TRANSCENDING BIZARRE? - The Serpent's Manifolds
Mehr über Transcending Bizarre?
- Genre:
- Symphonic Black Metal
- Label:
- Dissonart Productions
- Release:
- 04.04.2008
- Dat Rosa Mel Apibus
- Irreversible
- Cosmic Zero Equation
- The Serpent's Manifolds
- Dimension Hell
- Cell
- Writhing Coils Of Construction
- The Music Of The Spheres
- The Navellos One
- Infinite
Aus dem aktuell schön sommerlichen Griechenland beehren uns TRANSCENDING BIZARRE? mit ihrem Zweitwerk "The Serpent's Manifolds". Das interessante Cover deutet schon an, dass wir es hier mit einem recht düsteren Werk zu tun haben. Grundsätzlich reihen sich die sechs Südländer nach eigenen Angaben irgendwo im Black Metal ein, aber nach wenigen Tönen wird schon klar, dass ein Gothic-Einfluss nicht zu leugnen ist und die Grundtendenz klar zum (extrem) symphonischen Black Metal geht.
Daraus sollte man aber nicht schließen, dass dies ein Album wäre, welches man nebenher konsumieren darf. TRANSCENDING BIZARRE? würzen ihre Songs gerne mit außergewöhnlichen oder unerwarteten Einfällen, die von Violine und Flöte, Breaks und Stimmungswechseln sowie Samples bis hin zu Blastbeats reichen. Klingt verwirrend? Ist es auch. Man darf mit Fug und Recht behaupten, dass die Musiker sich in ihren Kompositionen ausgetobt haben. Da wird ein hartes Riff neben klaren Gesang gestellt, die Keyboards müssen sich ankeifen lassen, und säuselnde Parts dürfen auch mal drohend angeknurrt werden. Vielseitig und virtuos prasseln Drumschläge hinter einem blitzschnellen Gitarrenlauf, nur um in einem Klangbild aus dem Synthesizer zu enden.
Jetzt wäre das schnell ein Fall für die Ablage "verkopft und überflüssig", wenn nicht trotz allem die Kompositionen funktionieren würden. Bis auf einige Ausnahmen - und dies sind immer nur Teile einzelner Songs, nie ganze Lieder - kann man den Ideen nämlich tatsächlich folgen, egal ob es heftig zur Sache geht wie in 'Irreversible' oder 'Writhing Coils Of Construction' oder mal ganz sanft wird wie in 'Music Of The Spheres' oder 'Cell'. Das Ganze wird dann noch durch ein Abschlussepos in drei Teilen namens 'Infinite’ veredelt.
Natürlich wirken die Songs aufgrund der Breaks und der zeitweise gezwungen scheinenden Variabilität etwas unorganisch, und rocken tut's hier auch nicht immer, stattdessen darf auch mal ein wenig Plastik-Pop durchschimmern, aber das Ganze macht dennoch Spaß. Das kann ich nicht objektiv festnageln, hier bedingt es das Zusammenspiel aller Elemente zu einem ganzen Album, dass "The Serpent's Manifolds" deutlich über den Durchschnitt hinausragt.
Anspieltipps: Irreversible, Dimension Hell, Writhing Coils Of Construction, Infinite
- Redakteur:
- Frank Jaeger