SVARTSOT - Peregrinus
Mehr über Svartsot
- Genre:
- Folk Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Mighty Music
- Release:
- 05.09.2025
- Como Póden Per Sas Culpas
- Tarditas
- Communitas
- Simplicitas
- Libertas
- Neglentia
- Spiritualitas
- Via Dolorosa
- Silentium
Folk-Metal-Standards - nicht mehr, nicht weniger!
Wie die Tatsache einzuordnen ist, dass "Peregrinus" das letzte traditionelle Album-Release der dänischen Folk-Metaller von SVARTSOT sein wird, lässt sich noch nicht wirklich abschätzen. Schließlich machen die Nordeuropäer nun nicht den Eindruck, als seien sie anlässlich ihres zwanzigjährigen Bestehens der Musik müde geworden. Wird es künftig eher digitalen Content geben? Oder sind Konzeptwerke erst einmal ein Relikt der Vergangenheit, dem sich SVARTSOT in dieser Form nicht mehr stellen möchte? Es darf natürlich munter spekuliert werden, alllerdings sollte dabei nicht vergessen werden, dass die Truppe ihr inzwischen sechstes Werk vervollständigt hat und man vor der Betrachtung möglicher künftiger Veränderungen erst einmal die aktuelle Entwicklung betrachten sollte - und die ist an manchen Stellen leider eher auf kreativen Stillstand ausgelegt.
Nun ist der eigentliche Ermessensspielraum bei SVARTSOT ohnehin nicht sonderlich groß, schließlich haben sich die Dänen in den letzten zwei Dekaden ausschließlich klassischem Folk Metal verschrieben und dabei keine großen Experimente gewagt, so dass man auch auf "Peregrinus" keine revolutionären Entciklungen erwarten konnte. Doch sich so stur und konservativ den typischen Mechanismen dieses Sounds zu unterwerfen, gerne auch mal ein paar aggressivere Schübe einzuflechten, letztlich aber lediglich darauf zu vertrauen, dass die minimal improvisierten Melodielinien es richten werden, das kann einer Band eines Tages auch mal zum Verhängnis werden. Hier steht SVARTSOT kurz vor jenem Punkt, wo man sich aus den Selbstzitaten nur noch schwerlich befreien kann. Es gibt sicherlich einprägsame Stellen, hin und wieder bekommt man ein paar nette Hooks, "Peregrinus" hat auch in Sachen Dynamik ein bisschen was zu bieten, aber wenn man posthum auf die neun Tracks zurückblickt, muss man recht bald konstatieren, dass man zu keinem Augenblick das Gefühl bekommen hat, etwas wirklich Besonderes vernommen zu haben. Stattdessen setzt es Standards, Basics und Vorhersehbares, sicher auf einem anständigen Level, aber selten so fordernd, dass man tiefer einsteigen möchte. Da der Folk Metal aktuell sehr dünn besetzt ist, kann man das vielleicht noch ein wenig leichter annehmen; man mus aber auch der Tatsache ins Auge sehen, dass SVARTSOT dem Genre nach wie vor keinen richtigen Push geben kann!
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes