ZOMBIE EATER - Faces
Mehr über Zombie Eater
- Genre:
- Doom / Heavy Rock
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Argonauta Records
- Release:
- 26.09.2025
- Fisherman's Fiend
- Toastmaster
- Corner
- Bottle Hymn
- Dank Ritual
- Midnight Mower
- Spiritist
- El Diablo
Doom-Einheitsbrei!
Über den Stellenwert finnischen Dooms müssen wir schon lange nicht mehr diskutieren. Die bloße Erwähnung von REVEREND BIZARRE sollte ausreichen, um der Szene im Land der tausend Seen einen ewigen Ritterschlag zu verpassen, von dem jedoch nicht alle Nachzügler wirklich profitieren können. Die Erwartungshaltung ist eine andere geworden, auch mehr als anderthalb Dekaden nach dem vorschnellen Ende der Legende, und bei den wenigen Acts, die tatsächlich in der Lage sein könnten, das gewaltige Erbe anzutreten, fehlt es letzten Endes dann noch an der nötigen Klasse - oder noch an vielem mehr.
Die Herren von ZOMBIE EATER jedenfalls können ihren (musikalisch) dahingeschiedenen Kollegen jedenfalls nicht wirklich nacheifern, sondern scheitern schon bei den Basics, packenden, gemeinen Doom zu erschaffen. Stattdessen setzt die Truppe auf ziemlich ätzendes Riffing und jenen einheitlichen Groove, den sie konsequent durch die gesamten Songs ihres neuen Albums trägt, ohne dabei auch nur minimal zu variieren. Recht bald entpuppt sich das eindimensionale Schema jedoch als Trägheits-Trademark mit zunehmend stärker abstoßendem Nachhall, in dessen Mitte die immergleichen Riffs mit dem kratzigen Sprechgesang von Frontmann O um Aufmerksamkeit streiten, beide auch zu ihrem Recht kommen, die Symbiose aber ziemlich bald in diese Sackgasse führen, aus der "Faces" auch nicht mehr entweichen kann. Dass der Sound extrem dreckig ist, kann die Band zwar noch für sich verbuchen und darf auch positiv erwähnt werden, doch mehr ist es dann auch nicht. Und das ist bei der fast schon lethargischen Entwicklung dieser ersten Full-Length dann definitiv zu wenig!
ZOMBIE EATER generiert auf "Faces" nichts anderes als langweiligen, destruktiven und schmutzigen Doom, der auch dadurch nicht besser wird, dass man das ZZ TOP-Cover 'El Diablo' auf der Zielgeraden verhunzt - vor allem nicht vor dem Hintergrund, dass dies noch der beste Track des gesamten Outputs ist!
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Björn Backes