WOLF MOUTAINS - Superheavvy
Mehr über Wolf Moutains
- Genre:
- Garage Pop / Post Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- This Charming Man Records / Cargo
- Release:
- 29.09.2017
- Hello Folks
- Stomp
- Vacation
- Falling Down Yr Stairs
- For Sure (That's A Fact)
- Do What You Want
- Summer's Gone Pt. II
- One Day Flu
- Coyote
- A Gentle Wind
- Locomotion
- Nobody Else Will Know
- Don't Screw Up
- Take Me Home
Ein gewagter, meist stimmiger Crossover!
Kevin Kuhn ist derzeit ein vielbeschäftigter Mann; während er kürzlich erst mit DIE NERVEN und KARIES im Studio verschwunden war, schwirrten ihm schon die ersten Ideen für sein neues Projekt WOLF MOUNTAINS im Kopf herum, mit dem er dieser Tage schon in die zweite Veröffentlichungsrunde geht. "Superheavvy" entpuppt sich dabei jedoch als unnötig schwer zugänglich und nicht sonderlich linientreu, weil die Band phasenweise viel zu sehr damit beschäftigt ist, ihren psychedelisch angehauchten Experimente Geltung zu verschaffen. Das neue Album ist von zahlreichen Kontrasten geprägt, die nicht immer stimmig miteinander verwoben werden. Und obschon die Nummern an und für sich mit coolen, knackig inszenierten Hooks ausgestattet sind, bleibt fürs Erste nicht viel haften. Der Grund: Die Mixtur aus Lo-Fi-Punk, Garage Rock und 70's-Psychedelica verliert sich in der großen Experimentierfreude der Herren Musiker. Und an dem Punkt, an dem sich der Kreis endlich schließt und man Zugang zur Platte gewonnen hat, naht auch schon das Ende - was für ein Dilemma.
Derweil kann man nicht einmal sagen, dass "Superheavvy" irgendeinen wirklich schlechten Song beherbergt. Zu Beginn kommt die Band vielleicht manchmal zu schnell auf den Punkt und hinterlässt einige fragmentierte Collagen, doch selbst das gerade mal 90-sekündige 'Falling Down Yr Stairs' hat seine kurzen Momente und ist arg gefällig. Die Platte stößt stattdessen eher bei der Schaffung eines homogenen Rahmens an ihre Grenzen und strauchelt bei der Gestaltung der manchmal zu krassen Kontraste. Dies gerät zwar alles in Vergessenheit, wenn Kompositionen wie 'Nobody Else Will Know' und das verträumte 'Take Me Home' am Ende ein Ausrufezeichen setzen. Aber das zeitweilige mitreißende Moment müsste noch weiter ausgedehnt werden, um in Euphorie zu geraten. "Superheavvy" ist sicherlich ein Album mit vielen überzeugenden Songs; in seiner Gesamtwirkung ist die Platte aber nicht am Optimum - und das ist wohl der Punkt, an dem WOLF MOUNTAINS künftig noch wird arbeiten müssen. Ansonsten ist nämlich alles in allerbester Ordnung!
Anspieltipps: One Day Flu, Nobody Else Will Know, Take Me Home
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes