monk
1 Review(s)
18.11.2004 | 19:09Viele kennen Christopher Lee nur aus seinen Rollen als Dracula und neuerdings auch als Saruman innerhalb der "Herr der Ringe"-Trilogie. Doch der gute Herr mit dem markanten Bart hat in seiner Laufbahn auch noch ganz andere wichtige Persönlichkeiten verkörpert, unter anderem auch den verrückten Mönchen Rasputin, welcher in Sachen Ausstrahlung zu Herrn Lee passt wie die bekannte Faust aufs Auge. So verwundert es auch nicht, dass "Rasputin - Der wahnsinnigie Mönch" ein sehr unterhaltsamer Streifen geworden ist, in dem der Hauptdarsteller mal wieder eine Paraderolle hat.
Story:
Aufgrund seines wilden Lebensstils wird der bärtige Mönch Rasputin aus seinem Heimatdorf verbannt. Ausschlaggebend hierfür war eine heimliche Affäre mit einer bereits vergebenen Frau, deren Freund schließlich vom mysteriösen Mönch in einem Zwist die Hand abgeschlagen wird. Fortan zieht es Rasputin nach St.Petersburg, und kaum dort angekommen, heckt er auch schon die nächsten teuflichen Pläne aus. Als er in einer Bar Sonia, die Zofe der russischen Zarin, kennenlernt, setzt er sie nach einer weiteren kurzen Affäre unter Hypnose und zwingt sie, den Sohn der Zarin in Gefahr zu bringen und zu verletzen. Gesagt, getan - kurze Zeit später stößt dem jungen Alexei etwas zu, doch Rasputin gelingt es mitsamt seiner magischen Kräfte, den Knaben von seinem Leiden zu befreien. Das beeindruckt die Zarin so sehr, dass sie sich ebenfalls mit dem Mönchen einlässt und schließlich von diesem in eine hinterlistige Falle gelockt wird. Denn Rasputin will nur eines, und das ist die Herrschaft über das gesamte russische Reich. Nur ein ehemaliger Weggefährte, der vom Vorhaben des barbarischen Bartträgers weiß, kann Rasputin jetzt noch aufhalten.
Bewertung:
Die Rolle als verrückter, wahnsinniger Mönch ist Christopher Lee wie auf den Leib geschneidert. Hier kann er seine geniale Ausstrahlung als Schauspieler vollends einbringen und erfüllt diese Rolle mit einem Leben, wie es wahrscheinlich weltweit nur wenige leisten könnten. Dies ist in erster Linie dann auch dafür ausschlaggebend, dass "Rasputin - Der wahnsinnige Mönch" so ein sehenswerter Streifen geworden ist, denn mit dem Genie von Christopher Lee steht und fällt dieser Film, was man unter anderem an so manchem platten Dialog außerhalb seiner Reichweite erkennen kann.
Doch es ist nicht nur das Charisma des Protagonisten, sondern auch die Geschichte selber, die durch ihren spannungsvollen (wenn auch nicht gerade komplizierten) Aufbau zu fesseln weiß. Alleine aufgrund der Tatsache, dass der Mönch zu allem fähig ist, wirkt der Film zu keiner Zeit vorhersehbar und nimmt zwischendrin immer wieder einige überraschende Wendungen, so zum Beispiel in einzelnen Passagen des finalen Gefechts zwischen Rasputin und seinen Kontrahenten.
Die DVD aus der Hammer-Edition fängt diese Stimmung ebenfalls sehr gut ein, da das Bild im Hinblick auf die Entstehungszeit von "Rasputin - Der wahnsinnige Mönch" wirklich keinen Anlass zur Kritik gibt und auch der Ton sehr ordentlich abgemischt wurde. Auch das Bonumaterial in Form von einzelnen Interviews, Audiokommentaren, einem Trailer und der üblichen Bildergalerie geht voll in Ordnung.
Für Lee-Fans ist dieser Film also auf jeden Fall Pflichtstoff, zumal ich den Meister in den bisher begutachteten Streifen kaum besser gesehen habe, doch auch für das 'normale' Publikum wird hier in ca. 90 Minuten allerbeste Unterhaltung geboten.
- Redakteur:
- Björn Backes