UNCOMMON EVOLUTION - Algid
Mehr über Uncommon Evolution
- Genre:
- Heavy Rock / Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Argonauta Records
- Release:
- 17.01.2020
- Close To Toast
- Ice Sphere
- Harder Than Hickery
- Hansomly Stoned
- Lung Smudger
Druckvolle Klänge aus Montana
Das Flathead Valley in Montana scheint eine eher ruhige und naturbelassene, dafür aber umso inspirierendere Gegend zu sein. Dass einem in dieser ländlichen Region tatsächlich ein dermaßen riesiger Stirnwaffenträger über den Weg läuft, wie ihn uns die aus der Stadt Whitefish stammenden Jungs von UNCOMMON EVOLUTION auf dem Cover ihrer Debüt-Scheibe präsentieren, ist jedenfalls denkbar.
Rauh, ruppig und naturverbunden klingt auch die Musik des 2013 gegründeten Quartetts. Stilistisch zeigt man sich auf "Algid" zwar relativ breit aufgestellt, die fünf Tracks üben jedoch allesamt unglaublichen Druck aus. Der ist auch als "roter Faden" anzusehen, denn es ist egal, ob UNCOMMON EVOLUTION mit einer räudigen Sludge/Southern Metal-Schlagseite loslegt, wie im Opener 'Close To Toast', das CROWBAR-Gedächtnis-Lavasound-Monster 'Ice Sphere' von der Leine lässt, oder eher einfach klassisch und hart rockt wie in der bereits als Single veröffentlichten Walze 'Harder Than Hickery', dieses Gefühl von einer Straßenwalze überfahren zu werden, verbreiten die Nummern allesamt.
Das liegt selbstredend auch an der nicht minder drückenden Produktion, für die CLUTCH-Haus&Hof-Produzent "Machine" engagiert wurde. Der gute Mann scheint übrigens von UNCOMMON EVOLUTION dermaßen angetan gewesen zu sein, dass er für die erwähnte Single höchstpersönlich zum Mikro griff, um sich darauf zu verewigen. Dabei hätte der Montana-Vierer derlei Hilfeleistungen nicht nötig, wie die Doom-Walze 'Handsomly Stoned' beweist, in der Gitarrist und Sänger Briar Gillund noch ein wenig deutlicher als in den anderen Tracks an Phil Anselmo denken lässt.
Zwar fällt der Druck im Finale 'Lung Smudger' zunächst auf Grund der etwas schrägen Spielereien ein wenig ab, da die Jungs gegen Ende dieses eigenartig strukturierten Tracks aber doch noch die Kurve kriegen, lässt sich am Ende auf jeden Fall von einem durchweg gelungenen Szene-Einstand sprechen! Thumbs Up!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer