SAVATAGE - Still The Orchestra Plays (Greatest Hits Vol.1 & 2) 2CD+DVD
Mehr über Savatage
- Genre:
- Power Metal
- Label:
- earMUSIC (edel)
- Release:
- 19.03.2010
- Power Of The Night
- Hall Of The Mountain King
- 24 Hours Ago
- Legions
- Gutter Ballet
- Summers Rain
- When The Crowds Are Gone
- Ghost In The Ruins
- If I Go Away
- NYC Dont Mean Nothing
- Edge Of Thorns
- All That I Bleed
- Handful Of Rain
- Chance
- One Child
- I Am
- Anymore
- Hourglass
- The Wake Of Magellan
- Morphine Child
- Anymore (Acoustic)
- Not What You See (Acoustic)
- Out On The Streets (Acoustic)
- Taunting Cobras
- Edge Of Thorns
- Chance
- Conversation Piece
- Nothing Going On
- He Carves His Stone
- Jesus Saves
- Watching You Fall
- Castles Burning
- All That I Bleed
- Stare Into The Sun
- Damian
- Handful Of Rain
- Sirens
- Gutter Ballett
- Hall Of The Mountain King
Retrospektive auf eine der besten Metalbands der 80er und 90er.
Ein Funken Hoffnung war da, als diese Best-Of-Kompilation und die folgenden Re-Releases der Studioalben von SAVATAGE angekündigt wurden. Doch Jon Oliva hat längst klar gemacht, dass immer noch das Orchester spielt. Das Transsibirische. Schade eigentlich, denn ich glaube, dass eine Reunion von SAVATAGE im Line-Up Oliva/Stevens/Middleton/Caffery/Wachholz sehr, sehr viele Menschen glücklich machen würde.
Ein Umstand, den diese Kompilation in diesem Maße nicht zu schaffen vermag. Das im hübschen Digipack aufgemachte Package aus zwei CDs und einer DVDs lässt nämlich so manche Chance ungenutzt. Da ist zum einen mal die Laufzeit der beiden CDs zu bemängeln. Von 160 Minuten werden nur knapp 130 Minuten genutzt. Und davon auch noch eine gute Viertelstunde mit drei Akustikversionen von 'Anymore', 'Not What You See' und 'Out On The Streets', die Jon Oliva letztes Jahr eingespielt hat. Natürlich sind das schöne Versionen und ein netter Bonus, aber auf einem Best-Of-Album haben sie eigentlich nichts verloren. Man hätte also 45 Minuten mehr mit Hits füllen können. Und davon fehlen natürlich einige. So zum Beispiel Offensichtliches wie 'Hounds'(!), 'Jesus Saves'(!!) oder 'Believe'(!!!). Aber auch Geheimtipps wie 'Beyond The Doors Of The Dark', 'Follow Me', 'Turns To Me' oder 'In The Dream' sucht man hier vergeblich. Von Stücken von "Sirens" und "Dungeons Are Calling" ganz zu schweigen. Aber das liegt wohl an den fehlenden Rechten, da diese beiden Scheiben ja auf MetalBlade veröffentlicht wurden.
Klar ist aber auch, dass Songs wie 'Power Of The Night', 'Hall Of The Mountain King', 'Gutter Ballett', 'When The Crowds Are Gone', 'Chance' oder 'Edge Of Thorns' zum Nonplusultra des (bombastischen) Power Metals gehören. Entsprechend bekommt man beim Hören auch automatisch tierisch Bock, mal wieder die alten SAVA-Göttergaben rauszukramen.
Für Fans wohl der größte Anreiz dürfte aber letztlich die beiliegende DVD sein, die den bislang nur auf VHS oder Audio-CD erhältlichen Release "Live In Japan 1994" beinhaltet. In der Besetzung Stevens/Skolnick/Plate/Middleton/Oliva rocken sich SAVATAGE durch einen 85-minütigen Set, der sich allerdings sehr stark auf "Handful Of Rain" und "Edge Of Thorns" (je sechs Songs) konzentriert und mit 'Jesus Saves', 'Sirens', 'Gutter Ballett' und 'Hall Of The Mountain King' nur vier Klassiker aus der Oliva-Ära im Gepäck hat. Natürlich macht die Show dennoch riesigen Spaß, was vor allem an den Mätzchen von Jon Oliva hinter dem Keyboard und dem großartigen Frontmann Zak Stevens liegt. Gegen die Sternstunden auf den Tourneen von 1995 und 1997 kommt man hier aber nicht an.
Bild und Ton sind ordentlich, auch wenn vor allem das Bild nicht gerade messerscharf ist. Das ist allerdings bei einer 16 Jahre alten Aufnahme auch zu verschmerzen. Der Sound ist dafür absolut okay, was ich in diesem Falle als wichtiger empfinde.
Alles in Allem ist "Still The Orchestra Plays" also in erster Linie ein günstiges Paket für Neueinsteiger, die sich zuerst einen Überblick über das Schaffen von SAVATAGE verschaffen wollen oder für Hardcore-Fans, die nun mal alles von der Band haben müssen. Aber das gilt ja quasi für jedes Best-Of-Album. Unverzichtbar war eigentlich noch nie eins.
- Redakteur:
- Peter Kubaschk