VIOLATOR - Unholy Retribution
Mehr über Violator
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Kill Again Records
- Release:
- 05.09.2025
- Hang The Merchants Of Illusion
- Cult Of Death
- Persecution Personality
- Destroy The Altar
- The Evil Order
- Chapel Of The Sick
- Rot In Hell
- Vengeance Storm
Thrash im modernen Old-School-Gewand.
Zwölf Jahre sind seit "Scenarios Of Brutality", dem letzten Album der brasilianischen Thrash-Truppe VIOLATOR vergangen. Ich persönlich habe nicht mehr wirklich daran geglaubt, dass da nochmal neue Musik kommen könnte, schließlich ist auch das letzte Lebenszeichen in Form eines Live-Albums schon sechs Jahre her. Aber die Brasilianer überraschen uns jetzt mit "Unholy Retribution", dem dritten Albun der Thrasher.
Der Opener 'Hang The Merchants Of Illusion' zeigt gleich, wo der Hammer hängt. Hier gibt es Thrash der alten Schule und ich muss direkt an alte KREATOR-Platten denken. Diese Verbindung liegt auch ein wenig am Sound, den ich mal als modernen Old-School-Sound betiteln möchte. Es knallt ordentlich aus den Boxen, aber dennoch hat alles einen gewissen Achtziger-Thrash-Charme und insbesondere die Vocals klingen ein wenig nach Garage. Apropos Vocals: Die Stimme von Poney Ret Crucifier erinnert mich hier nicht selten an Seba Stöber von ERADICATOR. Doch abgesehen davon klingt auf "Unholy Retribution" vieles nach "Pleasure To Kill", wenn auch nicht ganz auf dem Niveau. Aber beispielsweise 'Persecution Personality' lässt mich durchweg an den Titeltrack des KREATOR-Klassikers denken.
Das "Unholy Retribution" bei mir nicht die vollständige Begeisterung auslöst, muss an mir persönlich liegen, da ich derzeit insgesamt relativ wenig mit Thrash Metal anfangen kann. Anders kann ich mir meine vorhandene Zurückhaltung nicht erklären, denn grundsätzlich hat das Drittwerk von VIOLATOR alles, was das Herz begehrt. Geile Riffattacken, typisches Thrash-Drumming, eine nicht zu aufpolierte, noch leicht dreckige Produktion und coole Vocals. Aber so richtig wollen die Nummern nicht im Gedächtnis bleiben.
Da Musik aber auch immer subjektiv beurteilt werden muss, gibt es von meiner Seite entsprechend Abzüge in der Note. Könnte man Musik ausschließlich objektiv betrachten, müsste die Note sicherlich um einen halben bis ganzen Notenpunkt weiter oben liegen. Aber da auch immer bewertet werden muss, was Songs in einem auslösen, ist eine rein objektive Betrachtungsweise meiner Meinung nach nicht möglich.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Mario Dahl