SUBHUMAN - Profondo Rozzo
Mehr über Subhuman
- Genre:
- Thrash Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Maple Metal
- Release:
- 21.08.2009
- Profondo Rozzo
- Nata Troia
- Trenta Denari
- Mafia
- Odio Chiama Odio
- Babbo Fatale
- Il Bersagliere Ha 100 Penne
- Infamia & Potere
- 1110 Giorni
Gnadenloser italienischer Thrash-Death-Metal in Landessprache.
Boah, was ist das für ein Geprügel! Die italienische Thrash-Death-Formation SUBHUMAN lässt sogar Genrekollegen wie THE HAUNTED, LEGION OF THE DAMNED und Konsorten auf ihrem offiziellen Debütalbum "Profondo Rozzo" blass aussehen. Hier bohrt sich jeder Snareschlag unaufhaltsam in die Birne und das hammermäßige Riffing ist abwechselnd an die alte Bay-Area-Schule und moderne NEVERMORE angelehnt. Großes Kino.
Von der ersten bis zur letzten Note ziehen mächtige Gewitterwolken auf, die sich erbarmungslos über die Zuhörer entladen. Dabei entwickeln die Italiener eine gnadenlose Energie, die sie über die kompletten fünfunddreißig Minuten halten können. Die beiden Gitarristen Matteo Buti und Elia Murgia riffen wie die Weltmeister, zitieren gekonnt die alten Thrashhelden ('Nata Troia', 'Mafia'), haben auch bei Jeff Loomis des Öfteren hingehört ('Profondo Rozzo', 'Babbo Fatale'), versuchen sich gelegentlich an MESHUGGAH-Überlagerungen ('Trenta Denari') oder huldigen ganz einfach SLAYER ('1110 Giorni'). Das ist alles sehr gut gemacht, nicht unbedingt innovativ, aber mit viel Schmackes und Spaß in den Backen. Auch die Soloarbeit ist deutlich über dem Schnitt und geht über die normalen Frickeleien anderer Genrebands weit hinaus. Sehr stark. Gelegentlich will sich mir jedoch der Songaufbau nicht ganz erschließen, da beispielsweise einige höllisch schnelle Blastbeats arg abrupt und aus dem Nichts zu kommen scheinen. Es fehlt insgesamt vielleicht ein wenig an Abwechslung, trotzdem ist das Debüt von SUBHUMAN ein echt fetter Thrashbrocken geworden, der ohne viele Schnörkel auf den Punkt kommt und Geschwindigkeitsfanatiker vollends bedient.
Das Überraschendste ist der Verzicht auf englische und die Nutzung italienischer Sprache, was das Ganze für meine ungeübten Ohren etwas schwierig und anstrengend, aber durchaus interessant macht. Vor allem kann Frontbulle Zula mit seinen abwechselnd gebrüllten, geschrieenen und gekeiften Shouts überzeugen. Mir fehlen zwar einige coole Melodien, um vielleicht ein wenig Auflockerung zu haben, doch ist die Gesangsleistung auch so im grünen Bereich. Da auch die Produktion mehr als amtlich ist, kann ich "Profondo Rozzo" nur allen Thrashheads wärmstens ans Herz legen. Der italienische Gesang wird zwar am Anfang nicht unbedingt jedermanns Sache sein, doch das Gesamtpaket stimmt. Hoffentlich verbauen sich SUBHUMAN damit jedoch nicht den ganz großen Sprung, denn qualitativ müssen sich die Italiener vor niemandem verstecken.
Anspieltipps: Profondo Rozzo, Nata Troia, Babbo Fatale
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Chris Staubach