WEDNESDAY 13 - The Dixie Dead
Mehr über Wednesday 13
- Genre:
- Nu Metal / Industrial / Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Devco (Cargo Records)
- Release:
- 22.02.2013
- Death Arise- Intro
- Blood Sucker
- Get Your Grave On
- Curse The Living
- Too Fast For Blood
- Hail Ming
- Coming Attractions
- The Dixie Dead
- Ghost Stories
- Fuck You (In Memory Of...)
- Carol Anne...They're Here
- Hands Of The Ripper
- Death Arise- Overture
Immer wieder Mittwochs
Es ist wirklich schade, dass WEDNESDAY 13 für den Release seines neuen Albums "The Dixie Dead" nicht den 13.02. bzw. den 13.03. gewählt hat, denn diese Tage wären dieses Jahr genau auf einen Mittwoch gefallen. (Irre! - PK) Trotzdem ist auch sein aktueller Longplayer zu 100%, das, was seine Fans erwarten und wahrscheinlich auch mögen werden. Der Beat ist durchgehend treibend, die Riffs grooven wie Sau und das Songwriting ist eine bunte Melange aus Nu Metal, Industrial und Rock'n'Roll. Viele Bands der späten 90er und frühen 2000er, die dem Nu Metal entsprungen waren, sind inzwischen verschwunden, aber der MURDERDOLLS-Frontmann hält den Mittelfinger des morbiden Teils dieser Bewegung noch immer wacker hoch.
Nach einem etwas ungewöhnlich true-metallischen Intro, in dem die Gitarre singt als leite sie einen ICED-EARTH-Song ein, kommt mit 'Bloodsucker' ohne weitere Umschweife ein Song, der die typischen WEDNESDAY-13-Trademarks beinhaltet: ein einprägsamer Chorus, einfaches Riffing und viel Rhythmus.
Im anschließenden 'Get Your Grave On' kann man diese Aspekte sogar noch besser beobachten und muss unweigerlich an Genre-Kollegen wie ROB ZOMBIE oder SCUM OF THE EARTH denken. Aber auch leicht rock'n'rollige bis sleazige Ansätze wie in 'Too Fast For Love' oder 'Fuck You (In Memory Of)' lassen Parallelen zu eher unerwartenden Paten wie MÖTLEY CRUE oder DANKO JONES durchscheinen. Die Bandbreite ist diesmal ohnehin sehr beachtlich, so ist 'Ghost Stories' ein schwarzer Goten-Rocker mit vielen Querverweisen zu Acts wie GOTHMINISTER oder sogar HIM, während 'Carol Anne...They're Here' überraschenderweise eine Fusion aus Metal und Rockabilly darstellt, wie man sie sonst nur bei VOLBEAT hören kann.
Aber damit nicht genug: Der Titeltrack macht seinem Namen alle Ehre und klingt
tatsächlich etwas nach dem Sound der Südstaaten und New Orleans, indem er Southern Rock und ganz leicht Western-Gitarren zitiert. Zusammengehalten wird allerdings alles vom unverwechselbaren Organ des Bandchefs, das sich immer seinen ganz eigenen Stil bewahrt. Auch die eingangs erwähnten Trademarks hört man durchgängig raus, wodurch man immer daran erinnert wird, wessen Scheibe man hier lauscht. Nichtsdestotrotz muss man als neutraler Zuhörer auch gestehen, dass hier ein bis zwei verzichtbare Songs drauf sind, die nicht ins Ohr gehen wollen und ziemlich übel nach Füllmaterial riechen.
Alles in allem ist "The Dixie Dead" von WEDNESDAY 13 ein solides Album, mit dem sich Mister Mittwoch nicht grundlegend neu erfindet, aber auf jeden Fall versucht verschiedene Stile in seine Musik einfließen zu lassen und den Hörer mit ungewöhnlichen Ansätzen zu überraschen weiß. Fans der MURDERDOLLS, SLIPKNOT oder auch MARILYN MANSON werden ohnehin ein Ohr riskieren, aber auch Liebhaber von groovenden Rock'n'Roll-Gitarren sollten diese Scheibe mal antesten. Die amerikanische Modern-Metal-Bewegung hat nämlich schon wesentlich schlechtere Auswürfe hervorgebracht als dieses gefällige Werk.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Adrian Wagner