ÅRABROT - Solar Anus
Mehr über Årabrot
- Genre:
- Noise
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Fysisk Format / Cargo
- Release:
- 09.09.2011
- Solaranus
- And The Ass Had Spoken
- Madonna Was A Whore
- Valkyrie
- Nubile
- Auto Da Fe
- Odine
- The Wheel Is Coming Full Circle
Schräg wie eh und je - ARABROT sind nichts für schwache Nerven!<br /> <div style="overflow: hidden; position: absolute; top: -5000px; height: 1px;">Årabrot</div> <div style="overflow: hidden; position: absolute; top: -5000px; height: 1px;">Årabrot <div style="overflow: hidden; position: absolute; top: -5000px; height: 1px;">Årabrot</div> </div>
Die aufstrebende norwegische Noise-Rock-Szene durfte sich in den letzten Jahren über haufenweise interessante Newcomer freuen. Zu jenen gehören ARABROT mit dem Release ihres bereits fünften Albums sicher nicht mehr, jedoch gehört das Duo zu jenen wegweisenden Acts, welche die Szene im vergangenen Jahrzehnt maßgeblich geprägt haben.
Dabei stellt sich auch mit der Veröffentlichung der neuen Platte ganz klar die Frage, woher eigentlich die Faszination rührt, die hinter diesem Projekt steckt. Auch auf der neuen Scheibe "Solar Anus" lärmen die beiden Norweger wiedr derart kontrastreich und abstrakt, dass die Grenzen zwischen Krach, Lärm und höherer Kunst ziemlich nahe beieinander liegen. Immer wieder fühlt man sich hierbei an das Werk der MELVINS erinnert, gerade was Brachialkost wie 'solaranus' und 'And The Ass Had Spoken' anbetrifft, die zu Beginn direkt mal den verstörten Akzent des Albums festlegen. Doch "Solar Anus" hat viele Gesichter, so zum Beispiel auch jenes von FANTOMAS ('Madonna Was A Whore'), die Visage von VENOM ('Nubile') und schließlich auch das geistige Antlitz eines Steve Albini, den die Band für die Produktion gewinnen konnte, und der dieser Scheibe noch einen weiteren deutlichen Stempel aufsetzen konnte.
Alles klar also? Nun, mitnichten, denn "Solar Anus" ist frei von jeglicher kompositorischer Logik, wirkt stellenweise vereinnahmend, dann aber auch wieder sehr abweisend und befremdlich, stilistisch unsicher und doch stabil, brachial und harmonisch, oder kurz formuliert: in allen Belangen gegensätzlich.
Doch auch hier ist kein Zufall im Spiel, denn ARABROT nehmen ihre Inspiration aus der Vorlage des französischen Literaten Georges Bataille und spiegeln im Albumkonzept die Kontraste seiner Werke in aller betörenden und häßlichen Form wieder. Wenn die Platte schließlich mit 'The Wheel is Coming Full Circle' endet, weiß man alles und nichts und resümiert lediglich, dass man in den vorherigen Minuten etwas Aufregendes gehört hat, das man ebenso in die Schrott-Schublade stecken mag, wie man es in den Himmel loben will. Die Wahrheit liegt also irgendwo dazwischen - und neigt sich mit wachsender Geduld und Toleranz in Richtung kreativem Genie. Denn in dieser Sparte sind die beiden Musiker von ARABROT größtenteils auch auf "Solar Anus" daheim.
Anspieltipps: Solaranus, The Wheel Is Coming Full Circle
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes