TITANIC - Maiden Voyage (Collectors Edition)
Mehr über Titanic
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Retroactive Records / Brutal Planet
- Nightmare
- You've Got Nothing On Me
- Gods Of War
- And The Dead Shall Rise
- Ocean Of Blood
- Hollywood Blvd.
- I Don't Believe
- Fight Back
- I Am Watching You
- Freakshow
Olivas Erben mit lahmer Neu-Veröffentlichung.<br />
Mit dem 96er Debüt "Maiden Voyage" packen die Herrschaften bei Retroactive Records ein echtes Sammlerstück wieder aus. Die Originalpressung ist aufgrund der überschaubaren Auflage recht schnell vergriffen gewesen und wird auch seit einigen Jahren nicht mehr nachgeliefert. Grund genug also, "Maiden Voyage" einmal komplett zu überholen und das Schiff wieder auf Kurs zu bringen.
Ähnlich wie beim gleichzeitigen Re-Release des letzten FINAL AXE-Albums (auf dem einige der hier beteiligten Musiker ebenfalls in Erscheinung treten) wurde die Platte gänzlich neu eingespielt und an manchen Stellen sogar neu arrangiert. Ferner hat man STRYPER-Drummer Robert Sweet für die Aufnahmen gewinnen können, der sich die Gelegenheit nicht nehmen ließ, die Maschine zu ersetzen, die man 1996 noch ersatzweise programmiert hatte. Der organische Touch ist auf jeden Fall spürbar, leider aber auch die modernere Produktion, die das gesamte Material geradezu zur Gleichförmigkeit zwingt. Große Teile des Albums erinnern dabei an die SAVATAGE der frühen Neunziger, jedoch ohne die Spritzigkeit und das Durchsetzungsvermögen der Oliva-Brüder. Dass Keith Miles gleichzeitig klingt, als hätte er Stunden bei Zak Stevens genommen, schürt diesen Vergleich noch mehr, macht die Sache aber insofern nicht wirklich besser, dass hier eher die CIRCLE II CIRCLE-Variante des geschassten Sava-Sängers herhalten muss - und die hat schließlich genauso wenig überzeugt wie es der Gesang bei der Neuauflage von "Maiden Voyage" tut.
Das Problem der Scheibe besteht vorrangig in der latenten Monotonie, die das Album ausstrahlt. Es sind Ausnahmen wie 'Fight Back' und 'Gods Of War', mit denen sich TITANIC hier schmücken können. Aber darüber hinaus bleiben die Musiker in Sachen Songwriting ziemlich blass und verstricken sich trotz guter instrumentaler Ansätze im absoluten Einerlei, welches schon im zweiten Durchgang nur noch halb so spannend erscheint wie bei der ersten Umdrehung. Da helfen weder der besondere Rahmen, in welchem die Platte aufgelegt wird, noch die Tatsache, dass hier einiges nachbearbeitet wurde. Im Gegenteil: Häufig genug bekommt man den Eindruck, bei der aktuellen Aufnahme sei mehr verschlimmbessert als weiterentwickelt worden!
Anspieltipp: Fight Back
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Björn Backes