SUBLIME EYES - IV: The Serpent's Coil
Mehr über Sublime Eyes
- Genre:
- Melodic Death Metal / Modern Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- WormHoleDeath
- Release:
- 05.09.2025
- Venomous Curse
- Inferno Begins
- Wrath From The Sky
- Pray For Death
- Echoes
- Emperor's Mountain
- Serpent's Coil
- Cast Into Hell
- Blades Of Chaos
Auch qualitativ eine Achterbahnfahrt.
Dass sich die Herren von SUBLIME EYES mit der jüngeren Diskografie von SOILWORK auseinandergesetzt haben dürften, steht spätestens nach dem Release ihres vierten Albums außer Frage. Was die norwegische Modern-Metal-Formation ihren schwedischen Kollegen jedoch entgegenstellt, ist weitaus brachialer als die letzten Veröffentlichungen von 'Speed' Strid und seinen Kollegen, gleichzeitig deutlich weniger melodiös, an sich aber dann auch nicht immer so mitreißend. Da helfen auch die vielen progressiven Einschübe, die einzelnen Djent-Ladungen und die schiere Brutalität einer Platte wie "IV: Serpent's Coils" nicht zwingend weiter.
Handwerklich sind die neun frischen Kompositionen sicherlich über jeden zweifel erhaben. Vor allem an der Schießbude wird so vehement geballert, dass man auch in denjenigen Momenten irgendwie zum Mitwippen angeregt wird, in denen die Songs jetzt keine großen Sprünge machen. Überhaupt liegt es keinesfalls an der teils überragenden Performance, dass der Funke nicht so recht überspringen will. Es ist eher die sehr unterkühlte Atmosphäre, die dem Album etwas ziemlich Klinisches überstreift, von dem es sich kaum befreien kann.
Im Schlussdrittel wird dieses Manko zwar Stück für Stück abgebaut, weil sich SUBLIME EYES plötzlich dazu berufen sieht, im modernen Black Metal herumzuwirbeln, doch sind es gerade diese Ausflüge in die finsteren Regionen, die gerne auch auf Albumdistant das Salz in die Suppe hätte packen dürfen. Denn diese entscheidende Würze geht straighten Knüppelattacken wie 'Venomous Curse' und 'Wrath From The Sky' anfänglich noch ab.
Dabei könnte die Mischung extrem aufregend sein, gerade wenn man sich vorstellt, dass die Verbindung aus GOJIRA-Gefrickel, BEHEMOTH-Erhabenheit und eben SOILWORK-Getrümmer hier und dort auch mal ein paar Ankerpunkte setzen könnte. Auf "IV: Serpent's Coil" ist dies jedoch nur partiell der Fall, vornehmlich zum Ende hin, wo SUBLIME EYES mit einem Mal das Niveau noch mal mächtig hochschraubt und den leicht holprigen Start dann auch weitgehend kompensieren kann. Doch nicht alle Songs haben die Klasse von 'Blades Of Chaos' und 'Serpent's Coil', so dass die Begeisterung auch nur zeitweise aufflammt. Dann eber glücklicherweise so immens, dass man den Lauschangriff letztlich empfehlen mag. Das hätte man nach der Anfangsviertelstunde so noch nicht vermutet...
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes