SANGUISUGABOGG - Hideous Aftermath
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- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Century Media
- Release:
- 10.10.2025
- Rotted Entanglement
- Felony Abuse Of A Corpse
- Ritual Of Autophagia
- Heinous Testimony
- Abhorrent Contraception
- Repulsive Demise
- Erotic Beheading
- Sanctified Defilement
- Semi Automatic Facial Reconstruction
- Paid In Flesh
Technisch versiertes Songwriting, sterile Produktion!
Technisch einwandfrei, emotional jedoch ein bisschen zu steril: So lautet das erste Zwischenfazit, schließlich aber auch die finale Meinung zum neuen Album von SANGUISUGABOGG. Die Songs trümmern relativ heftig, die meist verschleppten Nummern variieren recht häufig das Tempo, die ultratiefen Grunts sorgen auch bei den Vocals für die entsprechende Brachialität, und vor allem dann, wenn die Jungs aus Ohio den stampfenden Groove an die Front setzen, sollte die Matte auch in Bewegung sein. Doch letzten Endes will der Funke nie so recht überspringen, weil die Produktion eher frostig erscheint und viele Passagen eher maschinell und damit irgendwann auch fragmentiert klingen.
In Sachen Brutalität macht der Truppe unterdessen so schnell niemand etwas vor: "Hideous Aftermath" lärmt böse und unverfroren, hin und wieder nimmt man einen Industrial-ähnlichen Beat auf, um die beschwörerischen Parts solcher Stücke wie 'Repulsive Demise' oder 'Ritual Of Autophagia' mit einer gewissen Eindringlichkeit zu belegen, aber mit der unterkühlten Atmosphäre und der bisweilen klinischen Produktion kommen auch diese Passagen nicht richtig zur Geltung, weil diese emotionale Kälte auch im Death Metal hin und wieder eine organische Auffrischung benötigt - und die kann SANGUISUGABOGG leider nicht beisteuern.
So gibt es auf der neuen Platte eine Menge technische Kabinettstückchen zu bestaunen, instrumental hier und dort auch eine echte Lehrstunde, aber leider eben auch ruckeliges Gehacke, dessen Sterilität dem Flow den Garaus macht. "Hideous Aftermath" kann man aus zweierlei Blickwinkeln betrachten, einerseits im Hinblick auf die Performance, andererseits mit dem Fokus auf den Sound. Doch die Kombination gibt sich widerspenstig und leider auch nur bedingt mitreißend, so dass auf anständiges Songwriting dennoch keine uneingeschränkte Empfehlung folgen kann.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes