VALDRIN - Apex Violator
Mehr über Valdrin
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Avantgarde Music
- Release:
- 20.06.2025
- Poison Soul Vents
- Black Imperial Smoke
- Ignite The Murder Shrine
- The Muttering Derelict
- Veins Of Akasha
Erfrischend anders - Black Metal auf Pionierpfaden.
In der erlesenen Riege skandinavischer Black-Metal-Combos gibt einen ganz besonderen Act, der mit seinem extrem dissonanten Sound, den manchmal eher sterilen Attacken und dem gelegentlich auch digital erstellten Drumming ein wenig aus der Reihe tanzt. Die Rede ist von den Herrschaften von LIMBONIC ART, jenen Extrem-Metal-Pionieren, die so manchen instrumentalen Overkill gerne mal auf die Spitze getrieben und einerseits mit einer gewagten Keyboard-Präsenz, andererseits aber auch mit ihren klinischen Klangexperimenten gerne mal polarisiert haben.
Rein inhaltlich sind die Amis von VALDRIN auf ihrer neuen EP gar nicht mehr so weit von Morfeus und Co. entfernt, zumindest was den generellen Aufbau der etwas wahllos erscheinenden, letztlich aber doch sehr fokussierten Offensiven anbetrifft. "Apex Violator" könnte an sich kaum typischer für den Black Metal aus den Staaten sein, der weniger heroisch, gerne etwas experimenteller und irgendwie auch anders verroht klingt wie das Pendant aus dem europäischen Norden. Oft genug ist es auch mehr als nur Geschmackssache, ob man sich mit den Ergüssen jenseits des Atlantiks anfreunden kann, erst recht mit dem eben gezogenen Vergleich zu LIMBONIC ART. Wie man es aber richtig und überzeugend anstellt, all diese eigenartigen Fragmente zu einem stimmigen Komplex zu vereinen, das zeigt VALDRIN in den fünf neuen Stücken sehr deutlich.
Im ersten Moment ist man allerdings erschrocken, wie dissonant und nihilistisch die Band an ihr neues Material herangeht. Einzelne, tatsächlich majestätisch aufbereitete Chöre in 'Black Imperial Smoke' sind die Ausnahme, während VALDRIN in 'Ignite The Murder Shrine', 'Poison Soul Vents' und vor allem in 'Veins Of Akasha' mit Aggressionen vollgepumpt ist, die sich dann in einer eigensinnigen Mischung aus morbider Mörtelei und erstaunlich modernem Sound sofort wieder entladen - meisterlich und erfrischend anders.
"Erfrischend anders", das ist auch das Prädikat, das sich die Band ein weiteres Mal selbst zuschreiben kann. VALDRIN geht mit erhobenem Haupt voran und hat sich mit "Apex Violator" noch weiter in den Fokus gebracht. Die Empfehlung geht raus und ist absolut verdient!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes