STYX - The Mission
Mehr über Styx
- Genre:
- Hard Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Universal (Universal Music)
- Release:
- 16.06.2017
- Overture
- Gone Gone Gone
- Hundred Million Miles From Home
- Trouble At The Big Show
- Locomotive
- Radio Silence
- The Greater Good
- Time May Bend
- Ten Thousand Ways
- Red Storm
- All Systems Stable
- Khedive
- The Outpost
- Mission To Mars
Willkommen zurück!
14(!) lange Jahre sind seit dem letzten STYX-Studioalbum "Cyclorama" vergangen. Seitdem gab es das Coveralbum "Big Bang Theory" sowie einige Live-Veröffentlichungen. Mein Glaube an ein echtes neues Werk war schon geschwunden und "Cyclorama" wäre als letztes Vermächtnis dann auch mehr als würdig gewesen. Tatsächlich sehe ich das Album durchaus auf einem ähnlichem Niveau wie die Klassiker der 70er Jahre "The Grand Illusion" oder "Pieces Of Eight". Doch dann kam quasi aus dem Nichts "The Mission" auf den Tisch.
"The Mission" ist ein Konzeptalbum über eine Reise zum Mars. Dass dies mit nur 42 Minuten Länge verteilt auf 14 Songs recht kurz ausgefallen ist, ist dabei ebenso überraschend wie der Konzeptgedanke selbst. Ich muss zugeben, dass ich die recht simple Story wenig spannend oder originell finde, auch wenn sie im Booklet schön ausgearbeitet wird. Doch insgesamt ist AYREON da deutlich fantasievoller.
Aber der Hauptaspekt ist natürlich die Musik und da sind bei STYX nur Vollprofis unterwegs, die es mit Leichtigkeit schaffen, schönen, mal federleichten, mal bombastischen (Hard) Rock zu schreiben. Schon die Stimmvielfalt ist immer ein großes Plus. Egal, ob Tommy Shaw, Lawrence Gowan oder James Young die Vocals übernimmt, das ist immer exzellent gesungen. Am besten ist es natürlich, wenn sie miteinander harmonieren, wie im eher bombastischen 'Radio Silence' oder der leichtfüßigen Ballade 'The Greater Good'. Geradlinig rocken können die Herren auch noch, wie gerade das von der 'Overture' eingeleitete 'Gone Gone Gone' beweist.
Ein kleiner Makel ist allerdings, dass viele Songs kaum drei volle Zeigerumdrehungen hinbekommen und so schlicht zu kurz sind. Gerade von 'Gone Gone Gone' (127 Sekunden kurz) oder 'Trouble At The Big Show' (2:30 Minuten) hätte ich gerne längere Varianten gehört. Es ist löblich, dass es nicht allzu ausufernd wird, aber das ist dann doch schon arg kompakt.
Unterm Strich ist "The Mission" so ein gutes, stellenweise sehr gutes STYX-Album geworden, dem es aber ein bisschen an den großen, brillanten Momenten mangelt. Ein 'These Are The Times', 'Fields Of The Brave', 'Blue Collar Man' oder gar 'Come Sail Away' sucht der Fan hier vergebens. Am nächsten kommen dem noch die wunderbaren 'Locomotive' und 'Red Storm'.
Hoffen wir also, dass die Band das Album zum Anlass nimmt, noch einmal durch Deutschland zu touren. Denn die Tour mit KANSAS vor jetzt zwölf Jahren war ganz fantastisch.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk