WORLDESCAPE - I Must Break You
Mehr über Worldescape
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Release:
- 01.07.2008
- Pull The Trigger
- Steroids On Dope
- I Must Break You
Neue alte Sounds für den gealterten Thrasher, und den, der dies mal werden will.
Frischer Thrash aus deutschen Landen servieren uns fünf Metalheads aus Trier auf ihrer Demo-CD "I Must Break You", die laut offizieller Bandbio das zweite Lebenszeichen der Combo nach ihrem 2006er 5-Track-Demo darstellt (dieses Demo wurde ebenfalls auf Powermetal.de besprochen, aber da war wohl noch von einer längeren Bandhistorie die Rede, möglicherweise haben die Herren vor, sich von ihren Frühwerken zu distanzieren).
Wenn die ersten fetten Riffs des Openers 'Pull The Trigger' mit Double Bass Drum unterlegt aus den Boxen rennen, ist der erste Nachteil dieser Scheibe sofort offensichtlich: Sie ist definitiv zu kurz! Der Sänger mit dem Pseudonym "Air", dessen Stimme so gar nicht nach Leichtgewicht klingt, kann ordentlich böse singen, ohne dabei die Melodie zu vergessen. Wenn ein Vergleich erlaubt ist, würde ich sagen, WORLDESCAPE sind aus einem Schäferstündchen der Schweden THE HAUNTED mit den Deutschen DEW-SCENTED entstanden. Abwechslungsreich gehen die beiden Gitarristen Kim und Jo zu Werke, so dass sich der Song nicht hinter Genregrößen von Bay Area bis Göteborg verstecken muss.
Nun schaffen es viele Bands, ein gutes Liedchen zu komponieren, aber dem ist hier nicht so. Vielmehr: Es wird noch besser. Das Highlight des Drei-Trackers ist der zweite Song 'Stereoids On Dope' (will ich mir gar nicht vorstellen, wie sich das anfühlen mag). Hier geht es heftig und schnell zu Werke, irgendwo zwischen 'Bury Your Dead' und 'Acts Of Rage', um obigen Vergleich nochmal zu bemühen. Im Mittelteil wird es dann etwas vertrackter und die Musiker dürfen mal den Fuß vom Gaspedal nehmen, so dass ein Breakdown kleine Anleihen an modernen Metalcore offenbart, bevor es wieder old schoolig wird. Ei, ein feines Brett!
Der Rausschmeisser und Titelsong 'I Must Break You' schlägt in die gleiche Kerbe: Fettes Riffing, double bass und Growls. Aber in Sachen Geschwindigkeit geht es weit gemäßigter zu, von einigen Eruptionen mal abgesehen. So vergehen die knapp dreizehn Minuten wie im Flug. Ein Fest für Freunde der alten Thrash-Schule, die auch einige Metalcore-Zitate nicht verabscheuen. Für ein Demo mehr als nur eine runde Sache, Respekt! Wer nun Interesse hat, kontaktiert die Band über ihre MySpace-Seite und besorgt sich die Songs.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger