SIGNS OF ALGORITHM - Sunchaser
Mehr über Signs Of Algorithm
- Genre:
- Metalcore
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 06.06.2025
- Apotheosis
- Heavenless
- Sunchaser
- Skincrawler
- Digital Domination
- First We Dream Then We Die
- Memento
- Beyond Constallations
- We All Bury Our Sins
Das Ende einer Geduldsprobe!
Lehrjahre sind keine Herrenjahre - das haben die Jungs von SIGNS OF ALGORITHM im ersten Abschnitt ihrer noch jungen Karriere deutlich zu spüren bekommen. Nachdem die Truppe vor zwölf Jahren noch recht vielversprechend gestartet war und nach einer erfolgreichen Kollaboration mit dem belgischen Regisseur Luk Wyns weitere Türen öffnete, kam die Band nicht mehr so recht in die Puschen. Der kreative Prozess stockte, neues Material wurde lange in Aussicht gestellt, aber letztlich nicht veröffentlicht, und je weiter die Zeit vorangeschritten war, desto größer wurde der Abstand zum Debütalbum "Harbinger", das nun auch schon neun Sonnenumdrehungen zurückliegt.
Dass die Band es allerdings immer noch drauf hat, beweist sie mit ihrem neuen, überfälligen Longplayer, der zwar nichts wirklich Spezielles liefert, im Bereich des melodischen Metalcores aber immer noch absolut souverän auftrumpfen kann. Die Hooklines sitzen, die Breakdowns haben Wumms, die Dynamik ist sehr gut ausbalanciert, und auch wenn die ersten beiden KILLSWITCH ENGAGE-Scheiben manchmal vielleicht eine Spur zu nahe dran sind, kann man nicht verleugnen, dass die Belgier tolle Melodien schaffen, die auch schnellstens im Ohr haften bleiben. Man kann das womöglich berechnend nennen, man kann die Originalität anzweifeln, und vielleicht steckt auch eine leicht zu identifizierende Formel hinter "Sunchaser", aber so lange die Tracks so gut ins Ohr gehen und dort auch noch ein wenig verweilen, muss man seine Kritik auch wieder zügeln - denn in dem, was SIGNS OF ALGORITHM darbietet, ist die Band wirklich gut.
Nicht ganz so toll ist lediglich der Umstand, dass die Jungs nach so langer Pause lediglich 32 Minuten füllen und dazu auch noch Material verwenden, das man als digitale Single bereits abgreifen konnte. Da hätte man in der Zeitspanne etwas mehr Fleißarbeit erwarten können. Den Unterhaltungswert von "Sunchaser" schmälert das aber nicht. Wer melodischen Metalcore mag, wird die Platte ganz bestimmt feiern.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes