VARIOUS ARTISTS - Ebonillumini / Worms Of Sabnock - Split-CD
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- Genre:
- Avantgarde Black Metal / Black Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Eigenproduktion
- EBONILLUMINI - Danger
- EBONILLUMINI - Water
- EBONILLUMINI - Land
- EBONILLUMINI - Air
- WORMS OF SABNOCK - Intro
- WORMS OF SABNOCK - Nature's Whore
- WORMS OF SABNOCK - Grand Religious Finale
- WORMS OF SABNOCK - Our Meadows Burn In Blackness
- WORMS OF SABNOCK - Demonic Of Womankind
- WORMS OF SABNOCK - Fear Of The Lord
Zwei Bands, zwei Sounds - zwei Meinungen?
Es ist vielleicht nicht allzu vorteilhaft, zwei Bands auf einer Split-CD zusammenzufügen, die musikalisch zwar einige Parallelen aufweisen, stellenweise aber auch Meilen voneinander entfernt sind. Da wären zum einen EBONILLUMINI, die mit ihrem progressiven Avantgarde-Sound und ihren experimentellen Ansätzen ein sehr spezielles Publikum ansprechen. Und zum anderen sind dort WORMS OF SABNOCK, die einen modernen, aber doch sehr rauen Black-Metal-Sound fahren und einen ziemlich starken Kontrast zu den vier Tracks bieten, die ihre Kollegen kurz zuvor zur Diskussion gestellt haben.
Betrachtet man das Ganze allerdings individuell, wird man auf diesem Split-Release ein paar echte Perlen entdecken, die jede Band für sich betrachtet sehr interessant macht. EBONILLUMINI zelebrieren ihren außergewöhnlichem, progressiven Sound mit theatralischen und teils auch sehr gequälten Passagen. 'Danger' ist bereits ein anspruchsvoller Hochgenuss, der sich durch ein paar doomige Parts schleppt und viele experimentelle Inhalte mit sich bringt. 'Water' wiederum ist reich an Stimmungen und betont erstmals diesen avantgardistischen Ansatz, den EBONILLUMINI später noch weiter ausbauen. Mit 'Land' und 'Air' stehen schließlich zwei Tracks bereit, die stellenweise an jüngere BORKNAGAR erinnern, jedoch schneller auf den Punkt kommen wie die norwegischen Kollegen auf Platten wie "Equillibrium". Und da hier auch viele erfrischend innovative Episoden ausgelebt werden, ist "Estuarine" - so nennen die Musiker ihren Part des Releases - wirklich eine sehr starke Veröffentlichung.
Qualitativ stehen WORMS OF SABNOCK dem in nichts nach; jedoch geht die Band ungleich aggressiver zu Werke und zeichnet hier ein sinnbildliches akustisches Foto des britischen Black Metals: Moderne Produktion, druckvolle Blasts, prägnantes Riffing, klirrende Atmosphäre und keine großen orchestralen Schnörkel. Bisweilen schimmern hier ZYKLON ein wenig durch, da WORMS OF SABNOCK auch einige Elemente aus dem Death Metal übernehmen. Und in rasenden Kompositionen wie 'Grand Religious Finale' und 'Nature's Whore' kann man schließlich mit stolzer Brust behaupten, die Materie verinnerlicht und großartig wiedergegeben zu haben. So muss zeitgemäßer, düsterer Metal einfach klingen.
Von daher sollte man die Bedenken ob der sehr unterschiedlichen musikalischen Veranlagung dieser beiden Kapellen erst mal ins Jenseits rücken. Denn sowohl die experimentelle Seite, die EBONILLUMINI vertreten, als auch das druckvolle Extreme von WORMS OF SABNOCK ist hochwertig und lohnenswert und macht diese Split-CD zu einer der wenigen Anschaffungen ihrer Art, die man dringend ins Regal holen sollte.
Anspieltipps: EBONILLUMINI - Danger, Air; WORMS OF SABNOCK - Grand Religious Finale, Demonic Of Womankind
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes
