SPEEDWHORE - Visions Of A Parallel World
Mehr über Speedwhore
- Genre:
- Black Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Dying Victims Productions
- Release:
- 26.05.2023
- Matriarch
- Lion's Gate
- Clutch Of The Sea
- Hologram
- Golgotha
- Heir To The Ruby Throne
- Decrypted Prophecies
- The Last Bulwark Of Man
- Visions Of A Parallel World
From the very depths…
Es ist schon acht Jahre her, da haben sich die SPEEDWHORE-Männer nicht nur mit ihrem "Nomen est omen"-Namen sondern auch mit dem Erstlingsbeutezug "The Future Is Now" verewigt. Ich bin sehr affin, wenn es um angeschwärzten Hau-drauf-Stahl in bester Teutonenmanier geht, und so erhoffte ich doch einen baldigen Nachschlag dieser rasanten Black'n'Thrash-Ursuppe. Doch auf die musste ich bis zum heutigen Tag warten, gab es in der Zwischenzeit nur allerlei Singles und Split-EPs – soweit so gut – doch richtig satt machen mich in dieser Hinsicht oftmals nur Full-Length-Werke wie das vorliegende "Visions Of A Parallel World". Endlich, die zweite SPEEDWHORE-Scheibe liegt mir mit 38 Minuten feinstem Höllenfeuer vor.
Verlernt haben Leo, Tim, Alex und Marcel (nicht ich!) in all den Jahren nicht viel, haben sie sich doch mit allerlei Zwischenspielchen auf den heutigen Großangriff vorbereitet. Noch dreckiger als das ganz frühe SODOM-Trio, noch räudiger als WITCHBURNER, noch barbarischer als NOCTURNAL und noch harscher als DESASTER – mit finsterstem Riffgut, einem oftmals höllischen Tempovorstoß und dieser rohen, fast schon bösen Energie zockt sich das Quartetto Infernale durch das Set, hinterlässt während des beginnenden 'Matriarch'-Infernos und des folgenden 'Lion's Gate'/'Clutch Of The Sea'-Trommelfeuers nichts als verbrannte Erde, nur um dann mit 'Hologram' und dem noch überraschenderen 'Golgotha' sogar melodische Töne anzustimmen. Und mit eher dem klassischen Stahlgut zugerechneten Elementen habe ich nun wahrlich nicht gerechnet, macht aber auch ob des rohen, aggressiven Sounds eine extrem dynamische Figur.
Von ähnlich hörenswerter Art ist auch der zweite "Visions Of A Parallel World"-Teil, der die diabolische Atmosphäre noch mehr in den Fokus rückt – 'Decrypted Prophecies' muss laut aufgedreht und eingeatmet werden – und mit dem fast achtminütigen Titeltrack einen Rausschmeißer am Start hat, der neben all der Finsternis und Aggressivität sogar noch Platz für hauchzarte Keyboard-Parts hat. Gebt euch dieses SPEEDWHORE-Zeitwerk, wenn ihr einen Soundtrack für eure persönliche Apokalypse benötigt und euch an den Werken oben genannter Bands sattgehört habt. Weil "The Future Is Now" der Überraschungseffekt in die Karten spielt, "Visions Of A Parallel World" aber eine gereifte Truppe mit dem Händchen für Atmosphäre zeigt, stehen beide Werke zumindest auf einer Stufe, obgleich mich die neuesten Appetithappen aus dem Hause SPEEDWHORE auch die nächsten Tage nicht loslassen werden.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp
