ULTRA VOMIT - Objectif: Thunes
Mehr über Ultra Vomit
- Genre:
- Crossover
- Label:
- Listenable Records
- Release:
- 17.03.2008
- Intro
- Quand J'etais Petit
- Darry Cowl Chamber
- Les Bonnes Maniéres
- Boulangerie Pátisserie
- Maíté Ravendark
- Jack Chirac
- Pour Un Mosh
- Pauv' Connard
- Mechanical Chiwawa
- Gremlins At The Gates
- Je Ne T'es Jamait Autans Aimer
- Poil De Cul
- Croúte De Pus
- La Flemme
- Mountains Of Maths
- Morbid Cocker
- Welcome To The Jingle
- Je Posséde Un Cousin
- Canidal Corpse
- Condemned To Headbang
- W.A. Mozart 25th Symphony Allegro In C Minor K.183
- Je Collectionne Des Canards (Vivants)
- Outro
Bunter Crossover, der den Assoziationen des Bandnamens allerdings nicht gerecht wird.
Beschämend, welche Assoziationen man bei einer Band wie ULTRA VOMIT alleine bei der Betrachtung des Bandnamens vor Gesicht hat. Fieseste Grindcore-Sounds vermutet man hinter der ganzen Chose, würde der Band aber musikalisch völlig Unrecht tun. Denn zwischen Hardrock und ruppigem Death Metal zeigt die Band auf ihrem neuen, 24-teiligen Album "Objectif: Thunes" nahezu alle Facetten der härteren Klänge - erwartungsgemäß auf satirische Art und Weise. Nach dem standesgemäßen Intro wartet man somit zunächst auf den brachialen Vollrausch, wird aber mit einer eher melodischen Rotzrock-Nummer überrascht. Geschmacklos arbeitet man sich im doppelten Dutzend weiter voran, zieht Bands wie COAL CHAMBER und CANNIBAL CORPSE durch den Kakao, macht sich in 'Morbid Cocker' über den alternden Superstar lustig und lässt in 'Jack Chirac' kein gutes Haar am einstigen französischen Premier. Doch ist es nur Klamauk? "Jein" lautet wohl die richtige Antwort, denn in den kurzen Songs - größtenteils sind es eigentlich nur Fragmente - zeigt die Band durchaus starke Ansätze und vor allem handwerkliche Qualitäten! Hier werden Melodic-Metal-Arrangements neben leichten Punk-Rock-Songs geparkt. Leichtes Geblaste findet schnell einen Partner in euphorischem Mainstream-Rock. Und wenn es dann doch einmal eine Spur witziger wird, lässt sich die Band nicht bloß von der offenkundigen Witzigkeit ihrer Lyrik leiten und steuert die Songs zielsicher und konsequent über die Ziellinie.
Kritisch anzumerken ist lediglich, dass man die verbratenen Ideen nicht stellenweise weiter ausdehnt. Kaum hat sich ein Arrangement in den Ohren festgesetzt oder wurde für gut befunden, findet die betroffene Komposition auch schon wieder ihr Ende. Dies hat zur Folge, dass das Gros der Songs zwar anständig beginnt, aber genauso schnell auch wieder in Vergessenheit gerät, weil die Strukturen zu fragmentiert wirken. Hier mal was probiert, dort ein kurzes Experiment, und schon wird auch wieder in den nächsten Track gesprungen, so dass man - so seltsam sich dies im Zusammenhang mit einer vermeintlichen Fun-Kapelle anhören mag - beim Songwriting nicht das nötige Maß an Ernsthaftigkeit an den Tag legt. ULTRA VOMIT sind zwar keine typischen Blödelbarden, aber eben auch keine Band, die zu diesem Zeitpunkt standhaft am Fortschritt ihrer Karriere bastelt. Dafür besinnt man sich nämlich jetzt noch nichts aufs Wesentliche.
Für "Objectif: Thunes" bedeutet dies wiederum, dass man dem metallischen Crossover-Publikum viele gute Ideen präsentiert, die aber in der aktuellen Ausprägung noch nicht dauerhaft interessant sein werden. Es ist in etwa wie mit dem beliebten Sprichwort 'Viele Köche verderben den Brei'. In diesem Fall sind es zu viele Songs und noch mehr Ansätze...
Anspieltipps: Darry Cowl Chamber, Gremnlins At The Gates, Welcome To The Jingle
- Redakteur:
- Björn Backes