WARSPITE - Confrontation Course
Mehr über Warspite
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- G.U.C. / SX Distribution
- Release:
- 02.10.2006
- Intro
- The Exhumation
- Contracts
- Dead Memory
- The Aftermath
- December
- Continual Decline
- Nuclear Wounds
- Unholy War
- Beg Forgiveness
- Armed Innocence
- Confrontation Course
WARSPITE sind schnell, sie sind derb, sie sind heftig und sie kommen aus Göteborg. Nein, sie kommen aus dem Osten Deutschlands und doch behauptet die Promo-Info, dass sie Göteborg-Death spielen würden. Na ja, ich weiß nicht, so extrem stark nach der Westküste Schwedens klingt das für mich dann auch wieder nicht, was die Jungs auf ihrem Zweitling "Confrontation Course" so unters Bangervolk dreschen. Dazu fehlt's am speziellen Sound, denn WARSPITE gehen weder enorm druckvoll und zeitgemäß zur Sache wie die Göteborg-Posse heute, noch arbeiten sie in dem Maße mit gedoppelten melodischen Leadgitarren, wie dies früher bei AT THE GATES, IN FLAMES und Konsorten der Fall war.
Klar, die Vocals zwischen Growlen und Keifen schlagen in eine ähnliche Kerbe und das Riffing zwischen Death und Thrash mit dezenten melodischen Einsprengseln schlägt auch nicht unbedingt aus der Art. Die Songs bieten passablen Standard, reißen hin und wieder auch mal ganz ordentlich ein Stück weit mit, wobei die richtig großen Hooks fehlen. So wirklich bleibt keiner der zwölf kurzen aber knackigen Tracks bei mir hängen. Vielleicht kranken sie aber auch ein bisschen am scheppernden Drumsound. Ihre stärksten Momente hat die seit knapp acht Jahren aktive Truppe übrigens, wenn sie mal ein bisschen den Fuß vom Gas nimmt und melodischere Entwicklungen zulässt, was zum Beispiel bei 'December' streckenweise ganz gut gelingt. Auch wenn die eine oder andere Passage sich in etwas atmosphärische Gefilde vorwagt, wie dies bei 'Continual Decline' oder beim ganz dezent CARCASS-lastigen 'Armed Innocence' der Fall ist, horcht der Hörer auf.
So bleibt eine grundsolide, schnelle und aggressive Death-Metal-Scheibe mit Neigung zum Blasten, die aber nicht gerade abwechslungsreich ist und auch klanglich und kompositorisch keinen der Platzhirsche wird einschüchtern können. Es ist noch gut Luft nach oben, dennoch sei Genrefans gerne mal vertieftes Reinhören auf der Bandhomepage empfohlen.
Anspieltipps: December, Continual Decline, Armed Innocence
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle