TEARS - Unravelling Travesties
Mehr über Tears
- Genre:
- Gothic Progressive Metal
- ∅-Note:
- 10.00
- Label:
- Freedom Records
- Release:
- 15.10.2010
- Lame
- I'll Change It All
- Memories
- I Just Want To Forget
- I Promise You
- I Can't Forgive What You Both Have Done
- Emptiness
- A Childhood Dream
- My Hurtful Reality
- Self Destruction I
- Self Destruction II
- Self Destruction III
- When Fingers Fail, It's All From The Heart (Bonus)
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Manchmal gibt es sie doch noch: Die Bands, die Musik vom Herzen machen. TEARS aus Griechenland (mittlerweile in den USA wohnhaft) um Hauptsongwriter und -komponist Gouaime Divanis haben mit ihrem Debut-Silberling "Unravelling Travesties" nach ihrer EP "Memories Of Things Unnecessary" alles richtig und vor allem ästhetisch gemacht.
TEARS verknüpfen vielfältige Emotionen und vorbildliches Songwriting, getragen vom talentierten Gouaime am Gesang, Gitarre, Bass, Keys, Percussion und Klavier. Begleitet wird er von Tassos Deligiannis an den Drums, welcher zu jederzeit songdienlich wie auch technisch versiert auf Felle und Becken haut. Musikalisch sind TEARS schwer einzuordnen, ihr Stil könnte als "Progressive alternative experimental Rock" bezeichnet werden. Sie selbst betiteln ihre Kunst als "Gothic Progressive Metal".
'Lame' macht gleich einen super Einstand und zeigt wofür TEARS stehen. Großartige Refrains umrahmen verspielte Strophen, Text und Musik verschmelzen zu einem großem gemeinsamen Ereignis. Die Halbballade 'I'll Change It All' setzt mit seinem mächtigem Refrain sofort in den Ohren fest. Gouaimes charmante, tiefe Stimme sowie ein tolles Solo runden den Song ab.
'I Just Want To Forget' ist mir schon von besagter EP bekannt. Auch auf dem Longplayer verliert der Songs nichts an Güte. Treibende Strophen und ein Refrain, der bei mir einen der größten Ohrwürmer ever beschert hat, münden in einem explosiven Solo. Nach wie vor: Ganz groß!
Zum emotionalem progressiven Königsschlag holt 'I Promise You' aus. Samt Gastsängerin (Jaylee Small) kredenzen TEARS eine traumhaft traurig schönes Stück Musik. Jede einzelne Sekunde der fünf Minuten! 'I Can't Forgive What You Both Have Done' ist als zweiter Part von 'I Promise You' zu verstehen. Man hört Dialoge wie aus einer Soap-Opera, die von Trommelgewitter und gezupften Gitarren begleitet werden.
Entgegen des Titels, ist 'Emptiness' kein Durchhänger, im Gegenteil: Ganz große Kunst! Jazz, Power Metal und Prog werden hier in einem mehr als schmackhaften Cocktail präsentiert mit vielen Überraschungsmomenten. 'My Hurtful Reality' setzt das emotionale I-Tüpfelchen auf die Platte. Auch bekannt von der EP, werden hier mit Akkustikgitarren und einem schreiendem Solo große Momente erzeugt.
Die 'Self Destruction'-Trilogie bildet den krönenden (fast) Abschluss. Musikalisch über alle Zweifel erhaben, geht es lyrisch um Drogenmissbrauch und darum die Balance zwischen "Ja oder Nein", "richtig oder falsch" zu finden. Apropos Texte: TEARS können auch lyrisch punkten. So behandelt das Scheibchen (von der sich viele Bands eine abschneiden sollten) nebst der ersten Liebe ('I Promise You') auch Selbstfindung ('I'll Change It All'), Gesellschaftskritik ('Lame') und Sinnfragen ('Time Master').
Alles fein säuberlich nachzulesen unter http://www.tearsband.com/lyrics.html.
'When Fingers Fail It's All From The Heart' bildet als einziges Instrumental den epischen Schluss von "Unravelling Travesties". Mit stürmischen Akkustikgitarren wird ein von vorne bis hinten überwältigendes Album beendet.
- Note:
- 10.00
- Redakteur:
- Jakob Ehmke