TERRA ATLANTICA - Oceans
Mehr über Terra Atlantica
- Genre:
- Symphonic / Melodic Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Scarlet Records
- Release:
- 26.09.2025
- Ocean Fever
- Back To The Sea
- Hoist The Sail
- Caribbean Shores
- Turn Of The Tide
- Through The Water And The Waves, feat. Piet Sielck (IRON SAVIOR)
- Where My Brothers Await
- Land Of Submarines
- Raven In The Dark
- To The Realm Of Gods
- Oceans Of Eternity
Der fantasievollen Piratensaga nächster Teil.
Ahoi, Freunde, lasst uns ein weiteres Mal mit TERRA ATLANTICA in See stechen! Verzeihung, die "Oceans" befahren. Elf abwechslungsreiche Tracks laden dazu ein: Melodien, die ins Ohr gehen, eingängige Refrains, die sich direkt zum Mitsingen anbieten, tolle Chöre, Gute-Laune-Songs, feine Balladen – kurz gesagt, ein Album das vom ersten bis zum letzten Ton Spaß macht. Vielleicht auch deswegen, weil immer ein gewisses Maß an Humor mitspielt.
Eigentlich könnte ich hier schon aufhören, aber zu den einzelnen Songs gibt es natürlich etwas mehr zu sagen. Mit dem passend benannten, gut einminütigen Intro 'Oceans Fever' beginnt die Reise. Ein bombastischer Anfang, der jedem Abenteuerfilm zur Ehre gereichen würde. Mit rasantem Drumming und melodischem Gesang geht dann gleich mal die Post ab, während sich die Crew auf den Weg 'Back To The Sea' macht. In diesem lustig-flotten Stil geht es weiter, wenn bei 'Hoist The Sail' die Segel gesetzt werden. Ja, da werden nicht nur die Segel gesetzt, da setzt sich auch etwas im Ohr fest. Und ich kann mir sehr gut vorstellen, wie dieses "Hoist the sail!!" live vom Publikum mitgegrölt wird. Verpasst nicht, euch das nette Video dazu anzuschauen.
Karibikflair mit Steeldrums und Bläsern erwartet uns, sobald wir die 'Caribbean Shores' erreicht haben. Ebenfalls wieder ein Song, der gut ins Ohr geht. Kraftvolles, rasantes Drumming, tolle Gitarrenarbeit, Chorgesang, der eine oder andere "Hohoho-Refrain" – das erleben wir bei 'Turn Of The Tide'. Noch einmal eins drauf setzt das mitreißende 'Through The Water And The Waves'. Der Track fetzt aber mal so richtig! Bei der emotionalen Akustik-Ballade 'Where My Brothers Await' sehe ich als Kopfkino Strand mit Meeresrauschen, prasselndes Lagerfeuer und die Piratenbande darum versammelt. Gemeinsam besingen sie in einem großartigen Chor ihre Kameraden, die nicht mehr da sind. Ein wirklicher Gänsehautsong, mit tollem Refrain!
Weniger emotional, dafür aber wieder flotter geht es bei 'Land Of Submarines' zur Sache, auch wenn das Video dazu bei mir gemischte Gefühle auslöst. Das hat allerdings nichts mit der Musik zu tun, sondern mit dem U-Boot an sich. Ich habe einmal ein solches besucht und war froh, als ich wieder draußen war. Alleine die Vorstellung, mit so einer Blechbüchse im Meer über und unter Wasser unterwegs zu sein, lässt mich erschaudern. Dann gibt es ja auch noch den Film "Das Boot"... aber ich schweife ab. Da singt die Mannschaft in relativ fröhlichem Ton "Diving deeper sinking further, reaching out so far beyond the shores" und es wird eine Geschichte um verborgene Welten unter dem Meer erzählt. Auch wenn gar nicht so sicher ist, ob das Abenteuer gut ausgeht.
So richtigen Ohrwurmcharakter und einen Refrain, der danach ruft, mitgesungen zu werden, hat das eingängige 'Raven in the Dark'. Sehr schön, auch mal den Bass kurzzeitig in den Vordergrund zu stellen, gerne erwähne ich auch nochmal das feine Drumming und möchte endlich auch mal den Gesang von Herrn Harders loben. Der kommt nicht nur hier, sondern auf der ganzen Platte wunderbar zur Geltung. Bei 'To the Realm of Gods' bekomme ich kaum das Grinsen aus dem Gesicht. Könnte es sein, dass ihr eventuell die Musik von SABATON mögt? Nun ja, damit steht ihr nicht alleine da. Auf jeden Fall ein Song, der gut ins Ohr geht und auch die eine oder andere Ehrenrunde im Player drehen durfte. Passt.
Kann man sagen, das Beste kommt zum Schluss? Naja, das wäre ja eine Diskriminierung der anderen Stücke, aber das über zehn Minuten dauernde 'Oceans Of Eternity' ist schon irgendwie das Sahnestück der Platte. Episch, orchestral, symphonisch und treibend nimmt es mich gefangen. Eine musikalische Erzählung, ein hymnisches Epos – ein Stück, das bei jedem Durchgang neue Facetten zum Vorschein bringt. Chorgesang, Drumming, Gitarren, Bass und mittendrin ein bisschen MOZART (40. Sinfonie in g-Moll), der sich hervorragend einfügt, irgerndwo habe ich da auch ein Gitarrenriff von QUEENs 'Bohemian Rhapsody' auf den Ohren. Zum Schluss trumpft das Orchester noch einmal richtig auf. Ganz großes Kino!
So beschließt also ein fulminanter Track "Oceans". Ein Album, das gehalten hat, was ich erwartet habe. Ich kann mich zurücklehnen und hymnische Epen genießen, mich in die Musik fallen lassen und im Kopf auf Reisen gehen – kurzum: TERRA ATLANTICA hat wieder einmal alles richtig gemacht und nicht nur mich mit der neuen Platte erfreut, sondern sicher auch alle Fans. In diesem Sinne: Ahoi! Setzt die Segel!
Hoist The Sail
https://www.youtube.com/watch?v=f263Gw19lIQ
Caribbean Shores
https://www.youtube.com/watch?v=juzepqVKHWA
Land Of Submarines
https://www.youtube.com/watch?v=uIjjF3eA4pY
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Hannelore Hämmer